Schlagwort-Archive: Zeitschriften

1 Nutzer lädt 40.000 Artikel herunter

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Wie die Nature Publishing Group erst kürzlich bekannt gab, wurden an sechs Tagen im Februar und März 2010 insgesamt über 40.000 Artikel aus dem 1869-1949er Archiv der Zeitschrift Nature heruntergeladen. Aufgrund der zeitlichen Abfolge wurde die professionelle Spidersoftware von einer Einzelperson eingesetzt.

Während einige Verlage ein Warnsystem aufgesetzt haben, dass solche Massendownloads verhindert, scheinen bei Nature im Frühjahr 2010 alle Türen und Tore offen gestanden zu haben.

Normalerweise sperren Verlage die jeweiligen Rechner oder sogar das gesamte Netzwerk für den Zugriff auf ihre Titel, sobald sich ein Mißbrauchsfall ereignet.

Das übermässige Sammeln von Artikeln, die aufgrund der schieren Masse niemals je gelesen werden können, wird immer mal wieder festgestellt; so wurden kürzlich 4,8 Mio. Artikel von einem Internetaktivist heruntergeladen.

Die Bibliothek möchte aus diesem Anlaß noch einmal darauf hinweisen, dass es nicht gestattet ist, komplette Zeitschriftenjahrgänge von den Verlagsseiten herunterzuladen oder automatisierte Programme (Spider, bestimmte Literaturverwaltungen) zum Herunterladen von Aufsätzen zu benutzen.

Foto: rbmedia via photocase

Kündigungen von Institutszeitschriften

Das Management der Zeitschriftenabonnements (Print und Online) an der medizinischen Fakultät erfolgt vor dem Hintergrund des virtuellen Zeitschriftenetats in Absprache mit der Zweigbibliothek Medizin.

Online-Lizenzen
Grundsätzlich ist zu beachten, dass in den Instituts- und Klinikenbibliotheken gehaltene Print-Abonnements möglicherweise in für die gesamte WWU gültige Lizenzverträge (regionale u. nationale Konsortien sowie Allianzlizenzen) eingebunden sind.

Kündigungen
Diese Verträge ermöglichen es überhaupt erst ein Zeitschriftenangebot in dieser Größenordnung für die WWU zu finanzieren. Die in vielen Verträgen vorliegende Nicht-Abbestell-Klausel hat zur Folge, dass Kündigungen von Print-Zeitschriftenabonnements nur eingeschränkt möglich sind und im Vorfeld mit den beteiligten Vertragspartnern abgestimmt werden müssen. Für die Zentralbibliothek (ULB), die die Lizenzverträge verwaltet, ist es deshalb hilfreich, wenn Abbestell- sowie Neubestellwünsche bereits im jetzt noch laufenden Sommersemester an sie herangetragen werden. Denn dies erleichtert eine termingerechte Rückmeldung an das anfragende Institut, ob dem Wunsch entsprochen werden kann.

Weiteres

  • Wenn Sie Bücher und Zeitschriften an die Bibliothek abgeben wollen, beachten Sie bitte unseren diesbezüglichen Stufenplan.
  • Für Bücherwünsche benutzen Sie bitte unser entsprechendes Formular.
  • Zeitschriftenwünsche leiten Sie bitte über den geschäftsführenden Direktor Ihrer Einrichtung an uns weiter.


Rückfragen zu Zeitschriftenabonnements – Print- sowie Onlineabonnements betreffend – aus dem medizinischen Bereich nehmen wir, die Zweigbibliothek Medizin, gerne entgegen, um diese an die Zentralbibliothek weiterzuleiten.

Foto: Charly @ Fotolia

Bis 30. Juni: NEJM-Archiv 1812-1989 frei zugänglich

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Jahrelang hatte die ZB Med gezögert, die Originalversion des weltberühmten New England Journal of Medicine (NEJM) einzukaufen. Zu überteuert erschien der Preis gegenüber dem einer Zwischenhändler-Version. Dies ist das Resultat von Zeitschriftenmonopolen, die es Herausgebern ermöglichen, dem Markt ihre Preise zu diktieren. Der Herausgeber der NEJM, die Massachusetts Medical Society, nutzt dies aus und verlangt über 50-mal mehr für eine Campuslizenz als für eine privaten Zugang! Das NEJM wurde deswegen schon New England Jail of Medicine genannt, weil man kaum an die Artikel herankam.

Doch die Nachfragen von Wissenschaftlern und Klinikern wurden immer drängender: Obwohl die Impact Faktoren des NEJM rückläufig sind, nimmt es immer noch den zweiten Platz aller Zeitschriften ein und liegt meilenweit vor jeder anderen Zeitschrift der Inneren Medizin.

