Archiv des Autors: ZBMed

Wissens-Wiki mit neuen Layout und automatischer Übersetzung

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Das Wissen-Wiki der ZB Med enthält mit 250 Beiträgen zwar nicht ganz so viele wie die Wikipedia, deckt dafür aber die wichtigsten Fragen ab, die uns von Ihnen gestellt werden. Es ist mittlerweile zu einer primären Anlaufstelle für unsere Nutzer geworden und wird pro Jahr über 100.000-mal aufgerufen.

Nun wurde die neue Version der zugrundeliegenden WikkaWiki-Software aufgespielt, die zwei Vorteile bietet: Zum einen ist das „Markup“ – das Erstellen – von Tabellen vereinfacht worden (davon sehen Sie zwar nichts, aber uns erleichtert das die Arbeit ganz immens), zum anderen ist es möglich, das Layout anhand von verschiedenen „Themes“ einfach zu ändern, wie Sie das auch von Weblogs kennen. Wir nutzen das edel ausschauende Theme „light“, das mit einer kleinen Überarbeitung (orange Links) an unsere Homepage angepasst wurde.

Als dritte Neuerung haben wir einen Übersetzungslink eingebaut (achten Sie auf die britische Flagge rechts unten), der mit Hilfe von Google die Seite ins Englische übersetzt.

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Scopus für den iPhone

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Elsevier hat für seine Zitationsdatendank SCOPUS (ein Konkurrent des Web of Science) nun eine mobile Anwendung herausgegeben: Scopus Alerts (Lite) for iPhone.

Mit Scopus Alerts ist es möglich,

  • den gesamten Datenbestand von Scopus (16.500 Zeitschriften, 40 Mio. Zitate) komfortabel zu durchsuchen
  • wichtige Abstracts abzuspeichern und zu annotieren
  • informiert zu werden, sobald ein wichtige Arbeit erscheint oder zitiert wird (Alerts)
  • Suchen und Favorites zu speichern (s.u.).
  • Artikelhinweise via Email oder Twitter zu versenden

Einige Nutzungs-Szenarios aus der Ankündigung von Scopus:

When a speaker references some research at a conference, look it up straight away and see who the authors are, where they’re from and what other work they cited. Store article details in one accessible place and save the links to read later.

If you’re a published author you’ll want to know when one of your peers cites your work. Set up an email alert on any article and receive a notification when someone cites it. You can also create alerts for your favourite searches so that when anything is published that relates to your specific field, you’ll know straight away.

Write notes and append them to an article for use back in the lab; you can send article links to yourself via email to read when you’ve more time. Or share links to articles with colleagues and staff with questions and comments attached. If it’s a really significant paper you can share the link with the world through twitter.

Wie installiere ich Scopus Alerts?

  • Zuerst müssen Sie sich bei www.scopus.com registrieren. Machen Sie dies innerhalb des Hochschulnetzes und benutzen Sie Ihre dienstliche Emailadresse!
  • Laden Sie die Scopus Alerts (Lite) App vom iTunes-Shop auf Ihren iPhone herunter und benutzen Sie Ihre dienstliche Emailadresse und das Passwort, um sich einzuloggen.
  • Jetzt haben Sie Zugang zu Scopus auf dem iPhone, auch wenn Sie sich nicht im Hochschulnetz befinden.

Einige Screenshots:

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ZKI und Syk: Zwei alte Zettelkataloge sind online

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1. Zentralkatalog der Institute
Wenn Sie ein vor 1990 erschienenes Buch im ULB-Katalog (OPAC) nicht gefunden haben, suchen Sie bitte zusätzlich hier im Zentralkatalog der Institute (ZKI). Dieser alte Zettelkatalog steht Ihnen hier in digitalisierter Form zur Verfügung.

2. Systematischer Katalog
Im Systematischen Katalog (SyK) läßt sich thematisch nach 1,2 Millionen Titeln der ULB Münster bis zum Erscheinungsjahr 1989 suchen. In fachlicher Ordnung präsentiert der Katalog Bücher, Zeitschriften und Sammelwerke, die bis zur Einführung der EDV-Katalogisierung im Mai 1990 erworben worden sind. Spätere Erwerbungen – auch dies können vor 1990 erschienene Werke sein – finden sich sachlich erschlossen im ULB-Katalog (OPAC).

