Archiv der Kategorie: e-Books

Gratis in der Campus App: Duale Reihe Innere Medizin

Die Campus-App vom Thieme-Verlag für den iPad wurde heute aktualisiert. Es erfordert iOS 5.0.1 oder neuer. Zwei Neuerungen sind zu verzeichnen: Zum einen wurde die App für das ipad Mini, den neuen Hit am Tablet-Himmel, optimiert. Zum anderen erhält man in der App die Duale Reihe Medizin gratis – nur für kurze Zeit.

Alle gedruckten (und Campus-kompatiblen) Thiemebücher verfügen nun über einen Rubbelcode. Damit kann man sich dann das entsprechende E-Book kostenlos in die App laden. Im Buchhandel also immer auf den Campus Sticker achten. Wenn man sich ein Buch in der Campus App kauft, gibt es allerdings kein gedrucktes Buch dazu – das war einmal.

Aktuell sind 7 Duale Reihen und 9 Kurzlehrbücher für die Campus App erhältlich.

Bitte beachten!

An der Universität Münster stehen Ihnen 32 Thieme-Lehrbücher über eine Jahreslizenz der ZB Med kostenfrei zur Verfügung. Diese können ebenfalls auf dem iPad genutzt werden, wenn man sich online und im Hochschulnetz befindet. Dazu ist keine App nötig, die Anzeige reagiert aber leider etwas zäh.

ZB Med verleiht neben iPads nun auch Google Nexus und Kindle

Wie bekannt, verleiht die Zweigbibliothek Medizin zur Unterstützung der Informationsversorgung der Medizinischen Fakultät seit 2 1/2 Jahren iPads.

Im letzten Jahr hat Apple als Anbieter von bemerkenswerten Tablets Konkurrenz bekommen. Unsere aufmerksamen Nutzer haben uns das ein oder anderemal auf Konkurrenzprodukte hingewiesen, insbesondere mit dem Betriebssystem Android. Die ZB Med hat keine Mühen und Kosten gescheut, diesen Bedürfnissen nachzukommen. Neben den iPads können Sie ab sofort auch ein Google Nexus 7 und ein Kindle Fire HD ausleihen. Die aktuelle Liste der von uns verliehenen Geräte ist damit auf folgende Exmeplare angewachsen:

– 9 iPad 1 (mit und ohne UMTS)
– 1 iPad 2 (mit UMTS)
– 1 Google Nexus 7
– 1 Kindle Fire HD

Bitte benutzen Sie zur Reservierung eines dieser Geräte das iPad-Ausleiheformular auf unserer Homepage:

Für das Google Nexus 7 und das Kindle Fire HD wird kein Support angeboten und keine Apps.

Schnäppchen: Sobotta Atlas der Anatomie für 8,99€

Elsevier hat die bekannte Sobotta App „Atlas der Anatomie, 23. Auflage“ aktualisiert und für das Retina-Display optimiert. Jetzt enthält die App auch alle Kapitel (sie mussten vorher einzeln heruntergeladen werden) und schwillt damit auf 667MB an. Die schlechte Nachricht: Ebenso schwoll der Preis um 10 Euro auf 69,99 Euro an. Die gute Nachricht: Für kurze Zeit ist die neue Sobotta App für EUR 8,99 statt EUR 69,99 zu erhalten.

Aus der Beschreibung des Anbieters (caps removed):

Die hervorragende Bildqualität mit dem hohen Zoomfaktor (optimiert für das Retina-Display) ermöglicht ein gezieltes und konzentriertes Lernen von anatomischen Strukturen – diese werden entweder als Beschriftung angezeigt oder durch Pins markiert. Auswahl nach Körperregionen oder eine gezielte Suche nach anatomischen Strukturen. Die Sobotta App basiert auf der 23. Auflage des Atlas und enthält alle Abbildungen aus den 12 Kapiteln der 3 Bände „Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat“, „Innere Organe“ und „Kopf, Hals und Neuroanatomie“. Deutsch/Latein, Englisch/Latein und Englisch/Englisch.

