Chronik

  • Vorgeschichte

    1970er Jahre

    • Die Religionspädagogin Prof. Dr. Maria Kassel verfolgt in ihren Lehrveranstaltungen und Publikationen tiefenpsychologisch-feministische Schwerpunktsetzungen.

    1977/78

    • Hedwig Meyer-Wilmes begleitet als WMA am Lehrstuhl für Ökumenische Theologie (P. Lengsfeld) das erste Seminar mit einem feministischen Themenakzent zum Thema „Partnerschaft von Mann und Frau – auch in den Kirchen?"

    1980er Jahre

    • Die Alttestamentlerin Dr. Iris Müller beginnt, eine Bibliothek aufzubauen, die religionsvergleichend orientiert sein soll.

    1983

    • Zwei Hauptseminare widmen sich explizit Themen der feministischen Theologie, eines am Lehrstuhl des Dogmatikers Prof. Dr. Vorgrimmler mit dem expliziten Titel „Feministische Theologie“, das andere durchgeführt von Christine Schamberger, WMA am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie (Prof. Dr. Metz), mit einer autonomen Frauengruppe zum Thema „Feministische Theologie in den USA und in Europa – Anfrage und Herausforderung“.
    • Petition an die Fakultätskonferenz: „Wir fordern daher die Fachbereichskonferenz auf, sich für die Einrichtung eines Lehrstuhls für feministische Theologie am FB 02 einzusetzen.“

    1986

    • Der Fachbereichsrat beschließt die Einrichtung einer „Arbeitsstelle feministische Theologie“ und eines „Beirats feministische Theologie“ mit der Studienprofessorin Maria Kassel als Leiterin.

    1991

    • Die Einrichtung eines Lehrstuhls (C4) für Feministische Theologie wird aus Mitteln des Bund-Länder-Hochschulsonderprogramms II (Hauptziel des Programms: Förderung von Frauen in der Wissenschaft) beantragt.

    1994

    • Nach Zweifeln an der Konkordats-Konformität der Einführung eines eigenständigen neuen Faches wird der Lehrstuhl in Kombination mit einem konkordatär anerkannten theologischen Fach ausgeschrieben.

    1995/1996

    • Marie-Theres Wacker beginnt ihre Tätigkeit als Beirätin der feministisch-religiösen Zeitschrift „Schlangenbrut“ (1995-2005)
    • Lehrstuhlvertretung durch Marie-Theres Wacker

    1996/1997

    • Lehrstuhlvertretung durch Anne Jensen
    • Sommer: Die Professur wird erneut ausgeschrieben als Lehrstuhl für systematische oder praktische Theologie in Verbindung mit „Theologischer Frauenforschung“. Es gibt jedoch kein Listenergebnis.

    1997

    • August: Die Professur wird ein drittes Mal ausgeschrieben, diesmal unter Einschluss der alt- und neutestamentlichen Exegese.

     

  • Seminar für Theologische Frauenforschung (1998 - 2007)

    1998

    • Marie-Theres Wacker wird als Professorin berufen. Sie übernimmt den Lehrstuhl für „Altes Testament und Theologische Frauenforschung“.
    • Auch Stefanie Rieger (1998-2005) nimmt als WMA ihre Lehrtätigkeit auf.
    • Ausbau der Bibliothek „Frauen in den Religionen“ unter Mithilfe der Allgemeinen Religionswissenschaft
    • 4.-5.12: Symposium „Kompendium Feministische Bibelauslegung“

    1999

    • Der Senat der WWU beschließt die Einrichtung eines Seminars für Feministische Theologie, das nach Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium die Bezeichnung „Seminar für Theologische Frauenforschung“ erhält.
    • Ausbau der Bibliothek der feministischen Theologie (FemTh) und der Bibliothek „Frauen in den Religionen“ (FiR) durch ministerielle Mittel
    • 10.-12.12: Symposium „Teaching the Bible in a Post-Biblical Context“ unter internationaler Beteiligung
    • Beginn des internationalen Langzeit-Forschungsprojektes zu Geschlechterverhältnissen im hellenistischen Judentum

    2000

    • 1.-3.12: Symposium „ruach/rewach – Geisteskraft schafft Atemraum“

    2001

    • Auszeichnung für Prof. Dr. Marie-Theres Wacker und Prof. Dr. Annette Wilke (Frauenförderpreis der WWU Münster)
    • 10.11: Symposium „15 Jahre Institutionalisierung Feministischer Theologie in Münster“
    • Gastaufenthalt von Prof. Dr. Kristin de Troyer (Clarement Graduate School)


    2002

    • Gastaufenthalte von Prof. Dr. Kristin de Troyer (Claremont Graduate School)


    2003

    • erste Verleihung des Maria-Kassel-Preis in Zusammenarbeit mit dem Seminar für theologische Frauenforschung
    • Gastaufenthalt von Prof. Dr. Kyung-Sook Lee (Ewha-Frauenuniversität Seoul) als DAAD-fellow
    • WMA (Elternzeitvertretung SoSe 2003): Dr. Gunhild Buse


    2004

    • 6.11: Dr. Hedwig Meyer-Wilmes, Hochschuldozentin für Feministische Theologie an der Universität Nijmegen/NL, und Marie-Theres Wacker erhalten für die gemeinsam initiierte und betreute Reihe „Theologische Frauenforschung in Europa“ in Tilburg/NL den Marga-Klompé-Preis.