Vor kurzem sind die beiden Kataloge auf einen neuen Server umgezogen und arbeiten mit einem neuen Datenbanksystem und einem neuen Layout.

Foto: Wikimedia Commons

Neue Nationallizenzen: Royal Society of Chemistry

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Auch im vergangenen Jahr 2009 wurden von der DFG weitere Mittel zum Ankauf ergänzender nationaler Lizenzen zur Verfügung gestellt. Dadurch konnten nun auch Nationallizenzen über das RSC Journals Super Archive 1841-2009 und die RSC eBook Collection 1968-2009 abgeschlossen werden. Während die Zeitschriften-Titel offensichtlich an der Universität Münster bereits zugänglich sind, dauert es wohl bei der E-Book-Collection noch ein Weilchen.

RSC Journals Super Archive 1841-2009 enthält Archivdaten von über 60 Titeln aus folgenden Bereichen der Chemie:
• Analytische Chemie
• Angewandte Chemie
• Anorganische Chemie
• Materialwissenschaft
• Naturstoffchemie
• Multidisziplinäre Chemie
• Molekularphysik und Chemische Physik
• Molekularbiologie
• Organische Chemie
• Physikalische Chemie
• Spektroskopie
• Theoretische Chemie

Die E-Book Collection der Royal Society of Chemistry ist mit ca. 898 Titeln eine umfangreiche Faktensammlung. Im pdf-Format digitalisiert, ist sie vollständig suchbar und zeigt überwiegend wichtige und grundlegende Literatur aus dem Bereich der Chemie der Jahre 1968-2009 auf.

FAZ: Spitzenforschung in Münster

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Unter dem Titel Die Bestseller in Deutschen Kliniken verweist die FAZ in der heutigen Mittwochsausgabe auf die beachtlichen Erfolge der klinischen Forschung in Deutschland im internationalen Vergleich. Explizit werden zwei Studien besprochen, die 2009 und 2010 erschienen sind.* In der Psychiatrie, Neurowissenschaft und Allgemeinchirurgie soll es nach diesen beiden Arbeiten in Deutschland mehrere international führende Forschergruppen geben.

Zu den Medizinern, die in ihren Fächern die Ranglisten anführen, gehören Helmut Friess und Markus W. Büchler (Heidelberg) in der Pankreaschirurgie, Volker Schumpelick (Aachen) bei den Hernien, Peter Neuhaus (Berlin) für die Leber- und Nierentransplantation sowie Henning Dralle (Halle) für die Schilddrüsenchirurgie. Zu den erfolgreichsten allgemeinen chirurgischen Zentren zählen die Universität Heidelberg, die Universität und die Technische Universität München, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Erlangen. In der Psychiatrie und den Neurowissenschaften sind Heidelberg/Mannheim, München, Würzburg, Münster und Tübingen unter den Kliniken, die es immer wieder in die oberen Ränge schaffen. Beachtlich vor allem die Vertigo-Forschung in München, die Epileptologie in Bonn und die Schlaganfallforschung in Heidelberg. Teilweise werden die besser ausgestatteten amerikanischen Hochschulen – darunter sogar Harvard – bei den Forschungsleistungen von deutschen Kliniken übertroffen.

Belegt wurde diese Behauptung insbesondere durch die Auswertung des so genannten Hirsch-Index oder h-index – eine Alternative zum Impact Faktor. Laut Wikipedia hat ein Wissenschaftler hat einen Index h, wenn h von seinen insgesamt N Veröffentlichungen mindestens jeweils h Zitierungen haben und die anderen (N-h) Publikationen weniger als h Zitierungen – oder einfacher ausgedrückt: Ein Autor hat einen Hirsch-Faktor von 4, wenn er mindestens vier Schriften veröffentlicht hat, die jeweils mindestens vier Mal zitiert worden sind.

Laut den Kommentaren des FAZ-Artikels macht eine Analyse des h-Index „wenig Sinn“, da dieser nicht berücksichtige, ob man im Deutschen Ärtzeblatt oder in Science veröffentliche. Grossforschungseinrichtungen wie MPG etc. schnitten in den zitierten Studien schlechter ab, weil sie in hochrangigen Zeitschriften publizieren würden.

