Archiv des Autors: ZBMed

Neue Datenbanken: Gene Cards und Genetic Association Database

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Medizinstudenten und Soziale Netzwerke

Eine kürzliche Studie in First Monday (Justin M. Grimes, Paul T. Jaeger, Kenneth R. Fleischmann Medical students’ and residents’ use of online social networking tools: Implications for teaching professionalism in medical education) weist auf unprofessionelles Verhalten von Medizinstudenten und PJlern in sozialen Netzwerken (wie Facebook oder StudiVZ) hin. Das distanzlose Teilen von privatesten Informationen hat sehr wahrscheinlich Einfluß auf die medizinische Ausbildung und Karriere.

Medical educators need to become more involved in electronic social networking. One of the major findings of this study is that medical students and residents are using Facebook [unprofessionally]. Many medical students seem unaware of or unconcerned with the possible ramifications of sharing personal information in publicly available online profiles even though such information could affect their professional lives.

RefWorks erhöht Speicherplatz

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Wie bekannt, können Sie Ihre Volltext-Dokumente komfortabel in RefWorks ablegen und von unterwegs darauf zugreifen. Die Quote für den Speicherplatz wurde nun mit dem August-Release von Refworks aufgestockt. Jedem Uniangehörigen stehen nun 20 MB Speicherplatz pro Literaturzitat und insgesamt 200 MB zur Verfügung. Auf Anforderung kann die Universitätsbibliothek diese Quote auf bis zu 5 GB erhöhen. [Dank an Tim W. Rattay für den Tipp]

Neue Zeitschriften: Circulation Unterreihen online

Aus zusätzlichen Mitteln des Dekanats konnte die Bibliothek die neuen Zeitschriftenunterreihen der American Heart Association (wir berichteten) erwerben. Sie können die Titel unter folgenden Adressen einsehen, ein direkter Link von PubMed aus wird folgen.

Die übrigen zwei Unterreihen, Cardiovascular Quality and Outcomes sowie Cardiovascular Genetics werden folgen, sobald sie erschienen sind.

med – Das Magazin der Zweigbibliothek: Ausgabe 3-2008

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Inhaltsverzeichnis:
– Editorial: „Google weiß, was du letzten Sommer getan hast“
– PDA-Anwendungen weiterhin beliebt
– Subito – Kaum Fehlbestellungen
– Über 100.000 Artikelkopien
– LiteraturLektion 2: PubMed-Suche mit MeSH
– Das Interview: Katja Kassem – Einsatz für traumatisierte Kinder
– Taskforce Bibliothek+Fachschaft: Interview mit Evangelos Moutaftsis
– Neue studentische Hilfskräfte
– Neue Leitung und Mitarbeiter
– Nachrichten
– PubMed News
– Neuerscheinungen

Die neue Ausgabe der Bibliothekszeitung med finden Sie sowohl bei issuu (Flash) als auch demnächst bei Miami (PDF). Die gedruckten Exemplare finden sie ab Ende dieser Woche in der Bibliothek und im Zeitungsregal der Personalkantine. Darüber hinaus werden allen Instituten und Kliniken Exemplare zugeschickt.

UKM Münster beim PJ-Ranking Siebzehnter

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Famulaturranking (www.famulaturranking.de) und PJ-Ranking (www.pj-ranking.de) sind zwei neue Dienste, die vom Fachschaftsrat Medizin der Universität Hamburg angeboten werden. Nachdem es im Internet mittlerweile Rankingdienste für Hochschulen, Professoren und Ärzte (siehe auch unseren Beitrag Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit) gibt, ist es nur konsequent, dass auch werdende Ärzte ihre Praxisphasen bewerten. [aus dem Newsblog]

Das Famulaturranking ist mit bisher 250 Stimmen noch nicht besonders aussagekräftig. Beim PJ-Ranking (2.500 Stimmen) belegte das UKM den 17 Platz von 35 Unis. Die Stadt Münster belegte den viertletzten Platz: Mit Noten von 2,6 für die Stimmung und 3,3 für die Lehre wurde man Nr.51 von 54 Städten. Im Detail zeigt sich, dass die neuen bisher abgegebenen Bewertungen für das UKM sehr schwanken. Es gibt viele gute und viele schlechte Noten, dagegen kaum etwas dazwischen. Hier scheinen persönliche Erfahrungen den Ausschlag für die Bewertungen gegeben zu haben.

Datenbank der Dissertationen erreicht Marke von 4.000 Einträgen

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Die Dissertationen-Datenbank der Zweigbibliothek Medizin wurde aktualisiert. Sie enthält nun 4.084 Doktorarbeiten der letzten 12 Jahre, darunter 147 des laufenden Jahres.

Wenn Sie sich darüber informieren wollen, welche Dissertationen überhaupt in den letzten Jahren an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster geschrieben wurden, können Sie das Suchformular benutzen (s.o.). Dort können Sie nach dem Autor suchen, dem Titel, dem Referenten (Doktorvater) oder dem Institut/der Klinik. Die Dissertationen sind zum Teil online über MIAMI zugänglich, zum Teil können sie an der Leihtheke der ZB Med bestellt werden.

„Eins sein“ mit seiner Arbeit an der Workbench

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Picture from Jennifer Rohn

Im Nature Network läßt uns Jennifer Rohn in ihrem Blog Mind the Gap an einem Moment des völligen Einsseins mit ihrer Laborarbeit teilhaben: In which two dreams and an episode of CSI change the course of history.

