Übungsleiterin Friederike vom Gesundheitssport
Übungsleiterin Friederike vom Gesundheitssport
© Hochschulsport Münster

Hilfestellungen beim Gesundheitssport


Im Rahmen unserer Kampagne "Total unsportlich", mit der wir auf Rassismus, Sexismus, sexualisierte Gewalt, Homophobie und Transfeindlichkeit im Sport aufmerksam machen möchten, tauschen wir uns jeden Monat mit Übungsleitenden aus verschiedenen Sportarten über die Thematik aus. Diesen Monat haben wir uns mit Friederike Bradler getroffen. Sie ist für uns im Bereich Gesundheitssport als Übungsleiterin tätig.

"Ich finde es wichtig, dass der Hochschulsport über das Thema sexualisierte Gewalt aufklärt. Ich habe selbst an der Schulung der Arbeitsgruppe zur 'Prävention sexualisierter Gewalt' teilgenommen. Mir ist erst dadurch bewusst geworden, dass bislang kaum über die Thematik informiert wurde", sagt Friederike über ihre Motivation, an der Kampagne mitzuwirken. "Sport ist anfällig für Grenzüberschreitungen. Wechselnde Trainingspartner/innen und Hilfestellungen sind nur zwei Beispiele, bei denen sich fremde Menschen plötzlich und unerwartet sehr nahe kommen können. Zudem wird oft körperbetonte Kleidung getragen."

Auch wenn der Gesundheitssport auf den ersten Blick nicht ein Ort für sexualisierte Gewalt zu sein scheint, kann es auch hier zu Grenzverletzungen kommen. "Ich habe zwar kein konkretes Beispiel, es kann aber jeder Griff oder jede Hilfestellung unangenehm für eine Person sein, wenn diese nicht gefragt wurde und bejaht hat, dass er oder sie diese Unterstützung möchte", erklärt die Übungsleiterin.

Ihrer Meinung nach sei vor allem im Bereich der Aufklärung noch Potenzial: "Die Schulung, die der Hochschulsport anbietet, und auch die Kampagne sind ein sehr guter Anfang und sollten weiter ausgebaut werden. Zudem, denke ich, wäre es schön, wenn es das Schulungs-Angebot künftig auch für interessierte Teilnehmende gibt."

Wir bedanken uns bei Friederike für das interessante Gespräch und ihren Einsatz für die Kampagne.