Fazit: Die App hat eine grundlegende und sinnvolle Überarbeitung bekommen, einige Schwachstellen wurden ausgemerzt, neue kamen hinzu (alle Texte der gedruckten Ausgabe fehlen). Die medialen Fähigkeiten des iPad werden im Gegensatz zur flat-PDF-Vorgängerversion gut ausgenutzt. Mit dem Trainingsmodul wird mit der Prometheus-App von Thieme (die übrigens auch just heute eine Aktualisierung erfuhr) gleichgezogen.

iPad mini: Good News for Medical Users

Palmdoc Blogger Dr. Alan Teh hat sich seine Gedanken zum neuen iPad mini gemacht, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

This is good news for medical users as this device is certainly more pocketable than the ten inch iPad and can easily fit in a labcoat pocket. In terms of size, it is still big enough to read journal articles in pdf format, ebooks and more. You can run the same iPad medical apps that you wish as they will scale nicely on the smaller display. If you have carried around an iPad for a day, the weight will get noticeable and the lighter iPad mini will be more welcome in this respect. I previously would have recommended an iPod touch to medical students but after October 23, that recommendation has changed to an iPad mini!

Auch wir denken, dass – im Gegensatz zu Studenten und Forschern – die Kliniker gerne ein Gerät dabei hätten, das leichter als das iPad ist und in ihre Kitteltasche passt. Dank der iPad2-Auflösung sollten alle gängigen Apps auch auf dem iPad mini laufen. Die ZB Med hat ein Gerät bestellt und wird es – zusammen mit den Konkurrenz-7-Inch-Tablets Google Nexus 7 und Kindle Fire HD – allen interessierten Medizinern gerne vorstellen.

Die erste Gelegenheit dafür dürfte der Hochschultag sein (von Bense haben wir ein iPad mini rechtzeitig bekommen), an dem die ZB Med unter dem Titel „iPad in der Medizin“ die Benutzung von Tablets in der medizinischen Lehre und Krankenversorgung demonstriert und Vor- und Nachteile darstellen wird. Apps und iPads können von den Teilnehmern vor Ort selber getestet werden.

The iPad mini seems to be an even better device for students than the original iPad.

Datum: 8. Nov. 2012, 10:00 Uhr
Ort: Sitzungszimmer der ZB Medizin im 1.OG, Zugang über den Personaleingang.

1. iPad-Tag der Universität: Das Tablet in Forschung und Lehre

Wie jetzt auch das Dekanat berichtete, findet am Donnerstag, den 6. September, im Foyer des Schlosses ein Informationstag zu dem Thema statt: Das iPad in Forschung und Lehre: Info-Tag zu Chancen, Risiken und Nebenwirkungen.

Er wird vom Institut für Medizinische Informatik, dem Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie und der Zweigbibliothek Medizin ausgerichtet.

Das Programm finden Sie hier (Ankündigungsflyer).

Den Tag können Sie unter dem hashtag #iPadWWU auf Twitter verfolgen.

Dipl.-Inf.-Wirt. Fleur Fritz vom Institut für Medizinische Informatik organisiert mit weiteren Kollegen den Aktionstag. Wer Fragen zum Programm hat oder sich anmelden möchte, kann sie kontaktieren: Telefon: 0251-83-55265, Mail: Fleur.Fritz@uni-muenster.de.

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Alle Lehrbücher ausgeliehen? QR-Codes führen zum E-Book

Haben Sie sich in den letzten Tagen auch schon über die seltsamen Beschriftungen an den Regalen unserer Lehrbuchsammlung gewundert?

Schritt für Schritt werden alle gedruckten Lehrbücher, die auch als E-Book vorhanden sind, mit einem so genannten QR-Code versehen.

Der QR-Code (englisch Quick Response) ist ein zweidimensionaler Code, der dazu benutzt werden kann, Informationen wie z.B. eine Webadresse zu speichern. Diese Adresse kann dann mit einem Smartphone o.ä. ausgelesen werden – ohne es mühsam eintippen zu müssen. Mittlerweile kann man den QR-Code auf vielen Plakatwänden, Produktverpackungen und in Zeitungen sehen. Die ULB Münster benutzt QR-Codes für ihre Audio-Tour (und demnächst im Buchkatalog), die Bundesbahn einen ähnlichen Code für ihre Online-Fahrscheine.


QR-Code für das Springer-Lehrbuch
Grundlagen der Mikrobiologie

Der QR-Code weist Sie daraufhin, dass zu dem gedruckten Lehrbuch ein Online-Pendant existiert, das die Bibliothek lizensiert hat. Wenn ein Lehrbuch vergriffen ist, können Sie wenigstens schnell das entsprechende Online-Lehrbuch finden. Dazu fotografieren Sie einfach den QR-Code mit einer App ab, die QR-Codes lesen kann.