Der h-Index liegt bei den führenden deutschen Neurowissenschaftlern zwischen 56 und 68, bei den Allgemeinchirurgen zwischen 23 und 69. Für die Physiknobelpreisträger hat Hirsch Werte zwischen 22 und 79 ermittelt. Besonders hoch liegt der h-Index mit fast 200 bei den Lebenswissenschaftlern (Solomon H. Snyder, 191, oder David Baltimore, 160). Allerdings schränkt Büchler die Bilanz ein: „Diese Ergebnisse erlauben uns … nicht, mit der Situation restlos zufrieden zu sein, sondern sie sind ein Ansporn, die chirurgische Forschung in Deutschland weiter zu fördern und zu verbessern. Nur wenige Arbeiten aus chirurgischen Zentren schaffen es in die klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Spitzenjournale.“

Nach einer weiteren Arbeit im Chirurg (#) entsprechen die Forschungsleistungen der deutschen Chirurgie allerdings – gemessen am Bruttosozialprodukt – nicht den Erfordernissen.

Deutschland liegt immer wieder weit hinter kleineren Nationen wie den Niederlanden oder der Schweiz auf unteren Plätzen. Auch eine neuere Erhebung von Fendrich und Rothmund hat diese Bilanz bestätigt. Die Gründe sehen die beiden Chirurgen vor allem darin, dass bei uns die Krankenversorgung dominiert, die jüngere Generation sich nicht mehr so stark für den Beruf engagiert und schließlich die Mittel für Forschung und Lehre nicht ausreichen.

* W. Hacke, H.C. Diener, H.P. Hartung, C. Elger und T.H. Brandt: Messung von Publikationsleistungen. Nervenarzt. 2009 Oct;80(10):1226-38 (PDF im Hochschulnetz Münster)

* T. Welsch, M.N. Wente, H. Dralle, P. Neuhaus, V. Schumpelick, J.R. Siewert und M.W. Büchler: Deutsche Allgemein- und Viszeralchirurgie: Positionierung im internationalen wissenschaftlichen Vergleich
Der Chirurg. 2010 April;81(4):365-372 (PDF im Hochschulnetz Münster)

# V. Fendrich und M. Rothmund: Chirurgische Forschung im internationalen Vergleich. Der Chirurg. 2010 April;81(4):328-333 (PDF im Hochschulnetz Münster)

Fotonachweis: Wikimedia Commons

Harrision’s Principles of Internal Medicine nicht mehr verfügbar

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Zur Zeit ist das Online-Buch „Harrision’s Principles of Internal Medicine“ nicht verfügbar. Der Vertrag mit dem Anbieter OVID ist zu Ende März ausgelaufen. Hintergrund: OVID bietet überhaupt keine Titel des McGrawHill-Verlags mehr an. Da der Harrison nur noch direkt vom Verlag angeboten wird, haben wir uns direkt an diesen gewandt. Wir informieren Sie, sobald die Verhandlungen positiv abgeschlossen wurden und der Harrison wieder zur Verfügung steht.

Da McGrawHill seine Bücher allerdings mit DRM sichert, könnten Sie den Harrison zwar am Bildschirm lesen, aber nur jeweils 2 Seiten ausdrucken oder kopieren. Dies schränkt in unseren Augen die Nutzung jedoch zu sehr ein. Was denken Sie: Sollen wir trotzdem den Harrison kaufen?

Neue Nationallizenz: 409 Karger E-Books

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Von der DFG wurde nun auch eine Nationallizenz über eine Kollektion von 409 englischsprachigen eBooks der Erscheinungsjahre 1997 bis 2009 des Karger-Verlags gekauft. Es handelt sich um 48 Buchserien von „A“ wie Advances In Cardiology, Advances in Oto-Rhino-Laryngology, Advances in Psychosomatic Medicine, Antibiotics and Chemotherapy bis zu „W“ wie World Review of Nutrition and Dietetics. Diese Titel sind ab sofort an der Universität Münster zugänglich.
Weiterlesen

PubMed enthält nun erstmals auch Bücher

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PubMed enthält seit kurzem auch Buchkapitel. Während andere fachwissenschaftliche Datenbanken wie PsycInfo oder Biosis von Anfang an Verweise auf Konferenzreports und Bücher enthielten, war PubMed bzw. Medline in der Vergangenheit hier absolut puritanisch vorgegangen und hatte nur Zeitschriftenartikel indexiert.

