Rotekartefuerdiejungs
Im Projekt „Rote Karte für die Jungs!?“ sollen Jungen durch Sport pädagogisch erreicht werden.
© Nils Eden

„Rote Karte für die Jungs!?“

Universitätsgesellschaft Münster unterstützt Projekt zur Jungenförderung durch Sport

Auch in diesem Jahr unterstützt die Universitätsgesellschaft Münster e.V. mehrere Projekte an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Gefördert werden Projekte in den Kategorien „Leuchtturmprojekt“, „Musik und Kultur“ sowie Studierendeninitiativen. „Wir freuen uns, dass durch die Unterstützung der Universitätsgesellschaft viele großartige Projekte möglich werden, die aufgrund knapper Mittel sonst nicht hätten realisiert werden können“, betont Dr. Paul-Josef Patt, Vorsitzender des Vorstands der Universitätsgesellschaft.

Als diesjähriges Leuchtturmprojekt wählte die Universitätsgesellschaft das Lehr- und Forschungsprojekt „'Rote Karte für die Jungs!?' – Jungenförderung durch Sport“ von Prof. Dr. Nils Neuber vom Institut für Sportwissenschaft aus. „Jungen schreiben im Durchschnitt schlechtere Noten, sie bleiben häufiger sitzen und fallen auch in ihrem Verhalten häufiger negativ auf als Mädchen. Da fast alle Jungen in ihrer Freizeit sportlich aktiv sind, möchten wir Jungen durch Bewegung und Sport pädagogisch erreichen“, skizziert Nils Neuber die Grundidee des Projektes. Er ist davon überzeugt, dass Sport beispielsweise zu einer gelungenen Identitätsentwicklung beitragen und den Umgang mit Regeln verbessern kann.

Das Projekt ist in langjährige Lehr-, Forschungs- und Weiterbildungsaktivitäten zur Förderung von Jungen durch Sport eingebunden. Es schließt an ein vielbeachtetes Praxisprojekt aus den Jahren 2008 und 2009 an, das für Jungen im Alter von vier bis zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit sechs Kindertagesstätten und Grundschulen durchgeführt wurde. Das aktuelle Projekt wendet sich an Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren und ist in zwei Phasen gegliedert.

In der ersten Phase des Projektes wird in Kooperation mit einer Partnerschule des Instituts für Sportwissenschaft ein sportorientiertes Programm zur Förderung von Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren entwickelt, praktisch erprobt und wissenschaftlich bewertet. Im zweiten Schritt werden die Experten mit Studierenden des Masterstudiengangs in einem Seminar das derzeitige Förderkonzept weiterentwickeln und in Kooperation mit zehn bis zwölf Schulen aus Münster umsetzen. Alle Schüler der teilnehmenden Schulen dürfen sich auf ein spektakuläres Ende freuen: Zum Abschluss der zweiten Phase wird ein Sportevent stattfinden.

Die Projektergebnisse sollen für den Ausbau des Programms „Jungenförderung durch Sport“ auf Landes- und Bundesebene genutzt werden. Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Universitätsgesellschaft, ist davon überzeugt, dass durch dieses Projekt praxisrelevante Ergebnisse gewonnen werden, „die das Verhalten von Jungen in den Schulen nachhaltig beeinflussen“.

Auch für die Förderperiode 2016 freut sich die Universitätsgesellschaft Münster e.V. über neue Förderanträge. Diese können bis zum 31.08.2015 in der Geschäftsstelle eingereicht werden.

Weiteres auch unter: http://www.uni-muenster.de/Alumni/sonderbeilage.html

Christoph Wäsker