Die Preisträger des Förderpreises der Universitätsgesellschaft 2022 stehen fest

Wir freuen uns zu verkünden, dass der Förderpreis der Universitätsgesellschaft 2022 zu gleichen Teilen an Herrn Dr. Giles Gardam und Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Maximilian Kückelhaus geht.
Wir gratulieren herzlich zu dieser herausragende Leistung!

Die Verleihung des „Förderpreises der Universitätsgesellschaft 2022“ wird am Dienstag, den 28. Juni 2022 um 18:15 Uhr im Hause der PSD Bank Westfalen-Lippe eG, Hafenplatz 2, stattfinden. Im Rahmen einer Feierstunde soll die mit 10.000 € dotierte Auszeichnung verliehen werden. Der Förderpreis wird in diesem Jahr durch die PSD-Bank Westfalen-Lippe eG und die Stadtwerke Münster GmbH gesponsert.

 

Kurzportrait Dr. Giles Gardam

© GG

Dr. Giles Gardam hat in Sydney Mathematik und Informatik studiert. Anschließend war er in Oxford, wo er 2017 promoviert hat. Nach Forschungsaufenthalten in Haifa und Bonn kam er 2019 nach Münster. Hier hat er seitdem eine Stelle als akademischer Rat auf Zeit am Mathematischen Institut der WWU Münster. Er ist Postdoc im Bereich Geometrische Gruppentheorie, Mitglied des Exzellenzclusters Mathematics Münster und des Sonderforschungsbereich 1442, und wurde vor Kurzem in das Emmy-Noether-Programm der DFG aufgenommen. Letztes Jahr hat Dr. Giles Gardam ein Gegenbeispiel zur Einheitenvermutung von Higman und Kaplansky gefunden und damit eine Frage beantwortet, die Mathematiker seit 80 Jahren beschäftigt. Diese beeindruckende wissenschaftliche Leistung wird mit dem Förderpreis der Universitätsgesellschaft Münster 2022 ausgezeichnet. Gardams Beispiel ist das erste Gegenbeispiel zu einer der Vermutungen von Kaplansky über Gruppenringe. Gardam hat das Gegenbeispiel erstmals in einem Onlinevortrag im Februar 2021 in Newcastle (Australien) vorgestellt. Seine Arbeit wurde inzwischen in den Annals of Mathematics, der führenden Zeitschrift in der Mathematik, publiziert. Im April 2021 wurde im Quanta Magazine über die Entdeckung von Gardam berichtet.

 

Kurzportrait Priv.-Doz. Dr. med. Maximilian Kückelhaus, M.B.A

© MK

Priv.-Doz. Dr. med. Maximilian Kückelhaus, geboren am 17.06.1985 in Wuppertal, hat Medizin an der Universität Duisburg-Essen studiert. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums und seiner Promotion „Das Innate Defense_Regulator_Peptid 1018 in Wundheilung und Wundinfektion“ erlangte er eine vom amerikanischen Verteidigungsministerium finanzierte Post-doc Stelle an der Harvard Medical School in Boston. Derzeit ist er als Oberarzt in der Plastischen Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster sowie der Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie der Fachklinik Hornheide tätig. Darüber hinaus ist er Leiter der Experimentellen und Translationalen Plastischen Chirurgie der Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie am Institut für Muskoloskelettale Medizin der WWU. Ausgezeichnet wird Herr Dr. med. Kückelhaus für seine hervorragende medizinisch-biologische Leistung im Bereich der Transplantationsmedizin und deren herausragenden wissenschaftlichen Publikationen. Zuletzt wurde seine Langzeit-Studie zur weltweit ersten großflächigen Transplantation genmodifizierter Hautstammzellen als lebensrettenden Heilversuch eines todkranken 6-jährigen Jungen mit der Hauterkrankung Epidermolysis bullosa im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Er wurde bisher mit weiteren Preisen, wie zuletzt im Jahr 2019 mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie und 2017 mit dem mit 15.000€ dotierten Förderpreis der Sophia & Fritz Heinemann-Stiftung ausgezeichnet. Außerdem kann er zahlreiche Publikationen in hochrangigen, internationalen Journalen verzeichnen.