Damit ist nun Schluß. PubMed öffnet sich nun auch für Bücher, allerdings nicht irgendwelche, sondern (erstmal?) nur diejenigen knapp 100 frei verfügbaren Titel, die im NCBI Bookshelf nachgewiesen sind. Die ersten beiden zu PubMed hinzugefügten Bücher sind GeneReviews und Essentials of Glycobiology. Sowohl das Buch selber als auch jedes Kapitel wird einen Datensatz in PubMed bekommen und dort zu finden sein, wie z.B. eine Recherche nach Feingold Syndrome zeigt. Die Zitate werden mit „Books & Documents“ gekennzeichnet und immer einen Link zum (frei verfügbaren) Volltext enthalten.

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Weitere Informationen der National Library of Medicine:

In order to accommodate the book and book chapter citations, the PubMed Summary display will also be modified. PubMed citations may include one of the set of labels and links outlined below. The Related articles link will also be renamed to Related citations. New copper-colored labels (Books & Documents, Free PMC Article, and Free Article) provide users with a quick and easy way to scan the Summary display to find text that is freely available. The blue Free text links display for PubMed Central articles and Bookshelf items (see Figure 1) and, when clicked, open a new browser page with full text. When Free Article is displayed, use the title link to the Abstract format to find a publisher icon link to full text. http://www.nlm.nih.gov/pubs/techbull/ma10/ma10_pm_books.html

P.S.: Buchkapitel können natürlich – wie auch alle anderen frei verfügbaren Online-Artikel – nicht über RAPIDOC bestellt werden.

Cochrane Library Update April

Gestern wurde die Cochrane Library aktualisiert. Sie enthält nun 4217 complete reviews and 1936 protocols, die Einspeisung der neuen Zitate klinischer Studien (CENTRAL) verzögert sich dagegen noch um 1-2 Wochen.
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Wie berichtet wird ab Januar die zentrale Cochrane-Datenbank der Systematischen Übersichtsartikel (Cochrane Database of Systematic Reviews) nicht mehr vierteljährlich aktualisiert sondern monatlich, während alle andere Cochrane-Datenbanken (wie das z.B. Register der klinischen Studien) weiterhin vierteljährlich auf den neuesten Stand gebracht werden.

www.thecochranelibrary.com

Der Zugang zur Cochrane Library wird von der DFG gefördert und steht 650.000 Studenten an 47 deutschen Hochschulen zur Verfügung. Bisher wurde in Münster die Cochrane Library über einen externen Aggregator bezogen und mit wenigen hundert Zugriffen im Jahr nicht besonders gut genutzt. Wir hoffen, dass sich dies nun ändert, da die Cochrane Library durch den Anbieterwechsel deutlich attraktiver wird:

  • In PubMed genügt nun ein Click auf den Fulltext-Button (lrechts oben), um zum Volltext des Reviews zu gelangen.
  • Die Verlinkung mit Nachweisdatenbanken wie Google Scholar, Scopus oder CrossRef-Mitgliedern funktioniert nun generell.
  • Die Aktualisierungen werden sehr viel schneller eingespielt als beim alten Anbieter OVID.
  • Die Such- und Browse-Möglichkeiten sind vielfältiger.

New England Journal of Medicine als PDF-Datei

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Gerade haben wir die neuen Preise für dieses Jahr bekommen. Über den Aggregator OVID – unseren bisherigen Lieferanten – sind die Artikel als HTML-Seiten für 2.990 Euro p.a. inkl. MwSt zu erhalten. Bei NEJM selber kostet die Campuslizenz für eine Medizinische Hochschule mit mehr als 250 Studenten genau 6.070 Euro inkl. MwSt (Preisschema = Tier 4B) – mehr als doppelt so viel wie die HTML-Subskription und mehr als 55-mal so viel wie ein Privatabo. Dieses Verhältnis ist schon seit Jahren so.

Wenn Sie unbedingt PDF brauchen: In der Bibliothek stehen Rechner, die einen Zugriff auf die PDF-Dateien von NEJM ab Vol. 328, 1993 erlauben. Alternativ ist das NEJM ab Vol. 239, 1948 auch als Printausgabe vorhanden. Schreiben Sie uns im Zweifel bitte eine E-Mail an die Auskunft.

Angesichts der vielen Nachfragen überlegt die Bibliothek, im April nächsten Jahres auf die teurere Campuslizenz umzusteigen.