
Master-Workshop "Pest und Corona. Seuchen machen Kunstgeschichte"
Die Covid-19-Pandemie hat unser Bewusstsein dafür geschärft, wie tief Epidemien in die Lebenswirklichkeit der von ihnen betroffenen Gebiete eingreifen und Lebensabläufe, Routinen und Gewohnheiten erschüttern können. Dies schloss und schließt die Künste in vielfacher Hinsicht ein: Krankheit und Tod können Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung werden und Künstler sowie ihre Auftraggeber selbst treffen; Arbeitsmöglichkeiten können durch die Krise wegbrechen oder im Zuge ihrer Bewältigung neu entstehen.
Inwiefern verändert die Erfahrung einer Seuche den Blick von Künstlern, Auftraggebern, Käufern und Rezipienten auf ihre Umgebung und auf die Welt? Inwiefern tragen durch Seuchen ausgelöste epistemische, soziale, gesundheitliche, demoskopische oder politische Veränderungen dazu bei, dass auch künstlerische Strukturen und Rahmenbedingungen Wandlungsprozessen unterworfen werden? Inwiefern also schreiben sich Seuchen in die Kunstgeschichte ein? Diese Frage soll im Workshop anhand selbstgewählter Beispiele untersucht werden, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichen und alle künstlerischen Gattungen umfassen können.
Der Master-Workshop fand am 11. Februar 2022 statt und das Programm finden Sie hier.