Assoziierte Mitarbeiter

Mirjam Weiberg-Salzmann
Dr. Mirjam Weiberg-Salzmann (2009-2019)
Raum 321
Domplatz 20-22
48143 Münster
T: +49 251 / 83-23200
mirjam.weiberg-salzmann@uni-muenster.de
Sprechstunde: Nach Vereinbarung

Beteiligung am Exzellenzcluster

  • Vita

     seit 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne” an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
     2009 Promotion in Politikwissenschaft (Internationale Politik) mit einer Dissertation zu Demokratisierungsprozessen, Konflikten und Gewalt in Südasien
     2008-2009 Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung und Demographie, Institut für Soziologie und Demographie und Stipendiatin im Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“, Universität Rostock

    Gastforscherin am Max Planck Institut für demographische Forschung; Rostock
     2005-2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit, Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften, Universität Rostock
     2002-2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, FB 3 „Demokratisierung und innergesellschaftlicher Frieden“, Frankfurt a.M.
    Seit 2003 mehrere Feldforschungsaufenthalte in Sri Lanka und Indien.
     1995-2002 Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Germanistik an der Georg-August Universität Göttingen und der Universität Rostock
  • Lehre

  • Forschung

    • Internationale Politik/Vergleichende Regierungslehre
    • Biopolitik
    • Friedens- und Konfliktforschung
    • Religion und Politik/Fundamentalismus
    • Gewalt und Konflikte in multiethnischen und multireligiösen Staaten
    • Internationale und nationale Ordnungsstrukturen und Transformationsprozesse
    • Demographie der Entwicklungsländer
    • Regionaler Schwerpunkt 1: Süd- und Südostasien, Sri Lanka
    • Regionaler Schwerpunkt 2: USA, Großbritannien, Irland
  • Projekte

    Projekt: Religion und Biopolitik (Leitung: Prof. Dr. Ulrich Willems)


    Entgegen aller Modernisierungstheorien, die das Ende oder zumindest den Rückzug der Religion aus der öffentlichen Sphäre verkündet hatten, erlebte sie eine Renaissance in Staat und Gesellschaft. Trotz oder gerade wegen der weitgehender Säkularisierung und Modernisierung westlicher Industriegesellschaften spielen religiöse Akteure und Argumente heute wieder eine wichtigere Rolle. Zunehmend gelangen nämlich werthaltige Konfliktmaterialen –  u.a. aus den Human- und Lebenswissenschaften - auf die politische Agenda, die die religiösen oder ethischen Überzeugungen vieler Bürger berühren. In der Regel besteht ein tiefgreifender moralisch-ethischer Dissens darüber, ob beispielsweise Sterbehilfe legitim ist, Techniken wie die Präimplantationsdiagnostik oder das therapeutische Klonen erlaubt oder verboten werden sollen. Zu den gesellschaftlichen Gruppen, die diese Debatten (in der Öffentlichkeit) maßgeblich prägen, zählen nicht zuletzt religiöse Organisationen. Sie vertreten dabei vielfach Positionen, die auf die Verteidigung der herkömmlichen Grenzen einer technischen Verfügung über die menschliche Natur zielen. Die Legitimität und die Funktionalität solcher religiöser Interventionen im ‚säkularen’ Staat sind jedoch politisch wie politiktheoretisch nicht unumstritten.

    Vor dem Hintergrund der theoretischen Debatten um die (zulässige) Rolle religiöser Argumente und Akteure in der Öffentlichkeit liberaler Demokratien (vgl. z. B. Ronald Dworkin, John Rawls, Jürgen Habermas) untersucht das Projekt, ob angesichts der Möglichkeiten der Biotechnologie der Staat auf jede religiös-transzendente Verankerung von Recht und Moral verzichten kann oder sollte. Diese Fragen sollen in einer vergleichenden Untersuchung der politischen Regulierung von Präimplantationsdiagnostik sowie therapeutischem und reproduktivem Klonen in ausgewählten OECD-Staaten seit den 1980er Jahren analysiert werden. Die Auswahl der untersuchten Länder erfolgt mit Blick auf die Varianz bzw. Konstanz zentraler religionspolitischer Bedingungskonstellationen wie den dominierenden religiösen Traditionen, der religiösen Vitalität der Bevölkerung, dem Ausmaß des religiösen Pluralismus, dem Einfluss der Religion auf die Staats- und Nationenbildung sowie der institutionellen Regulierung des Verhältnisses von Politik und Religion. Methodisch wird das Forschungsvorhaben als qualitativ fokussiert-strukturierter Vergleich angelegt, der mit quantitativen Umfragedaten ergänzt wird. Herauszuarbeiten sein wird, mit welchen Argumenten (z.B. theologischen, sozial-moralischen, politischen) religiöse Akteure in die Öffentlichkeit treten; welche Strategie und Methoden der Mobilisierung und Interessendurchsetzung sie wählen und welche (Aus-)Wirkungen sie auf den Policy-Prozess und seine Ergebnisse besitzen.