Sie sollten bei den Apps unbedingt darauf achten, dass Sie nicht automatisch zur codierten Webseite weitergeleitet werden, sondern die Adresse vorher zur Kontrolle checken können. Hintergrund: Kriminelle benutzen QR-Codes, die auf schädliche Webseiten verweisen, um Ihr Smartphone zu manipulieren.

Die folgenden beliebten QR-Code-Apps für Apple-iOS sind kostenfrei und können auf Adressencheck eingestellt werden:

  1. QR Code Scanner
  2. Scan
  3. ScanLife Barcode Reader
  4. QR Reader for iPhone
  5. i-nigma

Diese Programme sind im Google Play-Store auch für Android zu finden.

Die ULB empfiehlt Qrafter, Norton Snap, Barcodes Scanner (ZXing), NeoReader und für Android-Geräte noch zusätzlich: QR Droid und QuickMark.

Klinikleitfäden-App: Gutscheine für Notarzt-Leitfaden

Seit kurzem hat der Elsevier-Urban & Fischer-Verlag seine Buchserie Klinikleitfäden auch als App für iPhone und Android zur Verfügung gestellt.

Bei den Klinikleitfäden handelt es sich um praxisnahe und alltagerprobte Reference Works, die unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien erstellt werden – also eine ideale Informationsquelle für das schnelle Nachschlagen unterwegs.

Die App kann gratis heruntergeladen werden und enthält Testkapitel aus 11 Fachgebieten. Sie wurde zunächst für das iPhone/Android programmiert, soll aber bald auch für das iPad zur Verfügung stehen. Die iPhone-Version ist bereits sehr ausgereift und läßt kaum Wünsche offen, was für das iPad höchsten Lesegenuß und damit eine echte Alternative zum gedruckten Buch verspricht: Der gesamte Index aller – gekauften – Titel ist durchsuchbar, Notizen können hinzugefügt, Favoriten gespeichert und besuchte Kapitel wieder aufgerufen werden.

Angehörige der Uni Münster können sich das Buch Notarzt-Leitfaden, 6. Auflage 2010, von Hintzenstern, Ulrich von (Hrsg.), 784 Seiten, kostenfrei in der Klinikleitfäden-App herunterladen. Den Gutschein dafür gibt es bei der ZB Med. Bitte Anfragen per Email mit Namen und Semester an info@zbmed.ms richten.

Einfach in der Klinikleitfäden-App auf „Shop“ gehen, ganz nach unten scrollen und den sechsstelligen Code bei „Gutschein einlösen“ eingeben. Der Download des Notarzt-Leitfaden beginnt dann automatisch. (wenn nicht, einfach Prozedur wiederholen und den Code nochmal eingeben).

Elsevier’s Klinikleitfäden steht in direkter Konkurrenz zu Thieme’s Kittelcoach.

Preisgestaltung

Im Gegensatz zu der Klinikleitfäden-App kostet die Kittelcoach-App 4,99 Euro, wofür man aber die „Checkliste Neurologie“ in der 4. Auflage gratis dazu bekommt.

Wie aus den Kommentaren bei iTunes deutlich wird, ist der Preis für das Buch selber (via In-App-Kauf) ein wichtiges Entscheidungskriterium. Das App-Buch wird – wie vermutet – nur dann gekauft, wenn es preiswerter ist als das gedruckte Pendant, da man sich – so ein viel geäußertes Argument – „bei Preisgleichheit doch direkt das gedruckte Buch kaufen könne“.

Während Elsevier diese Erwartungshaltung zumindest ansatzweise bedient, da die App-Bücher 5 bis 15 Euro günstiger sind als das gedruckte Buch, setzt Thieme auf das Konzept, das App-Buch kostenlos zum Print-Buch mitzuliefern (die umgekehrte Idee, das Print-Buch zum App-Buch kostenlos hinzu zu liefern, ist gescheitert und wurde heute von Thieme eingestellt). Das Geschäftsmodell „gedrucktes Buch“ verspricht in den Augen des traditionsreichen Familienverlags wohl noch immer am meisten Stabilität, Umsatz und Rendite. Auch wenn inzwischen viele Nutzer ein E-Buch aus Praktikabilitätsgründen gegenüber dem Print-Buch bevorzugen würden, wenn es denn nur (etwas) preiswerter wäre!

