„Middle East Television“

Gastvortrag von Historikerin Armanios über ersten christlichen Sender im Mittleren Osten

Prof. Dr. Febe Armanios
© Middlebury College

Über die Einführung des ersten christlichen Fernsehsenders im Mittleren Osten spricht die Historikerin Prof. Dr. Febe Armanios am 23. Januar am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in Münster. Die Referentin vom Middlebury College (USA) kommt auf Einladung des Koptologen Prof. Dr. Stephen Emmel vom Institut für Ägyptologie und Koptologie (IAEK) der WWU und Ägyptologin Prof. Dr. Angelika Lohwasser vom Exzellenzcluster. Der englischsprachige Vortrag trägt den Titel „Dreams of the Apocalypse. Christian Television Comes to the Middle East” (Träume von der Apokalypse. Christliches Fernsehen erreicht den Mittleren Osten“). Er ist um 18 Uhr im Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters, Johannisstraße 4, Raum JO1, zu hören.

Der Vortrag beleuchtet, wie eschatologisch orientierte amerikanische Evangelikale in den frühen 1980er und 1990er Jahren im kriegszerstörten Südlibanon mit „Middle East Television“ den ersten voll funktionsfähigen christlichen Sender gründeten. Der Sender brachte Millionen von Menschen im Nahen Osten bis dahin unbekannte Inhalte wie amerikanische Familienunterhaltung, American Football und einen bestimmten „charismatischen Tele-Evangelismus“ näher, wie die Veranstalter erläutern. Dabei nimmt Prof. Armanios auch in den Blick, wie lokale Akteure mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund auf die neue Präsenz reagierten.

Febe Armanios ist Associate Professor of History am Middlebury College in Vermont (USA). Ihre Forschungsschwerpunkte sind christliche Gemeinschaften im Mittleren Osten und koptische Christen in Ägypten. In dem Zusammenhang forscht sie außerdem zum Verhältnis von Muslimen und Christen sowie zum Thema Frauen und Geschlecht. (maz/sca)