    Sonstiges

    Mitgliedschaften

    Deutsche Gesellschaft für Asienkunde (DGA)

    Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

    Ausgewählte Konferenzteilnahmen/Tagungen

    Januar 2011
    Arbeitskreis Bevölkerungswissenschaftliche Methoden der  Deutschen Gesellschaft für Demographie und Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Workshop Verlängerte Lebenszeit. Ursachen, Chancen, Herausforderungen, Berlin: Mit-Organisatorin (kommend)

    Oktober 2010
    Deutsche Stiftung Friedensforschung u.a., Internationales Symposium Religionen und Weltfrieden. Zum Friedens- und Konfliktlösungspotential von Religionsgemeinschaften, Osnabrück: Panel-Moderation

    September 2010
    Standing Group on International relations 7th Pan-European International Relations Conference, Stockholm: "Collective Identity Politics and Civil Violence"

    Juli 2010
    21st European Conference on  Modern South Asian Studies, Bonn: "The Neo-Buddhist Reform Movement: Between Religious Reform and Violent Fundamentalism"

    September 2009
    5th General Conference, European Consortium for Political Research, Potsdam: "The Role of Religion in Transforming Political Systems. Buddhism and Democratization Process in South- and Southeast Asia"

    November 2009
    Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, Graduiertenkolleg, Hamburg: "Ursachen und Erklärungen gewaltförmiger Konflikte in Demokratien der Dritten Welt"

    Februar 2009
    Arbeitskreis Junge Demographie der Deutschen Gesellschaft für Demographie und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin: Wirtschaftspolitische Herausforderungen des demographischen Wandels, Mit-Organisatorin.

    Dezember 2008
    Deutscher Entwicklungsdienst, Bonn: Religion und Entwicklung, "Transformations- und Entwicklungsprozesse und die Rolle der Religion"

    Oktober 2008
    Katholische Akademie, Mülheim: Chancen auf neue Friedeninitiativen in Sri Lanka, "Die aktuelle Lage im srilankischen Bürgerkrieg und das Potential internationalen Einflusses"

    Juni 2008
    Universität Salzburg, Salzburg u.a.: Religionskonflikte. Zur lokalen Topographie eines Globalisierungsphänomens, "Gewalt und Religion. Das Paradoxon eines Buddhistischen Fundamentalismus"

    Februar 2008
    Friedrich Naumann Stiftung für den Frieden, Gummersbach: Conflict Prevention and Conflict Management Revisited, "Examples of Conflict Management Practice"

    Februar 2008
    Vaterstettener Friedensgespräch, Vaterstetten. "Sri Lanka: Zwischen Bürgerkrieg und friedlicher Koexistenz"

    September 2007
    Eberhard Karls Universität Tübingen/Deutsche Stifung Friedensforschung, Tübingen: Resisting the  Instrumentalization of Religious Traditions in Political Conflicts and Promoting their Peacemaking Potential, "Buddhism and Peacemaking"

    April 2007
    Bundesweites Filmfestival: Über Arbeiten, Arbeit, Wirtschaft, Globalisierung, Rostock. "John and Jane. Die Gobalisierung der Arbeit am Beispiel Indien": Moderation.

    Januar 2007
    Freie Universität Berlin/Studienstiftung Deutsches Volk, Berlin: Ordnungen im Wandel. Wissenschaftliche Herausforderungen im Zeitalter globaler Wirklichkeiten, "Zeitliche Verschiebungen beim Wandel inter- und transnationaler Ordnungen"

    Oktober 2006
    Evangelische Akademie, Bad Boll: "The Peace Process in Sri Lanka. Challenges for the Diaspora"

    Dezember 2005
    North-Rhine-Westphalian Agency-Partnership, Düsseldorf: "Perspectives for Peace and Development in Sri Lanka"

    November 2005
    Regionales Zentrum Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. "Sri Lanka nach dem Tsunami. Wirtschaftliche Folgen und der Wiederaufbau"

    August 2005
    World International Studies Committee: First Global International Studies Conference, Istanbul, "Framing Violence. The Role of Identity and Culture in Nation- and State-Building"

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  • Publikationen

     

     

     

    Bücher

    Bücher (Monographien)
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . Die Dekonstruktion der Demokratie durch die Kultur. Baden-Baden: Nomos.
    • Mirjam Weiberg-Salzmann. . Ursachen und Erklärungen gewaltförmiger Konflikte in Demokratie der Dritten Welt. Rostock: Universität Rostock.
    • Weiberg, Mirjam/Kreuzer, Peter. . Zwischen Bürgerkrieg und friedlicher Koexistenz. Interethnische Konfliktbearbeitung. Bielefeld: Transcript Verlag.
    Bücher (Sammel-, Herausgeberbände)
    • Weiberg, Mirjam/Salzmann, Thomas/Skirbekk, Vergard (Hrsg.): . Wirtschaftspolitische Herausforderungen des demographischen Wandels. Wiesbaden: VS.

