„Popes on the Rise!“
Internationale Tagung in Rom über die politische Macht der modernen Päpste
Mit der politischen Rolle des Papsttums in der Moderne befasst sich im März eine internationale Tagung am Campo Santo Teutonico in Rom, die der Heisenberg-Stipendiat und Politikwissenschaftler PD Dr. Mariano Barbato im Rahmen seiner Forschungen am Centrum für Religion und Moderne (CRM) der Universität Münster organisiert. Auf der deutsch- und englischsprachigen Konferenz vom 22. bis 26. März 2017 erörtern Politikwissenschaftler, Historiker, Medienexperten, Kulturwissenschaftler und Soziologen den Aufstieg des modernen Papsttums in der globalen Politik vom späten 19. Jahrhundert bis heute, der vor dem Hintergrund von Säkularisierungserwartungen überrascht habe, wie Barbato ankündigt. Dabei geht es auch um Frage nach der Mobilisierungsfähigkeit von Massen, aber auch von Eliten, und der Rolle, die dabei die Medien spielen.
Die Tagung trägt den Titel „Popes on the Rise! Mobilization, Media, and Political Power of the Modern Papacy / Der politische Aufstieg des Papsttums: Mobilisierung, Medien und die Macht der modernen Päpste“. Erwartet werden Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, USA, Großbritannien, Polen, Dänemark, Holland, Spanien und Tschechien. Weitere Informationen zu der Veranstaltung sind auf der Website des CRM nachzulesen.
Der Passauer Politikwissenschaftler Barbato organisiert die Tagung im Rahmen seines Forschungsprojekts „Die Legionen des Papstes. Eine Fallstudie sozialer und politischer Transformation“, das er seit 2015 im Rahmen eines Heisenberg-Stipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am CRM der Universität Münster durchführt. Die Studie soll nach seinen Worten zeigen, wie das Papsttum eine religiöse Form der Pilgerschaft erfand, um eine neue Vorstellung gläubiger Gemeinschaft zu schaffen. „Potenziert durch die Medien erzeugen die Pilgerströme eine soziologische Grundlage für den Wiederaufstieg des Heiligen Stuhls in der Weltpolitik“, so Barbato. Das CRM ist im Rahmen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ entstanden, um dem neuen Schwerpunkt der Religionsforschung in den Rechts- und Sozialwissenschaften der WWU Rechnung zu tragen. Es bündelt und organisiert die rechts- und sozialwissenschaftlichen Forschungen über Religionen in der Moderne. (ill/vvm)