Interessant bis verwunderlich ist dagegen die iTunes-Erklärung von Thieme, wieso man das App-Buch nicht günstiger als das Print-Buch anbieten könne:

Mal ehrlich – eine Checkliste kostet einfach, was sie immer kostet. Denn der Preis hängt nicht am Format, sondern an den Inhalten – die sorgfältig und aufwändig überlegt, erfasst, aufbereitet und redigiert werden müssen. Dieser Aufwand und diese Sorgfalt werden immer das meiste Geld kosten – egal ob für eine App oder ein Buch oder sonst ein Format. Es kann also keine Checklisten-App für den halben Preis (oder noch weniger) geben.

Kein Satz über den Zwischenhandel (Buchhandlungen oder Apple), Preisbindung oder eingesparte Kosten wie Druck oder Distribution.

Ich bin mal gespannt, welches Geschäftsmodell sich durchsetzen wird und ob die 10-20% Einsparungen, die Elsevier bei App-Büchern anbietet, ausreichen, um einen signifikanten Kundenstamm anzuziehen.

Do, 28.6., 15 Uhr: Webinar für iBooks Author

An morgigen Donnerstag, den 28.6., findet um 15:00 Uhr CEST ein Apple Education Webinar zu iBooks Author and Content Management statt. Sie können sich kostenlos unter obigem Link für dieses Event registrieren.

iBooks Author ist ein freies Desktop Publishing Programm für den Apple Mac. Diese Authoring Software erlaubt die Erstellung von interaktiven, multimedialen, dynamischen Büchern, die iBooks oder Multi-Touch books genannt werden. iBooks können nur auf Apple-Geräten mit der App iBooks 2.0 gelesen werden.

Umfrage: Nutzung von Bibliotheks-iPads

Seit August verleiht die Zweigbibliothek Medizin iPads an Wissenschaftler, Mitarbeiter des Uniklinikums und Studenten der Medizin. Vom 26. April bis 10. Mai 2012 wurden die (bis dahin) 116 studentischen Ausleiher in einer Online-Umfrage (PDF) bei SurveyMonkey nach ihrer Nutzung befragt. Die Ergebnisse finden Sie im Folgenden.

Rücklauf: Von den 116 per Email angeschriebenen Personen antworteten 75, eine Email war falsch, so dass sich eine Rücklaufquote von 75/115 = 65% ergab. Dies ist zum einen sicherlich der Auslobung von drei Büchergutscheinen geschuldet, zum anderen der persönlichen Ansprache, da die Ausleiher namentlich angeschrieben wurden.

Von den 75 Antwortenden befanden sich 28 in den vorklinischen Semestern 1-4 und 39 in den klinischen Semestern 1-8. Fünf Personen gaben ihre Semesterzahl nicht an, drei weitere waren keine Medizinstudenten.

Benutzungszweck: Wie die untere Abbildung zeigt, benutzten 79% der Antwortenden den iPad primär zur Informationssuche im Internet und 69% zum Büffeln von Prüfungsfragen mit diversen MC-Tools. Über die Hälfte arbeitete mit Vorlesungsskripten und -Folien auf dem iPad, einige gaben an, dies auch während der Vorlesung zu tun. Auch der nächste Punkt war dem Lernen gewidmet, 42% benutzten das iPad zum „Sonstigen Lernen“. Wir kommen später darauf zu sprechen, welche der 350 vorinstallierten Apps hier auf besondere Liebe stiessen.


(Abbildung 1: Benutzungszweck, Klicken zum Vergrössern)

Dass iPads auch personalisiert benutzt werden können, zeigt sich im nächsthäufigsten Benutzungszweck: 36% benutzten Mail, Kalender oder Kontakte auf den iPads, diese können einfach mit dem heimischen PC oder dem eigenen Google-Konto synchronisiert werden und verwandeln den iPad so in eine individualisierte Kommunikationszentrale.

Wie zwischen Tür und Angel zu hören ist, sind Studenten keine Lernmaschinen, sondern erholen sich zwischendurch auch gerne einmal mit Computer-Spielen. Immerhin 31% gaben an, Spiele, Filme oder Musik auf den Bibliotheks-iPads benutzt zu haben.