Hinzu kam, dass die Version des Zwischenhändlers Ovid nur rudimentär war, denn es fehlten PDF und somit das für viele unverzichtbare NEJM-Layout. Deswegen hatte die ZB Med vor kurzem in der Originalversion lizenziert.

Nun hat die ehrenwerte Herausgeber-Society bis 30.6. freien Zugriff auf die NEJM Archive von 1812-1989 gewährt. Damit ein solcher überaus wünschenswerter Zugang zu den wichtigsten medizinischen Entdeckungen der letzten 200 Jahre auch der medizinischen Ausbildung der Uni Münster dauerhaft zu Gute kommt, hatte die ZB Med im Januar beantragt, das Archiv aus Studienbeiträgen zu kaufen. Dies wurde aber vor kurzem abgelehnt bzw. erst einmal aufgeschoben. Schade um die verpasste Gelegenheit, denn ab dem 30.6. ist wieder Schluß mit diesem einmaligen Blick in die Medizingeschichte.

NEJM: Artikel als pdf-Dateien verfügbar

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Angesichts der vielen Nachfragen hat die Bibliothek die Campuslizenz für das New England Journal of Medicine (NEJM) erworben. Damit stehen ab sofort im gesamten Campus der WWU die Artikel dieser Zeitschrift ab Volume 322(1990) als pdf-Dateien zur Verfügung.
Die Einträge in der EZB (Elektronische Zeitschriftenbibliothek) als auch in der internen Zeitschriftensuche der Zweigbibliothek Medizin sind dem entsprechend aktualisiert.
In Pubmed sind die Änderungen erst in ca. 48 Stunden sichtbar.

Mit der ULB in die Disco?!

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disco ist eine neue Suchmaschine der Universitätsbibliothek, die simultan nach über 3,5 Mio. Büchern, 100.000 Zeitschriften und 200 Mio. Artikeln sucht. Da in disco mehr als 85% aller elektronisch an der WWU verfügbaren Artikel recherchierbar sind, eignet es sich hervorragend als zentraler Einstiegspunkt für Ihre Literaturrecherche.

Mein Bereich
Wenn Sie sich in „Mein Bereich“ anmelden, können Sie Ihre Einstellungen, ausgewählte Treffer und Suchanfragen für zukünftige Sitzungen speichern. Diese Möglichkeit ist im Moment auf Universitätsangehörige mit ZIV-Kennung beschränkt, wird aber künftig für alle ULB-Nutzer zur Verfügung stehen. Sie können diesen Bereich auch als Gast (ohne Login) nutzen. Ihre Daten werden dann temporär für die aktuelle Sitzung gespeichert.

Datenquellen
* ULB Katalog
* MIAMI (Münstersches Informations- und Archivsystem Multimedialer Inhalte), Metadaten und Volltexte
* DBIS, lizenzierte und freie Datenbanken
* EZB, lizenzierte und freie E-Zeitschriften
* DFG-Nationallizenzen
* Primo Central (elektronische Ressourcen wie beispielsweise Aufsätze und E-Books, u.a. von Springer, WOS, JSTORE, Wiley, Elsevier, Cambridge University Press, AIP, IEEE, MIT Press, Modern Language Association)

Weitere Informationen über disco finden Sie hier.

American Medical Association: Journals Backfile Collection

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Mit finanzieller Unterstützung durch das Dekanat konnte die Zweigbibliothek Medizin folgende Zeitschriften-Archive der American Medical Association erwerben:

Archives of dermatology
1.1920 – 133.1997

Archives of family medicine
1.1992 – 9.2001

Archives of general psychiatry
1.1959 – 54.1997

Archives of internal medicine
1.1908 – 157.1997

Archives of neurology / früher AMA Archives of Neurology (and psychiatry)
1.1919 – 81.1959 und 1.1959 – 54.1997, ab 55.1998 als Lizenz

Archives of ophthalmology
1.1929 – 115.1997

Archives of otolaryngology – head & neck surgery
1.1925 – 123.1997

Archives of pediatrics and adolescent medicine / früher (American) Journal of diseases in children
1.1919 – 147.1993, 148.1994 – 151.1997, ab 152.1998 als Lizenz

Archives of surgery
1.1920 – 132.1997

Journal of the American Medical Association : JAMA
1.1883 – 278.1997, ab 279.1998 als Lizenz

Sowohl in der EZB als auch in PubMed sind diese Bestände bereits verlinkt.

