Ewald Wicke-Preis 2025

v. l. n. r.: Prof. Dr. Rolf Hempelmann (Vertreter der Ewald Wicke-Stiftung), Prof. Dr. Robert Franke (1. Vorsitzender der DBG), Dr. Lars Mohrhusen (Preisträger) und Prof. Dr. Katherina Al-Shamery (Laudatorin)
© TROPOS/Arnhold

Der Ewald-Wicke-Preis 2025 wurde an den Chemiker Dr. Lars Mohrhusen verliehen. Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie (DBG) und die Ewald-Wicke-Stiftung würdigen damit seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen bei Untersuchungen zur heterogenen Katalyse und Photokatalyse im Grenzbereich zwischen grundlegenden Untersuchungen aus der Physikalischen und angewandten Fragestellungen aus der Technischen Chemie.

Am 17. März 2025 nahm Dr. Mohrhusen die Auszeichnung entgegen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Katherina Al-Shamery, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Lars Mohrhusen studierte Chemie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seine Promotion zum Thema Punktdefekte in der Titandioxidmodifikation Rutil in bifunktionalen Katalysatoren und deren Einfluss auf die (Photo-)Katalyse fertigte er ebenfalls an der Universität Oldenburg an.

Die Promotion wurde durch Promotionsstipendien der Heinz-Neumüller Stiftung sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und mit dem Preis für herausragende Promotion der Universitätsgesellschaft Oldenburg ausgezeichnet.

Als Postdoktorand an der Harvard University, Cambridge, erforschte er anhand von definierten Modellsystemen Pd-basierte multimetallische Legierungskatalysatoren für selektive Hydrierungen im DOE Energy Research Frontier Center „Integrated Mesoscale Architectures for Sustainable Catalysis” (IMASC). Es folgte ein weiterer PostDoc-Aufenthalt an der Aarhus Universitet in Dänemark zur Charakterisierung von 2D MoS2 Nanopartikeln für die Hydrodeoxigenierung von Bioölen mittels (Operando-)STM und XPS.

Im Jahr 2024 kehrte er an die Universität Oldenburg zurück, um die Leitung einer unabhängigen Nachwuchsgruppe und des BMBF Projekts „Su2nCat-CO2“ zu übernehmen.

Sein derzeitiger Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung hybrider Materialkombinationen aus gut verfügbaren Elementen für den Einsatz als thermische und photochemische Katalysatoren. Dabei werden oxidische Halbleiter (wie z.B. Titandioxid) mit anorganischen bzw. organischen Nanostrukturen kombiniert und mittels Spektroskopie, Mikroskopie und Beugungsexperimenten charakterisiert sowie hinsichtlich ihrer katalytischen Eigenschaften untersucht. Mohrhusen kombiniert dabei Modellstudien unter Ultrahochvakuumbedingungen mit oberflächensensitiven operando-Experimenten.

Wir gratulieren sehr herzlich!