Kurzportrait der Preisträgerin des Ernst Hellmut Vits-Preises 2020:  Prof. Dr. Dr. h.c. Ute Frevert

© Andreas Reeg

Ute Frevert lehrte Neuere Geschichte in Berlin, Konstanz und Bielefeld. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin an der Yale University, USA. Seit Januar 2008 ist sie Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wo sie den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ leitet. Neben ihrer Tätigkeit in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Kuratorien ist Ute Frevert Honorarprofessorin der Freien Universität Berlin und zudem Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der British Academy. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnete die Historikerin 1998 mit dem renommierten Leibniz-Preis aus, die finnische Universität Tampere verlieh ihr 2018 die Ehrendoktorwürde. 2016 erhielt sie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Erster Klasse, da sie „in herausgehobener Weise und im europäischen und internationalen Kontext“ über ihre wissenschaftliche Tätigkeit hinauswirkt. Ihre Publikationen in den Bereichen der Sozial-, Kultur- und Politikgeschichte der Moderne, der Emotionsgeschichte und der Geschlechtergeschichte wurden in zahlreichen Sprachen veröffentlicht. Auf Deutsch erschienen zuletzt „Mächtige Gefühle. Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung – Deutsche Geschichte seit 1900“ im S. Fischer Verlag (2020) und „Gefühle in der Geschichte“ bei Vandenhoeck & Ruprecht (2021).