Neuer WWU Themenschwerpunkt Digitalisierung: KommunikationswissenschaftlerInnen sind gefragte ExpertInnen
(21.03.2018) Im neuen Themenschwerpunkt „Digitalisierung an der WWU“ veröffentlicht die WWU Pressestelle Experteninterviews mit Prof. Dr. Bernd Blöbaum und Katie M. Grosser, sowie einen Gastbeitrag von Felix Brinkschulte und Dr. Lena Frischlich. Das Video-Interview mit Prof. Bernd Blöbaum machte den Auftakt zum 6-monatigen Themenschwerpunkt der Uni.
Interviewt von Norbert Robers, dem Leiter der WWU Pressestelle, gibt Prof. Bernd Blöbaum im Video einen Überblick über die Rolle von Vertrauen in einer digitalisierten Welt. Er nimmt dabei die Chancen und Risiken für den Aufbau von Vertrauen im heutigen digitalen Kontext in den Blick. Durch die Digitalisierung sieht er zwar die Möglichkeit, „dass mehr Misstrauen gesät wird, und dass dieses schneller eine größere Gruppe von Menschen erreicht“, jedoch auch die Chance, dass man in Situationen, „in denen man nicht genau weiß, ob man einer Person/einer Organisation vertrauen soll, Entscheidungen auf einer besseren Basis trifft, da durch die Digitalisierung Informationen schneller verfügbar sind.“
Im Interview zu ihrer Dissertation zum Thema "Die mediale Darstellung von Vertrauen, Misstrauen und Vertrauensproblemen im Kontext der Digitalisierung" macht Katie M. Grosser u.a. deutlich: „‚Lügenpresse‘, ‚Fake News‘ und ‚Alternative Fakten‘ sind heutzutage in aller Munde und viele Bürgerinnen und Bürger – und auch viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – denken über den Zusammenhang zwischen Vertrauen, Misstrauen und Journalismus nach. Dabei geht es meist um Vertrauen oder Misstrauen in den Journalismus. Nicht minder wichtig für unsere Gesellschaft ist dabei aber auch die Frage nach Vertrauen und Misstrauen im Journalismus.“ Sie stellt außerdem zentrale Ergebnisse ihrer Dissertation vor, die sich konkret mit der Frage beschäftigt, wie in den Medien über Beziehungen berichtet wird, in denen Vertrauen, Misstrauen oder Vertrauensprobleme, die sie zusammengefasst als Vertrauensdimensionen bezeichnet, in einem digitalen Kontext vorliegen.
In ihrem Gastbeitrag „Fake News? Desinformation in Zeiten digitaler Medien“ machen Felix Brinkschulte und Dr. Lena Frischlich deutlich: „Natürlich sind weder Präsidenten, die der Presse Fehler in ihrer Berichterstattung vorwerfen, noch politisch motivierte Desinformationen eine neue Erfindung.“ Zudem erklären die beiden Kommunikationswissenschaftler, welche Bedeutungen sich hinter dem Begriff „Fake News“ verbergen, wie die Digitalisierung dazu beiträgt, dass sich Fehl- und Desinformationen sprunghaft verbreiten können und wie die Nutzer und Nutzerinnen mit vermeintlichen „Fake News“ umgehen können.
Der Themenschwerpunkt der Pressestelle „Digitalisierung an der WWU“ beschäftigt sich insgesamt über einen Zeitraum von sechs Monaten mit dem digitalen Wandel in der Gesellschaft sowie deren Auswirkung auf viele Kernbereiche der Universität. Die kompletten Interviews mit Prof. Dr. Bernd Blöbaum und Katie M. Grosser, sowie der vollständige Gastbeitrag von Felix Brinkschulte und Dr. Lena Frischlich und weitere Beiträge zum Thema Digitalisierung sind auf den Themenschwerpunkt-Seiten der WWU zu finden.
Ansprechpartner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
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