Aktivitäten des Seminars

Exkursionen

Regelmäßig veranstaltet das Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit ein- bis mehrtägige Exkursionen zu mediävistisch oder altphilologisch einschlägigen Destinationen. Zuletzt waren wir im Juni 2017 in Paderborn und im Januar 2017 in Wolfenbüttel, Quedlinburg und Halberstadt. Nachstehend finden Sie ein paar Exkursionsberichte. Eine vollständige Liste der seit 2011 veranstalteten Exkursion folgt unten.

Paderborn (23.06.2017)

Bericht folgt.

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Quedlinburg, Wolfenbüttel und Halberstadt (20.-22.01.2017)

Nach einer mehrstündigen Zugfahrt trafen wir Freitagmittag in Wolfenbüttel ein. Gemeinsam mit den Studierenden der mittellateinischen Philologie von der Freien Universität Berlin (betreut von Susanne Schäfer, M.A.)konnten wir uns den gesamten Nachmittag unter der hervorragenden Leitung von Dr. Bertram Lesser einigen ausgewählten Martianus-Capella-Handschriften, aber auch der Wolfenbütteler Herzog-August-Bibliothek im Allgemeinen widmen. Neben den Handschriftenlektüreübungen der Studierenden war ein besonderes Highlight das gemeinsame Erkunden der mit illustrierten Initialen ausgestatteten Handschrift Cod. Guelf. 62 Gud. lat., eine Seltenheit unter den knapp 250 überlieferten De nuptiis-Handschriften und Handschriftenfragmenten. Am frühen Abend ging es weiter nach Quedlinburg, wo die Münsteraner und Berliner Studierenden Gelegenheit hatten, einander beim geselligen Abendessen kennenzulernen. Der Samstag gehörte ganz und gar dem architektonisch überaus beeindruckenden historischen Weltkulturerbe ‚Quedlinburg‘. Den Auftakt machte eine fachlich und rhetorisch ausgezeichnete Führung durch die Stiftskirche St. Servatius mit der Grablege Heinrichs I. und dessen Frau Mathilde. Besonders die zum Teil noch gut erhaltenen Reste der kunstvollen Malerei am Deckengewölbe der Grabstätte beeindruckte uns sehr, nicht zuletzt dadurch, dass dieses Bildprogramm mit demjenigen korrespondierte, das in dem berühmten Martinaus-Capella-Teppich dargestellt ist. Denn ursprünglich lag der mehrere Quadratmeter große Knüpfteppich, wie wir erfuhren, auf dem Fußboden des Chores, der zugleich die Decke der Krypta ist, sodass die Abbildungen von Gewölbedecke und Fußboden inhaltlich und funktional eine Einheit bildeten. Die Fragmente eben dieses um 1200 begonnenen Knüpfteppichs mit Motiven aus der mythologischen Lehrdichtung De nuptiis Philologiae et Mercurii des spätantiken Dichters Martianus Capella standen schließlich unbenommen im Mittelpunkt unseres Besuches. Die physische Präsenz der über einen Meter hohen und mehrere Meter langen Teilstücke, die wunderbar erhaltenen Farben und die künstlerische Gestaltung machten einmal mehr bewusst, welche Rolle die Ausbildung der jungen Damen an diesem über Jahrhunderte von Äbtissinnen geleiteten Damenstift spielte. Ein Vergleich des Bildprogramms mit der im Seminar auszugsweise gelesenen Dichtung schloss den offiziellen Rundgang ab. Den Nachmittag konnten alle Exkursionsteilnehmende zur weiteren Erkundung der Stadt und ihrer Museen nutzen, bevor wir uns nach der Verabschiedung von den Berliner abends überaus bereichert wieder zusammenfanden. Am kalten Sonntagvormittag, praktisch schon auf der Heimreise nach Münster, legten wir einen mehrstündigen Zwischenstopp in Halberstadt ein. Auch hier war die Führung durch einen der europaweit bedeutendsten mittelalterlichen Domschätze hervorragend und dauerte um Einiges länger als geplant. Nach einer kurzen Stärkung mussten wir auch schon weiterreisen und kamen spät am Abend erschöpft aber glücklich in Münster an.

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Exkursionen seit 2010

Paderborn: Diözesanmuseum, Dom und Jesuitenkolleg (2017, durchgeführt von Cornelia Selent und Dr. Christian Peters)

Wolfenbüttel/Quedlinburg/Halberstadt: Herzog-August-Bibliothek, Schatzkammer Quedlinburg u.v.m. (2017, durchgeführt von Cornelia Selent und Dr. Christian Peters)

Essen: Ausstellung "Werdendes Ruhrgebiet", Zeche Zollverein (2015, durchgeführt von Dr. Christian Peters)

Essen-Werden: Schatzkammer und Ludgerusbasilika (2014, durchgeführt von Christian Peters)

Dortmund: Ausstellung "Unterwelten", Zeche Zollern (2014, durchgeführt von Christian Peters)

Xanten: Römerpark und St. Viktor (2011, zusammen mit der Fachschaft Klassische Philologie)

Corvey: ehem. Benediktinerabtei (2011, durchgeführt von Dr. Philipp Stenzig)

Wolfenbüttel: Herzog-August-Bibliothek (2010, durchgeführt von Dr. Philipp Stenzig und Christian Peters)