29% lasen auf den iPads Online-Bücher und jeder vierte suchte Literatur. Wie mittlerweile bekannt, taugt der iPad nicht unbedingt zum Schreiben von Texten oder Excel-Tabellen, nicht verwunderlich landete dieser Zweck mit 7% auf dem letzten Platz.

Die drei auffälligsten Unterschiede zwischen Vorklinikern und Klinikern in den Benutzungszwecken ist zum einen, dass Studenten in der Klinik das iPad doppelt so häufig als Multimediamaschine benutzten wie ihre jüngeren Kommilitonen (41% vs. 21%). Zum anderen machten sie wesentlich häufiger Gebrauch von Vorlesungsskripten (64% vs. 43%) und suchten dreieinhalb-mal intensiver nach Literatur (38% vs. 11%). Hier könnte eine Nutzung durch Doktoranden oder innerhalb von POL-Plockpraktika die Ursache sein.

Benutzte Anwendungen: Die mit Abstand am häufigsten benutzte Anwendung auf den iPads war das medizinische Prüfungstool Thieme examen online. 54% gaben an, es sehr oft oder oft zu nutzen, insgesamt benutzten es 71% aller Ausleiher wenigstens einmal. Die von der Bibliothek angebotenen Online-Bücher (und hier insbesondere die Online-Lehrbücher) kommen mit 68% knapp dahinter auf Platz zwei.


(Abbildung 2: Benutzte Anwendungen, Klicken zum Vergrössern)

Die beiden Apps auf den folgenden Plätzen dienten ebenfalls dem Lernen: Das Volltextbuch Sobotta Anatomie (57%) und die Prometheus-Lernkarten der Anatomie (55%). Office-Programme belegten mit 52% Rang 5, was verwundert angesichts ihres schlechten Abschneidens in Frage 1 (s.o.). Die Verwunderung wird noch größer, wenn man sich die sehr of/oft-Nutzung anschaut: Hier belegen sie sogar den dritten Platz vor den beiden Anatomieprogrammen. Meine erste Vermutung ist, dass auch die Nutzung von PDF unter Office-Programme subsummiert wurde. Online-Bücher werden zu 99% als PDF genutzt, PDF ist damit das am meisten genutzte Fileformat auf Tablet-Computern, wie auch die gute Nutzung des PDF-Programms GoodReader zeigt.

Neben den Online-Büchern der Verlage Thieme, Elsevier und Springer (die von der Bibliothek gekauft und angeboten werden), greift die Hälfte der iPad-Nutzer offensichtlich auch gerne auf weitere Online-Bücher zurück. Welcher Art die Provenienz dieser Online-Bücher ist, kann nur vermutet werden. Frei im Internet verfügbare Bücher? Online-Bücher weiterer Verlage?

Auf Platz 7 und 8 folgen wieder Tools zum Kreuzen von Prüfungsfragen, diesmal jedoch kein Onlinetool wie Thieme examen online, sondern mit MediSript (49%) und iPhysikum (38%) zwei Apps, die auf den iPads vorinstalliert waren und die Offline-Benutzung erlauben (dazu später mehr). Damit dienen fünf der wichtigsten acht benutzen Anwendungen der unmittelbaren Prüfungsvorbereitung.

Es folgen UpToDate, eine klinische Reviewsdatenbank, Herold Innere Medizin, eine vorinstallierte, offline zu nutzende Buch-App, und Arzneimitteldatenbanken wie die Rote Liste auf dem letzten Platz.

Benutzungsorte: Die ausgeliehenen iPads werden hauptsächlich zu Hause benutzt (84% sehr oft/oft): Sage und schreibe 96% haben das Bibliotheks-iPad wenigstens einmal zu Hause benutzt. Unterwegs (51% sehr oft/oft) und in der Bibliothek (32% sehr oft/oft) sind ebenfalls beliebte Nutzungsorte, während das „Café“ demgegenüber doch ziemlich abfällt (11% sehr oft/oft). Bibliothek und Café können als gelegentliche Nutzungsorte bezeichnet werden, da hier die ab und zu/selten-Nutzung deutlich überwiegt.


