Archiv der Kategorie: Zeitschriften

Neu bei German Medical Science: Journal „GMS Infectious Diseases“

Wie die ZB Med berichtet, bekommt German Medical Science (gms), das Open-Access-Portal der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED), der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Zuwachs: Seit kurzem wird das neue Journal „GMS Infectious Diseases“, das von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG) herausgegeben wird, über gms veröffentlicht.

„GMS Infectious Diseases“ ist das 16. Journal, das über gms nach den Prinzipien des Open Access – also für alle frei im Internet verfügbar – veröffentlicht wird. Schwerpunkt des neuen Journals ist die Publikation relevanter aktueller Forschungsergebnisse zum gesamten Bereich der Infektionskrankheiten, von der Mikrobiologie über die Klinik bis zur Therapie. Die ersten Beiträge, die gerade erschienen sind, beschäftigen sich mit der Therapie von Infektionen mit tropischen Nematoden – Fadenwürmern – und des Hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS), einer Erkrankung, die mit Nierenversagen und Schädigung der kleinen Blutgefäße einhergeht. Die Artikel können unter www.egms.de/static/de/journals/id/ abgerufen werden.

„Wir freuen uns, dass wir das Angebot von gms immer weiter ausbauen können und freuen uns, wenn Autoren ihre Artikel zur Begutachtung für eine Publikation in ‚GMS Infectious Diseases‘ einreichen“, sagt Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED.

Pressemitteilung (PDF)

Je höher der Impact Faktor, desto mehr Retractions


Impact Faktor starke Journale zeigen mehr Article retractions.(Klicken zum Vergößern) (Brembs/Munafò – arXiv.org)

Der Guardian beschäftigt sich nicht nur mit Enthüllungen von Edward Snowden (Spionage), sondern auch von Björn Brembs (Publikationswesen). So kommentierte Curt Rice, der VP Forschung und Entwicklung, University Tromsø, dort unter dem Titel Science research: three problems that point to a communications crisis jüngst einen Artikel des bekannten deutschen Neurophysiologen: Deep impact: unintended consequences of journal rank. Brembs hatte dort eine Korrelation zwischen explodierenden Retraction-Zahlen und dem Impact Faktor festgestellt und geschlußfolgert, dass

using journal rank as an assessment tool is bad scientific practice. Moreover, the data lead us to argue that any journal rank (not only the currently-favored Impact Factor) would have this negative impact.

Mit anderen Worten: Das bestehende Journalranking in der Wissenschaft ist nichts anderes als wissenschaftsschädigend (dies nicht nur aufgrund einer mittelbaren Schädigung aufgrund einer alleinigen Ausrichtung der Wissenschaftler am Impact Faktor, sondern unmittelbar durch Verschlechterung der wissenschaftlichen Publikationen).

Laut der englischen Wikipedia sind die Hauptgründe für Retractions (den Wiederruf von Fachartikeln) übrigens „scientific misconduct including plagiarism, serious errors, and duplicate/concurrent publishing (self-plagiarism).“

Brembs und sein Mitautor Munafò gehen allerdings noch einen Schritt weiter und fordern gleich ein vollkommen neues Publikationssystem:

Therefore, we suggest that abandoning journals altogether, in favor of a library-based scholarly communication system, will ultimately be necessary. This new system will use modern information technology to vastly improve the filter, sort and discovery functions of the current journal system.

Publizieren & Urheberrecht

Gastbeitrag von Heike Seidel, Zweigbibliothek Chemie:

„Im vergangenen Monat wies ich auf die Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbands zum Gesetzentwurf zur Änderung des Urheberrechts hin. Bemängelt wurde u.a. das Zweitveröffentlichungsrecht für AutorInnen erst ein Jahr nach der Erstveröffentlichung in einem Verlag. Diese Kritik wird von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen geteilt. Ausserdem weist die Allianz in einer gemeinsamen Erklärung vom 30. April 2013 darauf hin, das neue Zweitveröffentlichungsrecht solle nicht für mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungstätigkeiten gelten. Damit würde Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Hochschulen für einen Teil ihrer Forschung die Zweitveröffentlichung verwehrt.

