Koranstudien am Runden Tisch
Internationale Konferenz zu traditionellen und neuen Zugängen der Koranforschung
Mit traditionellen und neuen Zugängen zum Koran befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt auf der Konferenz “Understandings of the Qur`an – Muslim researchers in dialogue” (Zugänge zum Koran – Muslimische Forscher im Dialog) in Münster. Die Konferenz, zu der das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) und der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU einladen, bildet die Auftaktveranstaltung zum neuen Forschungsnetzwerk „Roundtable Qur'anic Studies – traditional and modern approaches to the Qur’an in dialogue“ (Runder Tisch Koranstudien– Traditionelle und moderne Koran-Zugänge im Dialog), wie der islamische Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und die Islamwissenschaftlerin Dr. Dina El Omari erläutern. Der Runde Tisch soll Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Strömungen der Koranforschung zusammenbringen und zum wissenschaftlichen Dialog anregen, etwa über neue Auffassungen zur Hermeneutik. Muslimische Gelehrte unterschiedlicher Strömungen treten den Veranstaltern zufolge selten in einen Dialog. Daher werde nun eine Plattform geschaffen, die verschiedene hermeneutische Ansätze miteinander verbinde.
Auf der Tagung präsentieren Forscherinnen und Forscher aus Asien, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten, Nordafrika sowie Nordamerika Techniken, Methoden und vorläufigen Ergebnisse ihrer Koranforschung. Ziel sei ein Verständnis des Korans, das der heutigen Welt gerecht werde und der spirituellen Ausstrahlung der Schrift genauso gerecht werde wie ihrem rechtlichen Gehalt. Die bestehenden innerislamischen Zugänge zum Koran und Grundannahmen seien vielfältig: Sie reichten von einer wörtlichen, konservativen, traditionellen Auslegung bis zu liberalen, reform-orientierten Ansätzen. Der Runde Tisch werde nach gemeinsamen Grundlagen suchen und einen wissenschaftlichen Fortschritt in der Koran-Auslegung anstreben. „Die Auftakt-Konferenz in Münster soll Raum dafür geben, mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt unbefangen Debatten zu führen und die jeweiligen Interpretationsansätze für den Koran und seine Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart zu diskutieren“, so die Veranstalter. (ZIT/maz/vvm)