Dr. Lena Frischlich
© Susanne Lüdeling

Interdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppe „Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake News, Fear- und Hate speech“ am IfK bewilligt

(21.12.2017) Wie sich Online Propaganda und angrenzende Phänomene verbreiten, wie sie wirken und wie Mediennutzer gefördert werden können, um Manipulationsversuchen im Netz zu widerstehen, untersucht ab Januar 2018 unter der Leitung von Dr. Lena Frischlich die interdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppe „DemoRESILdigital: Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake News, Fear- und Hate speech“. Das Projekt wird mit rund einer Millionen Euro vom Land NRW im Rahmen der Förderlinie „Sicherung und Stärkung der Demokratie in der digitalen Gesellschaft“ gefördert.

Die steigenden Möglichkeiten zur permanenten Vernetzung und Partizipation in der digitalen Gesellschaft bieten neben vielen Chancen zur Stärkung der Demokratie auch vielfältige Möglichkeiten zur Verbreitung von manipulativen, nicht-demokratischen Inhalten wie Online-Propaganda, Fake news, Fear- oder Hate speech. Die Befürchtungen, dass solche Inhalte zur Schwächung der Demokratie beitragen könnten sind groß und die Möglichkeiten zur Repression im Netz begrenzt. Entsprechend sind Ansätze, die die individuelle Fähigkeit von MediennutzerInnen Manipulationsversuchen im Netz zu widerstehen fördern, also ihre digitale demokratische Resilienz stärken, unumgänglich.

„Um zu verstehen, wie manipulative Inhalte in Online-Medien wirken und was wir für die Stärkung der Demokratie in der digitalen Gesellschaft tun können, müssen wir aber erst einmal verstehen, wer Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech im Netz verbreitet und unter welchen Umständen diese Inhalte zu negativen Effekten führen“ erklärt die Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Lena Frischlich. "Erst dann können wir empirisch begründete Interventionsmaßnahmen entwickeln."

Um diesen Fragestellungen nachzugehen, liegt ein Schwerpunkt des Projektes auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsinformatik, Kommunikationswissenschaft und Medienpsychologie. Das Team aus Kommunikationswissenschaftler*innen und Wirtschaftsinformatiker*innen unter der Leitung von Dr. Lena Frischlich wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen der Förderlinie „Sicherung und Stärkung der Demokratie in der digitalen Gesellschaft“ mit Personalmitteln in Höhe von knapp einer Millionen Euro gefördert und durch das Rektorat der WWU, das Dekanat des Fachbereiches 06, das IFK und das Institut für Wirtschaftsinformatik und Statistik unterstützt. Das Forschungsprojekt startet im Januar 2018 läuft bis Ende 2022.


Zum Artikel in der Wissen.Leben, 04/2017
https://www.uni-muenster.de/unizeitung/index.html

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