Obsolet wäre das Recht zur Zweitverwertung, würde alles im Open Acces publiziert. Dies wird aber wohl in absehbarer Zeit nicht der Fall sein, wie im Nature Special „The Future of Publishing“ zu lesen ist. Dort berichtet übrigens auch D. Butler über eine bisher unbekannte Form der Internetkriminalität: Den Identitätsdiebstahl von Zeitschriften. In der Folge überwiesen Autoren Publikationsgebühren vermeintlich an die Zeitschrift, das Geld landete jedoch auf den Konten Unbekannter in Armenien. (Aktuelles berichtete)

Obwohl die Akzeptanz noch zu wünschen übrig lässt, kommen immer wieder neue OA-Journale auf den Markt, so wie jetzt „Sustainable Chemical Processes“ auf der Chemistry Central Plattform. Weiterhin bieten kommerzielle Verlage ihren Autoren an, gegen ein Honorar einzelne Artikel frei zugänglich zu machen. Diese Projekte haben so schöne Namen wie „Open Access Articles“ (Elsevier, wo die zugehörige Webseite „sponsored articles“ heisst), „OnlineOpen“ (Wiley) oder „Open Choice“ (Springer). Alle haben gemeinsam, dass die Autoren zahlen – und die Abonnenten ebenfalls, denn die Zeitschriften selbst werden weiterhin im Abo vertrieben. Zahlen hier wissenschaftliche Einrichtungen nicht gleich dreifach: Die Wissenschaftler als Produzenten der Inhalte zahlen dafür, dass ihre Arbeiten in einer ansonsten nur Subsribenden zugänglichen Zeitschriften open access erscheinen, und ihre Universität zahlt im Zweifelsfall noch kräftig für das Zeitschriftenabo? Jedenfalls wird nicht ersichtlich, dass bei der Preisgestaltung für die Abonnements irgendwo berücksichtigt wird, wie viel eine Einrichtung bereits für die von ihren Wissenschaftlern eingebrachten Publikationen gezahlt hat.

Wer auch immer für die Veröffentlichungen zahlt, beklagt wird eine zunehmende „Schlampigkeit“ der eingereichten Arbeiten. Auf einer Konferenz im Mai 2013 berichtete Dr. Véronique Kiermer von der Nature Publishing Group über einen besorgniserregenden Anstieg von notwendigen Korrekturen zu publizierten Arbeiten. In den meisten Fällen seien nicht die dargestellten Ergebnisse korrekturbedürftig, wohl aber statistische Analysen, bearbeitete Abbildungen und die Beschreibung des experimentellen Aufbaus. Eine Studie aus dem Jahr 2011 habe gezeigt, dass nur etwa ein Drittel der untersuchten Forschungsergebnisse reproduzierbar waren. Nature will dem nun u.a. mit „Checklisten“ bezüglich der häufigsten Probleme entgegenwirken. Hier hilft es sicherlich, wenn diese Aspekte bereits in der Ausbildung von Wissenschaftler/innen Thema sind. Die Chemiker/innen der WWU können im Teilmodul „Computeranwendung und Informationskompetenz“ für diese Fragen zumindest sensibilisiert werden.“

Foto: Greg Klee / Kleedesign

Aufgepasst! Sham journals scam authors

Decan Butler wies kürzlich in Nature unter dem Titel Sham journals scam authors auf ein neues Betrugsmodell bei Open Access hin. Was war passiert?