(Abbildung 3: Benutzungsorte, Klicken zum Vergrössern)

Beurteilungen: Fast alle Antwortenden vertraten (deutlich) den Standpunkt, dass die Ausleihe von iPads eine hervorragende Idee der Bibliothek war (96%) und dass alle Vorlesungen auf den iPads zur Verfügung stehen sollten (92%). Drei Viertel meinten, dass die Anwendungen auf den iPads auch ohne Internetanschluß funktionieren sollten – ein verständlicher Wunsch, da viele der begehrtesten Inhalte ohne WLAN nicht zugänglich sind (wie z.B. Thieme examen online). Obwohl vier der Geräte es theoretisch erlauben würden, mit einer Sim-Karte auch unterwegs online zu gehen, wurde diese Funktionalität bis jetzt nicht nachgefragt.


(Abbildung 4: Beurteilungen, Klicken zum Vergrössern)

Sechs von zehn Studenten votierten für eine Verlängerung der Ausleihe von jetzt 2 Wochen auf ein ganzes Semester. Die Vorteile einer solchen Regelung liegen auf der Hand: Man könnte sich intensiver mit den Apps und Inhalten beschäftigen, es würde sich lohnen das iPad personalisieren, man könnte länger für die Prüfungen lernen und hätte die Garantie, dass die benötigten Online-Bücher und Prüfungstools einem in der gesamten Vorbereitungszeit zur Verfügung stehen würden.

59% befürworteten, dass genügend iPads für jeden (interessierten) Studenten zur Verfügung stehen sollten, und ebensoviele meinten, dass Vorlesungen nicht nur als Manuskript sondern auch als Video (59%) auf den iPads zugänglich sein sollten. Ob als Medienarchiv oder live als Stream wurde nicht abgefragt.

37% würden gerne auch Tablet-Computer anderer Hersteller ausleihen, 27% planen sich selber ein iPad zu kaufen oder haben es bereits getan.

Immerhin für jeden Siebten stellt das iPad einen vollkommenen Ersatz für gedruckte Lehrbücher dar und acht Prozent meinen gar, dass E-Books (auf dem iPad) die gedruckten Lehrbücher eines Tages ersetzen werden. Während sich Studenten der Vorklinik und Klinik bei allen übrigen Fragen nicht signifikant unterscheiden, sind hier die Unterschiede unübersehbar: In den ersten vier Semestern sind die Studenten deutlich zaghafter, was die neuen Medien angeht: Nur etwa jeder Dreissigste (3.6%) stimmt dem Übergang von gedruckten zu elektronischen Lehrbüchern zu, dagegen denken doppelt soviele aus den höheren Semestern (7,7%), dass E-Books die gedruckten Lehrbücher bald ersetzen werden. Jeder Fünfte (20,5%) könnte mit dem iPad sogar komplett auf gedruckte Lehrbücher verzichten.

In einer der nächsten Blogposts wird die Auswertung der Umfrage mit einer Untersuchung der Unterschiede von Studenten und Wissenschaftlern bzgl. ihrer iPad-Nutzung fortgesetzt.

ACSOC-Teilnehmer informieren sich über iPad-Ausleihe

11 Leiter von Universitäts-, Chemie- und Medizinbibliotheken sowie Professoren aus ganz Deutschland, die im Rahmen des American Chemical Society on Campus-Day in Münster waren, besichtigten heute die ZB Med. Sie wurden von Frau Lütkefels-Ehn (ganz rechts) und Frau Schulenborg durch die Bibliothek geführt. Anschliessend informierten sie sich im Sitzungszimmer detailliert über die iPad-Ausleihe und befragten Dr. Obst über die Zukunft der gedruckten Lehrbücher und die Politik der Zweigbibliothek bezüglich E-Medien.

Neue iPad-App: Herold 2010

herold

Herold Innere Medizin 2010 ist eine neue App im iTunes-Store, die das bekannte, 900-seitige Buch zur Inneren Medizin enthält. „Der Herold“ bietet eine vollständige, aktuelle, vorlesungsorientierte Darstellung des Gebietes unter Berücksichtigung des Gegenstandskataloges für die Ärztliche Prüfung und wird deshalb von Medizinstudenten intensiv genutzt.

