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Rituale und magische Praktiken im Alten Orient

Internationale Tagung „Rituale und Magie in Ugarit. Praxis, Kontexte und Bedeutung / 25.-27. April
Ausschnitt Tagungsflyer
Ausschnitt des Tagungsflyers "Rituale und Magie in Ugarit"
© Sofia Salo

Gemeinsam mit dem Alttestamentlichen Seminar der Evangelisch-Theologischen Fakultät veranstaltet das Institut für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster von Mittwoch, 25. April, bis Freitag, 27. April, das IV. Internationale Ugarit-Kolloquium "Rituale und Magie in Ugarit. Praxis, Kontexte und Bedeutung". Die Tagung beginnt am Mittwoch um 18 Uhr im Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ (Johannisstraße 4, Raum JO 01) mit dem Vortrag "Rituale und Magie im Alten Orient" von Prof. Dr. Nils P. Heeßel (Marburg). Veranstaltungsort am Donnerstag und Freitag ist ebenfalls das Hörsaalgebäude, Raum JO 04. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bei Dr. Reettakaisa Sofia Salo wird gebeten.

Rituale und magische Praktiken waren im Alten Orient zentraler Bestandteil des Alltags und durchzogen alle Lebensbereiche. Textliche und materielle Funde belegen, dass sie auch in der Geschichte und Kultur Ugarits, ostmediterrane Hafenstadt im 2. Jahrtausend v. Chr., hohe Bedeutung hatten. Ausgebildete Spezialisten waren zuständig für unterschiedlichste Rituale im Staatskult; aber auch bei einfachen Menschen wurden Leben und Tod von magischen und rituellen Handlungen begleitet.

Die Tagung nimmt die Vielfalt dieser Phänomene in ihren sozial- und kulturgeschichtlichen Kontexten in den Blick und beleuchtet sie aus verschiedenen Perspektiven. Die wichtigsten literarischen Quellen sind die erhaltenen Beschwörungstexte und Omina sowie Erwähnungen und Anspielungen in den literarischen Texten. Diese lassen sich mit entsprechenden Literaturen der Nachbarkulturen vergleichen. Die Frage nach magischen Praktiken und rituellen Handlungen kann hinsichtlich der beteiligten Spezialisten (Priester und Schreiber) und der Verortung in unterschiedlichen Lebensbereichen gestellt werden. Eine weitere wichtige Quelle sind archäologische Fundstücke wie Lebermodelle und Amulette in entsprechenden Fundkontexten.

Institut für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie

Alttestamentliches Seminar der Evangelisch-Theologischen Fakultät

Tagungsflyer mit Programm