Nature Communications

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Wie Sie vielleicht schon wissen, hat die Nature Publishing Group sein Portfolio von hochattraktiven, hochpreisigen Fachzeitschriften um eine interdisziplinäre Zeitschrift erweitert, die seit April 2010 erscheint – aber nur online. In der als Nature Communications bezeichneten Plattform sollen Artikel mit (zweit*)höchstem qualitativen Standard erscheinen, die das wissenschaftliche Spektrum angefangen bei den Biowissenschaften, über die Physik bis hin zur Chemie abdecken. Gespeist wird der Zustrom an hochrangigen Submissionen aus den bei Nature eingereichten Artikeln, die nicht so gut waren, dass es für ein „echtes“ Nature-Journal gereicht hätte, aber immerhin noch so gut waren, dass jede andere Zeitschrift sie mit Kußhand genommen hätte.

(* Der höchste Standard ist natürlich den echten Nature-Journalen vorbehalten, die weiterhin die 10% Top-Submissions publizieren, die folgenden 10% landen dann wohl in Nature Communications)

Die Artikel von Nature Communications sind nur dann Open Access, also frei zugänglich, wenn der Autor eine article-processing charge von 3.750 € bezahlt. Dies trifft auf 40% der zur Zeit 90 Artikel zu. Die in PubMed nachgewiesenen 23 Artikel haben noch keinen Link zum Volltext bzw. sind nicht als Open Access gekennzeichnet.

Kommentar: PLoS One und BMC Research Notes haben es vorgemacht, doch jetzt besetzt der Platzhirsch Nature auch diese Nische … also nicht wundern, wenn aus dem Hinterherhinken ganz schnell ein Überholen wird! Nature Communications-Chefin Sarah Greaves: „As a born-digital publication, Nature Communications will provide readers and authors with the benefits of enhanced web technologies alongside a rapid, yet rigorous, peer-review process.“


Nature Communications will offer authors high visibility for their papers on the nature.com platform, access to a broad readership and efficient peer review with fast publication. For readers, the journal will offer functionality including interactive browsing and enhanced metadata to enable sorting by keywords. Nature Communications will publish research papers in all areas of the biological, chemical and physical sciences, encouraging papers that provide a multidisciplinary approach. The research will be of the highest quality, without necessarily having the scientific reach of papers published in Nature and the Nature research journals.

Fachzeitschriften auf dem iPad

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Sieht so die eine Zukunft der wissenschaftlichen Fachzeitschriften aus? The Oncologist (Impact Factor 6.701, Nr.17 in der Oncology) und die PLoS-Journals trumpfen beide mit einer netten, eingängigen und kostenfreien(!) iPad-Anwendung auf, die das Hefte-Lesen wieder zu einem Rundum-Vergnügen werden läßt. Während The Oncologist mit Videos und Podcasts punktet, hinterläßt das Engagement von PLoS jedoch einen kleinen Wermutstropfen, da hier weder Multimedia noch die Suche in den Inhalten möglich ist. Trotzdem: Open Access und iPad: das ist so eine geniale Kombination wie Milch und Tetrapak. Andere werden bald folgen, darunter Elsevier mit JACC und sicher auch das NEJM, das bes ereits für das iPhone gibt. Der iPad verbindet halt das Beste aus den beiden Welten Print und Online:

iPad-type readers may not be perfect, but for the first time they do seem to provide a vehicle that is very well suited to the presentation of a medical or any other type of journal. We believe that these devices have the potential to be transformational. […] the iPad version of the Journal will have essentially the same features as current online version. However, it will be much more attractive to carry, operate, read, and manipulate. I suspect that we will soon be reading all of our magazines, books, and newspapers in this format. Although it is not certain, it does appear that the era of electronic journals has finally arrived, [Anthony N. DeMaria, JACC]

Alles in allem kann man also ein durchaus positives Urteil fällen: Nicht nur Publikumszeitschriften wie das National Geographic und Der Spiegel, sondern auch wissenschaftliche Fachzeitschriften nutzen die neue Möglichkeiten der Multimediamaschine iPad aus. Mögen die Anfänge noch etwas hausbacken sein, so bleibt doch kein Zweifel, dass hier ein zukunftsträchtiges Paralleluniversum der Literaturstudiums im Entstehen begriffen ist. So entsteht mit dem iPad – via in-App-Verkäufe – plötzlich ein zusätzlicher Markt für die bereits totgesagten Print-Verlage mit durchaus sehenswerten Verdienstmöglichkeiten. Auch wenn das Jahresabo z.B. für Science via Zinio „nur“ 75,92 Euro kostet – die Masse macht’s. Und vielleicht erschließt sich Science dadurch ganz neue Kundenkreise…

Multimedia, Interaktivität und Lesevergnügen pur: Das Lesen von Zeitschriftenheften kommt wieder in Mode!