    Aufsätze

    Aufsätze (Zeitschriften)
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . ‘The Radicalisation of Buddhism in the Twentieth and Twenty-first Centuries.’ Politics, Religion & Ideology 15, Nr. 2: 283-307.
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . ‘Ending ethnic Civil Wars by Negotiations or by Military Defeat?Journal of Asian and African Studies January: doi: 10.1177/0021909613514528.
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . „Genozidale Staaten. Genozidale Kulturen? Die Ordnungen der Gewalt.“ Zeitschrift für Genozidforschung 12, Nr. 1: 65-96.
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . „Religion und Politik in komplexen Funktionssystemen.“ Friedens-Warte. Journal of International Peace and Organization 82, Nr. 2-3: 109-135.
    • Weiberg, Mirjam. . „Zur Rolle des Sicherheitsdilemmas in ethnischen Konflikten.“ Internationales Asienforum. International Quarterly for Asian Studies 38, Nr. 1-2: 25-50.
    • Weiberg, Mirjam. . „Zur Konstruktion und Perzeption von Sicherheit in Bürgerkriegen.“ HSFK-Report 5: 1-33.
    • Weiberg, Mirjam. . „Frieden in Sri Lanka. The same procedure as every year?Asien. The German Journal on Contemporary Asia 94 Januar: 42-59.
    • Weiberg, Mirjam/Kreuzer, Peter. . „Framing Violence. Nation- and State-Building. Asian Perspectives.PRIF-Report 72: 1-48.
    • Weiberg, Mirjam. . „Konflikte in ethnisch fragmentierten Demokratien der Dritten Welt.Focus Asien 20 Juli: 12-19.
    • Weiberg, Mirjam. . „Nach dem Krieg ist vor dem Krieg: Der Bürgerkrieg in Sri Lanka als Ergebnis machtpolitischer Strukturen und kultureller Perzeption.“ Nord-Süd aktuell 2, Nr. September: 313-326.
    • Weiberg, Mirjam. . „Friedensprozess ohne Ende - Am Ende ohne Frieden. Zur Verhandlung des Bürgerkrieges auf Sri Lanka.“ HSFK-Report 8: 1-62.
    Buchbeiträge (Sammel- Herausgeberbände)
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam/Kreuzer, Peter. . „Zwischen Bürgerkrieg und friedlicher Koexistenz: Innerethnische Konfliktbearbeitung in defekten Demokratien.“ In Der demokratische Unfrieden. Über das spannungsreiche Verhältnis zwischen Demokratie und innerer Gewalt, herausgegeben von Spanger, Hans-Joachim (Hrsg.): , 61-112. Baden-Baden: Nomos.
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . „Zum Konflikt- und Gewaltpotenzial buddhistischer Staaten.“ In Religionskonflikte – zur lokalen Topographie eines Globalisierungsphänomens, herausgegeben von Hoff, Gregor Maria/Winkler, Ulrich (Hrsg.): , 219-249. Innsbruck/Wien: Tyrolia-Verlag.
    • Weiberg-Salzmann, Mirjam. . „Die Rolle der Religion in Transformations- und Entwicklungsprozessen.“ In Religion und globale Entwicklung, herausgegeben von Ihne, Hartmut/Wilhelm, Jürgen (Hrsg.): , 64-88. Berlin: Berlin University Press.
    • Weiberg, Mirjam. . „Zur Interaktion von Demokratie, traditionellen Ordnungssystem und Gewalt.“ In Ordnungen im Wandel, herausgegeben von Ellermann, C./Mayer, M./Teller, D. et. al. (Hrsg.): , 197-216. Bielefeld: Transcript Verlag.
    • Weiberg, Mirjam. . „Sri Lanka vor der Wahl. Auf dem Weg aus 20 Jahren Bürgerkrieg?“ In Friedensgutachten 2004, herausgegeben von Weller, Christoph et. al. (Hrsg.): , 116-221. Münster/Hamburg/London: Lit.

    Berichte (Arbeits-, Forschungs-, Jahresberichte)

    • Weiberg-Salzmann, Mirjam/Zender, Matthias/Meyer zu Natrup, Friedrich. . Möglichkeiten und Chancen einer Beteiligung an EU-Evaluierungs-Projekten und Studien , .

     

     

     

  • Vita

    Beruflicher Werdegang

    seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kollegforschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
    2009–2010 Wissenschaftliche Hilfskraft am Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
    2009 Studentische Hilfskraft am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

    Akademische Ausbildung

    seit 2009 Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität
    2009 Erlangung des Magistergrades 
    Magisterarbeit: "Zwischen Glauben und Wissen. Eine Verhältnisbestimmung in den Werken von Habermas und Plantinga"
    2004–2009 Studium der Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und des Öffentlichen Rechts an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und am Institut d'Études Politiques Lyon
  • Forschung

     

  • Publikationen