FB07: Teilnahme an der 26. Fachgruppentagung Entwicklungspsychologie (FGT EPSY), Gießen, Deutschland

Antragstellende: Verena Schätzle
Fachbereich, Studienrichtung: FB 07, Psychologie

Dank der Förderung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich Anfang September 2025 an der 26. Fachgruppentagung der Entwicklungspsychologie (FGT EPSY) teilnehmen, die unter dem Motto „Kaskaden der Entwicklung“ in Gießen stattfand. Im Rahmen eines Symposiums erhielt ich hier die besondere Möglichkeit, erste Ergebnisse eines noch laufenden Forschungsprojekts, das sich mit Zusammenhängen zwischen elterlicher Interozeption (Körperwahrnehmung), elterlichem Erziehungsverhalten und der Emotionserkennung von Eltern und ihren Kindern befasst, vor einem interessierten Fachpublikum vorzustellen. Die angeregte Diskussion im Anschluss lieferte mir wertvolle Impulse für die weitere Interpretation der Ergebnismuster sowie daran anknüpfende Forschungsideen, die ich nun in die Ausarbeitung meines ersten Promotionspapers (Open Access) einfließen lasse. Auch die Teilnahme an weiteren Symposien zu emotionalen, sozialen und kognitiven Entwicklungsthemen hat mir geholfen, einen noch besseren Überblick über den Forschungskontext der sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern zu gewinnen, in den sich das vorgestellte Projekt einordnet.

Im Hinblick auf mein übergeordnetes Promotionsthema – die Interozeption als einen transdiagnostischen Prozess für die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen – waren vor allem die Symposiumsbeiträge der anderen Interozeptionsforschenden sowie der direkte Austausch mit ihnen besonders bereichernd. Hierdurch habe ich neue spannende Methoden zur Erfassung verschiedener interozeptiver Facetten kennengelernt, von denen ich in der Planung meiner weiteren Promotionsprojekte profitieren werde.

Neben dem fachlichen Input erlebte ich auch den persönlichen Austausch mit Forschenden unterschiedlicher Karrierestufen als sehr gewinnbringend – zumal die FGT EPSY meinen ersten Konferenzbesuch im Rahmen meiner Promotion darstellte. Durch die Teilnahme am Buddy-Programm der FGT EPSY konnte ich meine fachübergreifenden Fragen mit einer fortgeschrittenen Doktorandin sowie einer erfahrenen Postdoc intensiv diskutieren und von ihren Erfahrungen im akademischen Bereich lernen.

Da mein gebuchter Post-Conference Workshop zu wissenschaftlichem Schreiben leider aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung der Referentin entfallen musste, war ich umso dankbarer, spontan den Workshop zu multimodaler Datenverarbeitung belegen zu können. Hier erhielt ich grundlegende Einblicke in die Erhebung und Auswertung von Daten verschiedener Modalitäten, die ich nun für den Aufbau unseres psychophysiologischen Labors nutzen kann.

Im Rahmen einer internen Forschungsbesprechung werde ich meine auf der FGT EPSY gewonnenen Erkenntnisse meinen Teamkolleg*innen präsentieren und die neu gewonnen Impulse mit ihnen diskutieren. Außerdem freue ich mich darauf, auch Studierenden des Masterstudiengangs „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ meine Erfahrungen von der FGT EPSY sowie die in unserer Arbeitseinheit laufende Interozeptionsforschung im Zuge eines ebenfalls noch ausstehenden Forschungskolloquiums näherzubringen.

Abschließend möchte ich mich nochmals herzlich bei Frau Dieks als zuverlässige Ansprechpartnerin auf Seiten des Santander Mobilitätsfonds für diese einzigartige Fördermöglichkeit bedanken, von der ich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich sehr profitieren konnte.