Kommt Gesundheit an?

Zeitraum April 2019 - März 2022
Leitung Prof. Dr. Bernd Blöbaum & Prof. Dr. Volker Gehrau
Kooperationspartner Prof. Dr. Stefan Krings (Fachhochschule Münster)
Bearbeitung Dr. Hannah Lorenz M.A., Carla Schieb M.Sc., Sam Fujarski M.Sc.
Institutionen IfK Münster, Fachbereich Oecotrophologie und Facility Management von der Fachhochschule Münster
Finanzierung BMBF im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“
Schlagwörter Gesundheitskommunikation, Gesundheitsprävention, strategische Kommunikation, interpersonale Kommunikation


Abstract

Massenmediale Gesundheitskommunikation ist primär darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit für ein Thema herzustellen und Wissen zu vermitteln. Durch die Nutzung von Massenmedien lassen sich – im Gegensatz zu interpersonaler Kommunikation – mit vergleichsweise geringen Kosten große Reichweiten erzielen. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt „Kommt Gesundheit an?“ der Analyse und Evaluierung des Potenzials von Kommunikationsinstrumenten für die Gesundheitsversorgung, speziell Gesundheitsvorsorge, im ländlichen Raum. Dabei geht das Vorhaben folgenden Forschungsfragen nach: 1) Wie können wissenschaftliches Wissen und Expertenwissen im Bereich Gesundheitsvorsorge optimal vermittelt werden? 2) Wie können die jeweiligen Zielgruppen ohne Streuverluste und effektiv erreicht werden?

Die Besonderheit des Forschungsprojekts liegt in seiner regionalen Einbettung: Gemeinsam mit Praxispartner*innen aus dem Münsterland (beispielsweise Ärzt*innen und Krankenkassen) werden Bedarfe und Möglichkeiten regionaler Gesundheitskommunikation identifiziert, analysiert und in Pilotprojekten in die Tat umgesetzt. Konkret werden Möglichkeiten sowie die Wirksamkeit des Einsatzes von sozialen und traditionellen Medien für eine strategische und effektive Kommunikation zur Gesundheitsversorgung erforscht und erprobt. Dabei wird berücksichtigt, dass Zielgruppen (insbesondere Altersgruppen) ihren Informationsbedarf aus verschiedenen Medienmenüs decken. Neben dem Forschungsfeld der massenmedialen Gesundheitskommunikation wird unter dem Dach des Forschungsvorhabens ferner von Prof. Dr. Stefan Krings vom Fachbereich Oecotrophologie und Facility Management von der Fachhochschule Münster das Potenzial der interpersonalen Kommunikation für die Gesundheitsprävention analysiert.

„Kommt Gesundheit an?“ ist eines von 13 Teilprojekten des an der Fachhochschule Münster angesiedelten Forschungsverbunds „münster.land.leben“, welcher die Forschungsbereiche Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden im ruralen Raum in den Fokus rückt.

Arbeits- und Zeitplan

Das Projekt ist in drei Phasen von je grob einem Jahr gegliedert. In der ersten Phase werden Kooperationsprojekte mit strategischem Kommunikationsbedarf identifiziert sowie vorhandene Maßnahmen zur regionalen Gesundheitskommunikation gesichtet und analysiert. In der zweiten Phase werden Expertengespräche zu Bedarfen und Möglichkeiten regionaler Gesundheitskommunikation sowie eine repräsentative Umfrage in der Region zu den medialen Kanälen für Informationen zu Gesundheitsthemen durchgeführt. Zudem werden Bedarfe für kommunikative Maßnahmen der anderen Teilprojekte eruiert. Aus diesen Vorgaben werden dann kommunikative Maßnahmen für die entsprechenden Teilprojekte konzipiert. In der dritten Phase wird eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durchgeführt, wenn die Kommunikationsmaßnahmen starten, sowie eine zweite Befragung mit weitgehend denselben Personen (Panelstudie), um zu untersuchen, wer die Kommunikationsmaßnahmen mit welchem Effekt genutzt hat. Abschließend werden die Projekte über die Effektivität der Kommunikationsmaßnahmen informiert und generelle Schlüsse für Maßnahmen regionaler Gesundheitskommunikation gezogen.

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