„Weit über die Grenzen des Fach gewirkt“

Peter Funke erhält Ausonius-Preis der Uni Trier und Kongresspreis der Kongressinitiative Münster

Prof. Dr. Peter Funke
© Julia Holtkötter

Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU erhält für sein Lebenswerk den Ausonius-Preis der Universität Trier. Funke sei „ein hervorragender Wissenschaftler“ und habe „weit über die Grenzen des Fach Geschichte gewirkt“, wie die Universität mitteilte. Außerdem verlieh die Kongressinitiative Münster dem Wissenschaftler für seine Arbeit als Sprecher des 52. Historikertags 2018 in Münster den Kongresspreis Münster. Mit dem Preis werden Menschen ausgezeichnet, die „mit großem Engagement und Fachkompetenz dazu betrügen, Münster als Kongressstandort zu profilieren“, wie die Initiative mitteilte. Mit Peter Funke wurde zum ersten Mal ein Geisteswissenschaftler mit dem Preis bedacht, der seit 2001 verliehen wird.

Die Auszeichnung wurde dem Althistoriker bereits Mittwoch, 6. Februar, in der historischen Rüstkammer des Rathauses verliehen. Von Seiten der Jury hieß es weiter, zu den Entscheidungskriterien zählten Aspekte wie die Profilierung von Münster als Wissenschaftsstadt, Internationalität, Nachhaltigkeit und Bezüge zum Westfälischen Frieden und seiner Kultur des Dialogs. Der Historikertag mit prominenten Festrednern, 500 Referenten aus 100 wissenschaftliche Sektionen, einem vielfältigen Begleitprogramm mit großer Bürgerbeteiligung, und einem erfolgreichen Schülerprogramm sowie einer enormen medialen Reichweite zähle zu den „Sternstunden im Tagungskalender der Stadt“, hieß es weiter.

Ausonius-Preis

Der mit 1.500 Euro dotierten Ausonius-Preis wird in einer Feierstunde am 24. Mai an der Universität Trier verliehen. Von Seiten der Universität hieß es, der Preis würdige herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Klassischen Philologie oder der Alten Geschichte oder ein wissenschaftliches Gesamtwerk in diesen Fächern. Benannt ist die Auszeichnung nach dem spätantiken Dichter Ausonius, der im Jahr 365 als Lehrer und Erzieher an den kaiserlichen Hof nach Trier kam.

Im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ untersucht Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke die Rolle von Kulten und Heiligtümern in antiken Staatsverträgen. Darüber hinaus zählt er zu den Pionieren auf dem Sektor der „Digitalen Geschichtswissenschaften“ und ist Autor einer Vielzahl von Publikationen. Im Bereich Wissenschaftsmanagement engagierte er sich von 1992 bis 2008 im Vorstand des Verbandes der Historikerinnen und Historiker Deutschlands. Von 1996 an wirkte er in den Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von 2010 bis 2016 bekleidete er das Amt des DFG-Vizepräsidenten. International übernahm er Führungsaufgaben in der European Science Foundation sowie in diversen anderen Organisationen. Er war in zahlreichen Kommissionen und Institutionen tätig und hat weit über die Grenzen des Faches hinaus die deutsche Wissenschaftslandschaft der letzten Jahrzehnte mitgeprägt. (maz/sca)