Impact Faktoren 2009 nun auch unter der gewohnten Adresse

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Die Impact Faktoren 2009 stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot unter http://isiknowledge.com/JCR/) auh unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ auf der Homepage zur Verfügung. Nur letztere Adresse zeigt Ihnen (1) auch die Klasseneinteilung der Journale, die für die Habilitation notwendig ist und (2) den Verlauf der Impact Faktoren seit 1994!

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur auf der obigen Webseite unter isiknowledge zu finden sind.

Neue Zeitschrift: MedChemComm

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Diese neue RSC-Zeitschrift ist bis Ende 2011 für die WWU zugänglich, wie die ZB Chemie meldet. MedChemComm – Rapid communication of research in medicinal chemistry, wie der volle Titel lautet, ist eine internationale Fachzeitschrift, die high-impact Forschung in der medizinischen Chemie veröffentlicht. Dies beinhaltet Studien im Zusammenhang mit biologisch aktiven Substanzen und pharmakologische Wirkstoffe mit therapeutischem Potential. RSC-Zeitschriften sind bekannt für ihre hohe wissenschaftliche Qualität und die Zeitschrift wird in vollem Umfang in ISI und andere führende Datenbanken indexiert werden. [via ZB Chemie Newsletter]

Weitere Nationallizenzen für Medizinzeitschriften

Auch im vergangenen Jahr 2009 wurden von der DFG weitere Mittel zum Ankauf ergänzender nationaler Lizenzen zur Verfügung gestellt. U.a. über die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin als Verhandlungsführer für elektronische Inhalte in den Fachbereichen Medizin, Gesundheitswesen, Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften, konnten dadurch folgende Nationallizenzen bereit gestellt werden:

  • Informa Healthcare Digital Archive: Archiv von 153 medizinischen und pharmazeutischen Zeitschriftentiteln von Jahrgang 1 bis 2008
  • The American Physiological Society APS Journal Legacy Content: Archiv von 12 Zeitschriftentiteln von Jahrgang 1 bis 1997 (bereits in Münster vorhanden)
  • Journal of Clinical Oncology / ASCO: Archiv der Jahrgaenge 1.1983 – 16.1998 (bereits in Münster vorhanden)
  • Liebert On Line Archive: Mary Ann Liebert Archiv mit 59 Zeitschriftentiteln bis Jahrgang 2005
  • The Scientific World Journal: lizenziert im Rahmen des internationalen Netzwerkes “Knowledge Exchange” für die Nutzung in den Jahren 2009-2011, umfasst das Archiv ab Jahrgang 1 bis zum aktuellen Heft

Liste der kompletten DFG-Nationallizenzen.

Diese Titel werden nach und nach in PubMed mit dem orangen Volltext-Button der Bibliothek versehen werden.

Um die Versorgung mit elektronischer Fachinformation an deutschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftlichen Bibliotheken nachhaltig zu verbessern, finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2004 den Erwerb von Nationallizenzen. Damit wird ein dauerhafter Zugriff auf elektronische Inhalte von Zeitschriften, Datenbanken und e-books gewährleistet.
Deutsche Institutionen sowie interessierte Privatpersonen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland können sich kostenfrei für die Nutzung der Nationallizenzen registrieren lassen, wobei eine kommerzielle Nutzung strikt ausgeschlossen ist. Eine Anmeldung für aktuelle wie auch inzwischen ältere Angebote ist jederzeit möglich.

Fünf nicht jedem bekannte Nature-Abonnements

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Neben den bekannten Nature-Zeitschriften, die von der ZB Medizin abonniert werden – in letzter Zeit sind hier die Zugänge Nature Methods und Nature Protocols zu verzeichnen gewesen, – gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe nicht-medizinischer Nature-Titel, die von den Chemie- und Physik-Fakultäten gekauft werden. In diesem und im letzten Jahr sind folgende Titel hinzugekommen, die durchaus auch einmal medizinisch Relevantes enthalten mögen:

Bis auf Nature Nanotechnology, das von PubMed indexiert wird, finden Sie alle diese nicht-medizinischen Nature-Titel nur in Datenbanken wie z.B. Scopus. Viel Vergnügen beim Lesen, die Cover machen – wie bei Nature üblich – Appetit auf den Inhalt, die Impact Faktoren gibt es bereits oder werden in Kürze folgen…