Der Herold kostet in der iPhone bzw. iPad Version etwas weniger wie das gedruckte Buch: 44,99€, ist allerdings deutlich teurer als die Mobipocket-Variante. Einzelne Kapitel lassen sich für 0,79€ bis 11,99€ erwerben: Hämatologie, Kardiologie, Pneumologie, Gastroenterologie, Wasser- und Elektrolythaushalt, Nephrologie, Rheumatologie, Stoffwechselkrankheiten, Endokrinologie, Angiologie, Infektionskrankheiten und weitere Themen stehen zur Auswahl. Da der gedruckte Herold 2011 bereits diesen Monat erscheinen soll (die Ausgabe 2010 ist vergriffen), bleibt abzuwarten, ob man mit der 2010er App lange glücklich sein wird, wenn eine Aktuslisierung nicht im Preis enthalten ist und eventuell schon bald wieder 44,99€ für ein Upgrade fällig werden.

Die App verfügt im Vergleich zum Buch über lediglich zwei nennnenswerte Zusatzfunktionen: Eine Volltextsuche und eine Bookmark-Funktion. Die Suche findet zwar die Seiten, auf denen ein Begriff steht, aber der Begriff selber wird nicht hervorgehoben. Es bleibt also nichts übrig, als die ganze Seite durchzulesen. Lob: Mit dem Herold steht eines der besten und meistgenutzten Lehrbücher als iPad-Anwendung zur Verfügung. Wie immer hat der Autor die Zeichen der Zeit erkannt und macht sein Lehrbuch auch mobil zugänglich. Kritik: Das Layout wurde nicht an die Möglichkeiten des iPad angepasst, die Schriftgröße ist winzig und nicht veränderbar, der Seitenumbruch ist fixiert und wie beim Buch, der Text fliesst also nicht um. Einzelne Textstellen können weder gebookmarkt noch hervorgehoben werden, da hat mittlerweile jedes einfache PDF-Datei mehr zu bieten. Der Herold fällt beim Craigmod-Readibility-Test mit 0 von 7 Punkten komplett durch.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPad-Computer aus. Herold 2010 wurde in die Liste der auf diesen Bibliotheks-iPads installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.

Neue iPad-App: Gutenberg-Bibel und 51 weitere Schätze

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Auf den iPads der Bibliothek ist ab sofort eine neue Anwendung zu finden, die nicht viel mit Medizin zu tun hat, aber umso mehr die aussergewöhnlich gute Auflösung und Lesbarkeit des iPads hervorhebt: Famous Books – Treasures of the Bavarian State Library. Im Stern-Interview zeigt Klaus Ceynowa (ehemals ULB Münster) voller Stolz die neue App der Bayrischen Staatsbibliothek, die 52 wertvolle und einzigartige Bücher aus den Beständen der BSB auf das iPhone bzw. iPad bringt – und das vollkommen kostenlos.

Die BSB ist ziemlich begeistert über ihr neuestes Kabinettstück:

Als Innovationszentrum für digitale Informationstechnologie und –services betrachtet es die Bayerische Staatsbibliothek als ureigene Aufgabe, den aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Welt Rechnung zu tragen und auch mobile Anwendungen ihrer Services zu entwickeln und anzubieten. Laut aktuellen Forschungen werden bereits 2013 mobile Endgeräte den heimischen Computer als Möglichkeit des Internetzugangs weltweit überholen.

Mit der neu geschaffenen Applikation „Famous books – Treasures of the Bavarian State Library“ für iPad und iPhone präsentiert die Bibliothek kostbarste Spitzenstücke aus ihrem reichhaltigen Bestand. Unter anderem können Sie im „Heliand“ oder in Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ blättern. Spitzenwerke der Buchkunst wie die 42-zeilige Gutenberg-Bibel oder der Theuerdank laden ebenso zu Entdeckungstouren ein, wie der weltweit einzigartige Babylonische Talmud oder das Geheime Ehrenbuch der Fugger. Neben einer reichen Auswahl an Bilderhandschriften enthält die App auch Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, die im UNESCO World Heritage verzeichnet sind, darunter ein auf der Insel Reichenau hergestelltes Evangeliar, Handschriften aus der legendären Bibliothek von Matthias Corvinus und die Leithandschrift A des Nibelungenliedes. Autographen von Adalbert Stifter und kostbarste Handschriften aus dem Orient, Persien, Thailand oder Japan sind weitere Beispiele, in denen Sie virtuell blättern können.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPad-Computer aus. SpineDecide wurde in die Liste der auf diesen Bibliotheks-iPads installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.