Occasionally, […] a hushed, fuzzy focus falls over the lab and I suddenly view my experimental manipulations as a beloved ritual. It happened today, actually, a CSI Moment. In honor of it, I ceremoniously snipped off a length of BenchKote to transform my work space into a pure white sacred zone, and then my robot and I performed a high throughput immunofluorescence assay in perfect serenity.

Das Nature Network gibt interessante Einsichten in all das, was Wissenschaftlern etwas bedeutet – sehr lesenswert. Ich habe mir nicht nehmen lassen, dort präsent zu sein und einen Münster-Hub zu gründen, dem man gerne beitreten kann und der gewisse Vorteile mit sich bringt: „If enough people from your area join, specify their hub, and are active on Nature Network, we may launch a full-fledged hub for your area like we have for Boston and London. A full-fledged hub would bring you local events listings, careers information and local news.“

Der Hub für Berlin ist mit 60 Mitgliedern schon sehr aktiv.

100.000ste Fernleihe für die Medizinische Fakultät

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Mit Gründung der Medizinbibliothek im November 1993 konnten Artikel aus Fachzeitschriften, die nicht in Münster vorhanden waren, als Kopie über die Fernleihe bestellt werden. Mit Start des Subito-Dienstes 1999 wurden die Kopien komfortabel innerhalb weniger Stunden per Email geliefert. Obwohl die Fernleihe mittlerweile nur noch 1% der gesamten Artikelnutzung der Medizinischen Fakultät ausmacht (98% der Nutzung geht über die elektronischen, 1% über die gedruckten Zeitschriften), ist sie weiterhin immens wichtig, da sie Zugang zu praktisch allen Zeitschriften der Welt ermöglicht – und dies auf jedem Fachgebiet, nicht nur in der Medizin.

Seit 1993 wurden nun insgesamt 100.000 Artikel aus ca. 6.500 Zeitschriften über die Fernleihe aus anderen Bibliotheken bestellt. Neben dem Aufwand, der auf Benutzerseite anfällt (Ausschluß, dass die Zeitschrift in Münster vorhanden ist, Eingabe der Bestelldaten usw), betreibt sowohl die Nutzerbibliothek (die den Service zur Verfügung stellt, die Schnittstelle programmiert, unklare Angaben vervollständigt) als auch die Lieferbibliothek (die den Zeitschriftenband heraussucht, den Artikel kopiert, einscannt und versendet) einen nicht unerklecklichen Aufwand für jede Fernleihe. Summa summarum kann man davon ausgehen, dass die beteiligen Bibliotheken für Ihre 100.000 Fernleihen bisher wohl ca. 50.000 Stunden (oder gut 30 Mannjahre) an Arbeitskraft aufgewendet haben. Durch den Fernleihdienst konnte die ZB Med Ihnen diese Tätigkeiten ersparen und Ihnen damit den Rücken freihalten für ca. 2.000 Stunden sinnvollerer Arbeit p.a….

Hätte die ZB Med diese 6.500 Zeitschriften per Abonnement zur Verfügung stellen müssen, hätte dies Kosten in Höhe von 45 Mio. Euro verursacht.

„iTunes für PubMed“

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Picture by gPapers

Folgende Anwendungen helfen, eigene oder aus Datenbanken wie z.B. PubMed heruntergeladene PDFs zu speichern, zu archivieren und zu organisieren. Sie werden deshalb auch als „next-generation academic reference manage systems“ oder „iTunes für PDFs“ bezeichnet. Teilweise ist es noch nicht einmal nötig, die Angaben zum Artikel (Autor, Titel, Journal) selber einzugeben oder von PubMed herunterzuladen, sondern sie werden automatisch aus dem Verlags-PDF extrahiert (z.B. PubMedPDF). Lesen Sie dazu auch die aktuelle Nature News: Programs promise to end PDF paper-chase. Mit „Single ware“ sind Anwendungen für den individuellen Nutzer gemeint, mit „Group ware“ Anwendungen, die den Austausch/Empfehlung von PDFs erlauben.

Anwendungen für PDF-Management

Ohne PubMed-Support Mit PubMed-Support
Single ware
Group ware

Werde diese Liste von Zeit zu Zeit aktualisieren. [Thanks to TechCrunch | David Rothman: here, here and here]

Die bibliometrische Verblendung

dini005.jpgJürgen Kaube: „Die bibliometrische Verblendung“ In: FAZ vom 24. Juli. In diesem Artikel wird eine Studie der International Mathematical Union zitiert, die vor der Verwendung von Impact Faktoren warnt.

Die fragwürdigste Folgerung bibliometrischer Urteile ist aber, von der Qualität von Zeitschriften auf die Qualität der Beiträge zu schließen. … rein statistisch betrachtet [ist] die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch, dass ein Artikel, der zur durchschnittlichen Qualität einer Zeitschrift beiträgt, genau diesem Durchschnitt entspricht. Im Gegenteil: Hat ein Journal A auf der Grundlage von gut einhundert Artikeln pro Jahr eine durchschnittliche Zitationsrate von 0,4 und ein Journal B im selben Fach bei gut fünfzig Artikeln einen Impact-Faktor von 0,8, dann liegt die Fehlerwahrscheinlichkeit des Urteils, ein zufällig ausgewählter Aufsatz in A sei besser als einer in B, bei mehr als sechzig Prozent. [via MWB News, dort mittlerweile gelöscht]