Vermutlich iranische oder armenische Betrüger hatten Webseiten renommierter Wissenschaftszeitschriften gefakt, darunter Archives des Sciences (echte Webseite | Fake), Wulfenia (echte Webseite | Fake) und Bradleya. Die Schwindler kopierten dabei die Webseiten entweder bis ins Detail oder setzen eine neue, professionell ausschauende auf. Laut Nature waren die gefakten Seiten so gut gemacht, dass sie selbst Thomson Reuters hinters Licht führten, das die falschen Seiten daraufhin in seine Verzeichnisse für Zeitschriften und Impact Faktoren aufnahm.

Die Täuschung ging soweit, dass das Editorial Board um hochrangige Wissenschaftler ergänzt und aufgebläht wurde – eine Praxis, die auch von Bentham und anderen Verlagen bekannt ist.

Die Betrugsmache war Open Access, d.h. der Gewinn wurde über die Article Publication Charges erzielt: Die Fake-Journale verlangen mehr als 500 US-Dollar pro eingereichtem Manuskript. Der Betrag soll auf zwei Banken im armenischen Eriwan überwiesen werden.

Heute wurde der 10-Millionste Zeitschriftenartikel heruntergeladen: Natürlich war es Watson/Crick’s Doppelhelix

Die Zweigbibliothek Medizin bot erstmals im Jahr 1997 elektronische Zeitschriften an – die Verlage Elsevier und Springer waren die Vorreiter. Im ersten Jahr wurden die Volltext-Artikel mit insgesamt 11.000 Downloads noch recht zaghaft benutzt. Doch wenig später explodierte diese moderne Art der Artikelbeschaffung förmlich und ließ die anderen Zugriffsformen wie gedruckte Zeitschriften und Fernleihe schnell hinter sich. Während für die ersten Fünf Millionen Downloads noch 11 Jahre gebraucht wurde, kamen die zweiten 5 Mio. in weniger als viereinhalb Jahren zusammen.

Die Bibliothek stellte zum 1.1.2007 ihren kompletten Zeitschriftenbestand auf die elektronische Version um – es gibt nun keine Titel mehr, die nicht auch online zugänglich wären. Im April 2013 wurde nun von der medizinischen Fakultät Münster der zehnmillionste Artikel aus den Online-Beständen der Bibliothek heruntergeladen. Ohne die Abos der ZB Med hätte dies Kosten in Höhe von bis zu 300 Mio. Euro verursacht (die Verlage verlangen teilweise 30€ und mehr pro Artikel).


(Klicken zum Vergrößern, nur innerhalb der WWU)

PS: Trotz aller technischen Rafinnessen und statistischen Schnickschnacks ist es uns leider nicht möglich herauszubekommen, welcher Artikel genau als zehnmillionster heruntergeladen wurde. Angesichts des heutigen 60-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung der Doppelhelixstruktur der DNA durch Watson und Crick erscheint es mir aber nur gerecht, dass es der Artikel Molecular Structure of Nucleic Acids: A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid gewesen sein muß.

Nature Reviews Titel wieder über die Suche zugänglich

Die Nature Reviews Titel, die wir über Ovid beziehen, sind wieder über die Zeitschriftensuche zugänglich. Da sich die Zugangsadressen (Jump Starts) geändert haben. Man wird in einer Fehlermeldung aufgefordert, sich einzuloggen, was aber für die Uni Münster nicht funktioniert bzw. (durch die IP-Authentifizierung) nicht notwendig ist. Dies betrifft nur die Jahrgänge 2009 und folgende.

Bitte benutzen Sie für diese Jahrgänge folgenden Adressen:

Nature Reviews Cardiology
Nature Reviews Clinical Oncology
Nature Reviews Endocrinology
Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology
Nature Reviews Nephrology
Nature Reviews Neurology
Nature Reviews Rheumatology
Nature Reviews Urology

