Bild Zu Mitteilung Partizipativer Preis Rebecca Froese
© Swen Wied/Claussen-Simon-Stiftung

ZIN-Mitglied Rebecca Froese gewinnt den partizipativen Preis „Zusammen für die Zukunft“ der Claussen-Simon Stiftung

Wer kennt ihn nicht, diesen Passierschein A38-Moment. Diese Situationen, in denen man in einer immer komplexer werdenden Welt gegen Windmühlen zu kämpfen scheint. Doch anstatt verrückt zu werden, wendet sich die Geschichte Asterix‘, als er das System durchschaut, dekonstruiert und mit der Forderung des Passierscheins A39 aus dem Gleichgewicht bringt.
Die Entwickler:innen des Projektes „Passierschein A39“ Daniel Bucurescu und Rebecca Froese sind davon überzeugt, dass diese persönlichen Erfahrungen des Durchschauens und Dekonstruierens ein wichtiger Bestandteil aktiven demokratischen Mitgestaltens gesellschaftsbewegender Themen sind. Mit dem Projekt wollen sie einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Gefühl der Passivität in global wichtigen Belangen, in unserem Fall der sozial-ökologischen Transformation, zu überwinden. „Der partizipative Preis der Claussen-Simon-Stiftung, der interdisziplinär und transdisziplinär gedacht ist, hat nicht nur uns als gut funktionierendes Team zusammengebracht, sondern ermöglicht uns auch, verschiedene Aspekte unserer wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeit zusammenzudenken und daraus etwas Neues zu schaffen.“
Während des Projektes wollen die beiden Gewinner:innen niederschwellige Begegnungsorte schaffen, an denen konstruktiver Diskurs und Meinungsbildung über Transformationspfade zur Nachhaltigkeit durch Methoden der künstlerischen Selbsterfahrung gefördert wird. Durch die Durchführung an einem Stadtteilkulturzentrum wollen sie die Entwicklung gemeinsamer Zielverständnisse und das Aushandeln möglicher Lösungen durch Kompromiss- und Konsensfindung über Altersgrenzen hinweg, als auch unabhängig von soziokulturellem Status und Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Familiensituation und Bildung, befördern. Es gilt verhärtete Strukturen, wie Verschlossenheit, Berührungsängste und Vorurteile aufzubrechen und durch den Aufbau von Beziehungen und die Kommunikation über Gemeinsamkeiten neu zu konfigurieren. Damit wollen sie die Möglichkeit bieten, durch Kunst und gemeinschaftlich erlebte künstlerische Selbsterfahrungen die systemrelevante Stimme von Menschen auf einen öffentlichen kulturellen Schauplatz zu bringen.