Manuskript abgelehnt: Plagiatsoftware schlug an

Plagiate sind in wissenschaftlichen Zeitschriften nicht Neues. Das allgegenwärtige Prinzip Publish or Perish erzwingt diese geradezu, da Plagiate viele und zeitsparende Publikationen ermöglichen – egal ob man von anderen oder von eigenen Arbeiten abschreibt (oder aber die eigene Arbeit kurzerhand mehrmals einreicht). T. Steinert zitiert in Plagiate in wissenschaftlichen Zeitschriften (Psychiatrische Praxis 2012; 39(02): 95-97) zwei zentrale Publikationen zum Thema:

Einiges Aufsehen erregte eine Publikation in Science von 2009, in der die Autoren mit der Software eTBLAST und Déjà vu [NAR (PDF)] 212 Artikel mit Plagiatsverdacht entdeckten, wobei sie allerdings 9120 Artikel persönlich prüfen mussten, die das Programm detektiert hatte [Science].

Das Zitat deckt schon die primäre Krux solcher Systeme auf: Die hohe Sensitivität und geringe Spezifität. 212 von 9120 Artikeln = 2,3% oder im Umkehrschluß: Von 43 als positiv getesteten Manuskripten sind 42 falsch positiv und nur einer ein richtiges Plagiat.

Neu ist aber jetzt, dass viele Journals nun direkt beim Upload eines Manuskripts auf Plagiate checken. So wurde kürzlich das Paper eines Münsteraner Wissenschaftlers mit einem „Similarity-Score“ von 35% zurückgeschickt (ohne für ihn ersichtliche Ursache). Dass zunehmend Original-Arbeiten aufgrund eines automatisierten Plagiatchecks abgewiesen werden und der Autor ungerechtfertigt unter Plagiatverdacht gestellt wird, ist angesichts der offensichtlichen Fehlerhaftigkeit solcher Plagiatserkennungsdienste, mit der die Fachjournale ihren Autoren einen wahren (Bären)Dienst erweisen.

Viel schlimmer ist aber, dass der Autor mit diesem Score im Regen stehen gelassen wird. Was soll er denn jetzt nun machen? Soll er sein Manuskript umformulieren? Gängige Formulierungen streichen? Gebräuchliche Wörter durch ungebräuchliche ersetzen?

Folgende Plagiatserkennungsdienste listet T. Steinert auf:

Die deutsche Plagiatexpertin Frau Prof. Weber-Wulff bezeichnet übrigens fast alle derartigen Angebote als „nicht nützlich“ oder allenfalls „begrenzt nützlich“.

Foto: (c) CC-BY-SA ZB Med Münster

Mit Hilfe der Universitätsbibliothek: Das eigene E-Journal publizieren

Vor kurzem habe ich erklärt, wie man eine eigene Open Access-Zeitschrift gründet. Nun weist mich die Universitäts- und Landesbibliothek daraufhin, dass ich Eulen nach Athen tragen würde, da es ein profesionelles System bereits an der WWu geben würde, Open Access-Zeitschriften zu publizieren.

Mit dem Verwaltungssystem Open Journal Systems betreibt die Unibibliothek eine Plattform für die Publikation Ihrer E-Journals. Open Journal Systems ist eine weltweit verbreitete Open Source Software, die die effiziente Verwaltung und Organisation einer Online-Zeitschrift ermöglicht. Das Layout der Zeitschrift ebenso wie der Redaktionsprozess können individuell angepasst werden. Open Journal Systems wird von The Public Knowledge Project weiter entwickelt.

Als Angehöriger der Universität Münster können Sie Ihr eigenes E-Journal publizieren und den redaktionellen Prozess mit Open Journal Systems verwalten.

Gerne richten wir für Ihre Zeitschrift einen Zugang zum Open Journal Systems ein und helfen Ihnen bei der Anpassung und Einarbeitung in das System. Auch während des Betriebs stehen wir Ihnen unterstützend zur Seite.

Kontakt:
Dr. Stephanie Klötgen – Tel.: 0251-8325528
Dr. Viola Voß – Tel.: 0251-8325556
openaccess@uni-muenster.de

Gründe deine eigene Open Access-Zeitschrift

An der Fakultät Medizin gibt es einige Wissenschaftler, die editor-in-chief hochrangiger Fachzeitschriften sind. Ihnen geht es nicht ums Geld oder die Karriere, sondern sie wollen die Zeitschrift und die Forschung auf ihrem Fachgebiet voranbringen. Mit ihren Verbesserungswünschen stehen sie bei den Verlagen, die ihre Titel herausbringen, oft vor verschlossenen Türen. Dort herrschen vielfach Unverständnis, Unfähigkeit und Unwillen: Man hat kein offenes Ohr für die Forscher mehr, wie auch der Marketingdirektor von Nature, David Hoole, einräumen musste:

Es besteht die Gefahr, dass der Kontakt mit dem Wissenschaftler – die eigentliche Stärke des Verlagswesens – auf dem Altar einer ausschließlichen Profitfixierung geopfert werden könnte.

Bei der Profitfixierung sind die Verlage gut, die Zeitschriftenpreise sind stetig gestiegen und man kann nichts dagegen unternehmen, da es alles de-facto Monopole sind.

Am liebsten würde man die Zeitschrift selber publizieren, doch der Verlag rückt die Rechte an dem Titel (und damit ist der Impakt Faktor verbunden!) nicht heraus oder wenn, dann zu aberwitzigen, nicht selten siebenstelligen Summen. Wenn wundert’s? Das wissenschaftliche Publikationswesen ist die Lizenz zum Geld drucken, und wer würde schon seinen Dukatenesel ziehen lassen?

Die logische Schlußfolgerung ist, selber eine Zeitschrift zu gründen. Möglichst als Open Access, mit möglichst schnellen Publikationszeiten, Aufnahme in PubMed und einem Impact Faktor – aber möglichst ohne Verlag. In der Chemie und der Physik gibt es Beispiele für solche hochrangigen Neugründungen, das Pendant in der Medizin (German Medical Science) hat jedoch – obwohl früh gestartet – noch keine Impact Faktoren aufzuweisen. Man kann natürlich auch Independent Journal Editor bei BioMed Central (jetzt Springer) werden, aber trotz „independent“ gehören die Rechte an der Zeitschrift ausschließlich dem Verlag.

Um Ihnen dabei zu helfen, eine selbständige, unabhängige Open Access-Zeitschrift zu gründen, hat Martin Paul Eve, ein Doktorant an der University von Sussex, folgende fünfteilige Anleitung geschrieben: Starting an Open Access Journal: a step-by-step guide:

This guide is for academics who want to establish their own journals that are:

– Peer reviewed, in a traditional pre-review model
– Open Access and free in monetary terms for authors and readers
– Preserved, safe and archived in the event of catastrophe or fold
– Reputable: run by consensus of leaders in a field

Wie immer, ist auch die Unibibliothek nicht untätig geblieben und hält ein eigenes Angebot bereit, eine Open Access-Zeitschrift zu publizieren.

Pediatrics als Campuslizenz: 29.867 Artikel zugänglich

Wir hatten über Pediatrics immer mal wieder im Rahmen von Preisprüngen bei Zeitschriften (PDF) berichtet. Die Zeitschrift war online so teuer, dass die ZB Med jahrelang sich nur eine reduzierte Lizenz leisten konnte: Sprich es gab eine Printversion und zusätzlich durften ganze drei Computer im gesamten Campus auf Pediatrics online zugreifen (aber auch nur auf die letzten 9 Jahre). Damit ist nun Schluß.

Denn nun gibt es gute Nachrichten: Die Lizenz ist bezahlbar geworden und Pediatrics ist seit dieser Woche als Campuslizenz freigeschaltet. Sie steht ab Jahrgang 1, 1948 online zur Verfügung. Damit können Sie ab sofort auf alle 29.867 Artikel dieser Zeitschrift zugreifen.

Pediatrics gehört zu den Top-100 Zeitschriften des Web of Science und besitzt in der Kategorie Pediatrics mit 5,437 den zweithöchsten Impact Faktor.


Abbildung: Der Impact Faktor von Pediatrics ist seit 2007 deutlich gestiegen.

RAPIDOC liefert 75% aller Artikel innerhalb von 7 Stunden

Anläßlich der Evaluierung unserer Dienstleistungen haben wir uns einmal die Frage gestellt, wie schnell der Artikelschnelllieferdienst Rapidoc eigentlich ist. Die Antwort hat uns selber etwas verblüfft.

Wie die obige Abbildung zeigt, werden 3/4 aller Bestellungen innerhalb von 7 Stunden oder weniger erledigt, wenn sie vor 16:30 bei uns eingingen. In diesen sieben Stunden ist enthalten: Ihre Artikelbestellung geht bei uns ein, wird gelesen, im Internet recherchiert, und – wenn sie nicht online zu finden ist – bei einer Bibliothek bestellt, diese Bibliothek scannt den Artikel ein, sie versendet ihn, wir rufen den Artikel auf und geben ihn in die Hauspost – alles innerhalb von 7 Stunden!

Nach sieben Stunden gibt es einen „natürlichen“ Knick in der Lieferung, da dann der Arbeitstag zu Ende ist und es erst wieder am nächsten Morgen weitergeht.

95% der Artikel werden innerhalb von 28 Stunden geliefert. Nur wenige Bestellungen brauchen länger, hier handelt es sich meist um Reklamationen, weil eine Seite fehlt oder schief eingescannt wurde. Aber auch diese sind spätestens innerhalb von 3 Tagen erledigt.

In dieser Berechnung sind die Artikel nicht enthalten, die bei uns – entweder online oder gedruckt – vorhanden sind. Diese Anfragen werden unmittelbar – also innerhalb einer Stunde – bearbeitet. Sie machen etwa ein Drittel aller Bestellungen aus. D.h. bezieht man diese in die Kalkulation der Lieferzeit mit ein, beträgt die Erledigungsquote eigentlich sogar 83% innerhalb von 7 Stunden.


Zur Beschleunigung und Vereinfachung der Literaturversorgung übernimmt die Zweigbibliothek Medizin in ihrem Dienst RAPIDOC die Kosten und Abwicklung der Artikel-Bestellungen von Bediensteten und Doktoranden der Medizinischen Fakultät. Nach einer kurzen Registrierung können Sie wissenschaftliche Artikel bei uns bestellen. Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern, wo der Artikel zu finden ist und wie teuer er ist – das übernehmen wir (ausgenommen online vorhandene Zeitschriften).

Made by Google: Neuer Impaktfaktor für Zeitschriften

Was haben die Zeitschriften Bundesgesundheitsblatt (Springer), Zeitschrift für Gastroenterologie (Thieme) und Kindheit und Entwicklung (Hogrefe) gemeinsam?

In Google’s Top-100-Liste der wichtigsten deutschen Zeitschriften stehen diese drei an der Spitze – mit h5-index-Werten von 20 und mehr. Wir kennen ja alle den h-index, aber was um Gottes Willen ist der h5-index?

h5-index is the h-index for articles published in the last 5 complete years. It is the largest number h such that h articles published in 2007-2011 have at least h citations each.

Die Artikel, die den h5-index ergeben, werden von Google verlinkt und können so (falls ein Abonnement der Universität existiert) direkt eingesehen werden. Beim Bundesgesundheitsblatt sind dies 27 Artikel, die zwischen 2007 und 2011 jeweils mindestens 27-mal zitiert wurden. Bei Nature (Top-1 der englisch-sprachigen Titel) sind dies entsprechend dem h5-index von 295 295 Artikel.

Google bietet diese Top-100-Listen zur Zeit für 10 Sprachen von Englisch, Deutsch über Chinesisch und Koreanisch an. Detaillierte Infos finden sie auf der Seite Google Scholar Metrics.