    2005

    • Im März übernimmt Andrea Qualbrink die Arbeit als WMA (2005-2009).
    • 11.-13.11: Symposium „Mannsbilder“


    2006

    • Erscheinen der Bibel in gerechter Sprache, an deren Übersetzung Marie-Theres Wacker mitgewirkt hat (Übersetzung des Buches Baruch sowie des Brief des Jeremia)
    • Mitarbeiterin im Sekretariat: Iris Oji (2006-2007)
    • Aufenthalt der kongolesischen Bibelwissenschaftlerin Pascaline Nzosa Muyumbu zur Weiterqualifikation im Alten Testament
    • Beginn des Forschungsprojektes „katholisch – weiblich – promoviert. Die ersten Promovendinnen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster“


    2007

    • 6.7: Andrea Qualbrink wird mit dem Frauenförderpreis der WWU Münster ausgezeichnet.
    • Als erstes katholisches Mitglied wird Marie-Theres Wacker in den erweiterten Herausgabekreis für die Bibel in gerechter Sprache berufen. Stefanie Rieger-Goertz schließt ihr Promotionsprojekt zu Geschlechterbildern in der Katholischen Erwachsenenbildung ab.

     

  • Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung (2007-2018)

    2007

    • 31.7: Schließung des Seminars für Theologische Frauenforschung und Errichtung der Arbeitsstelle für Feministische Theologie und Genderforschung unter der Leitung von Marie-Theres Wacker, die zugleich das Seminar für Exegese des Alten Testamentes leitet
    • WMA (bis 2009): Andrea Qualbrink

    2008

    • 7.6: Auftaktsymposium: „Feminismus, Geschlechterforschung und geschlechtersensible Theologie: Erfahrungen und Perspektiven“
    • Ring-Vorlesung „Gender Under Construction. Aktuelle Debatten in der Geschlechterforschung” im Sommersemester 2008
    • 13.-14.6: CONCILIUM-Symposium: „Being Human and the Reality of Evil Today“ in Kooperation mit dem Seminar für Exegese des Alten Testaments

    2009/2010

    • WMA (2009-2013): Dr. Aurica Nutt
    • 14.-16.5.09: Symposium „Geschlechter bilden. Perspektiven für einen genderbewussten Religionsunterricht“
    • Studientage zum christlich-islamischen Gespräch am 26.6.09 und 2.7.10 zu den Schöpfungserzählungen in Bibel und Koran und zu Maria aus christlicher und islamischer Perspektive
    • 6.4.-6.7.10: Gastaufenthalt von Prof. Dr. Mercedes Garcia Bachmann

    2011

     

    • 22.1.: Festakt zum 80. Geburtstag von Maria Kassel

    2012/2013

    • 3.11: Festakt zum 60. Geburtstag von Marie-Theres Wacker (in Kooperation mit dem Seminar für Exegese des Alten Testaments)
    • Von Oktober 2012 bis Januar 2013 und zwischen April und Juli 2013 forscht Prof. Dr. Juliana Claassens mit einem Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für advanced researchers in der Arbeitsstelle und am Seminar für Exegese des Alten Testaments.

    2013

    • WMA (2013-2018): Daniel Bugiel
    • Von Juli bis Dezember 2013 ist Frau Liria Andrioli von der Universität Ijui in Südbrasilien als Stipendiatin der brasilianischen Regierung Gast an der Arbeitsstelle (capes-Programm)
    • Nach 120 Heften und 30 Jahren stellt die Zeitschrift „schlangenbrut“ ihr Erscheinen ein.

    2014

    • 7.-9.11: Jahrestagung der ESWTR in Münster: „Verwundbarkeit: natürlich, göttlich, gefährlich. Christliche und muslimische Perspektiven zum Vulnerabilitätsdiskurs“
    • 26.06: Beginn vielfältiger Kooperationen in der Lehre mit dem Zentrum für Islamische Theologie

    2015

    • 5.-7.6.: Internationales Symposium: „Early Jewish Writings“ (in Kooperation mit dem Seminar für Exegese des Alten Testaments)

    2017

    • Andrea Qualbrink schließt ihr Promotionsprojekt zu Frauen in kirchlichen Leitungspositionen ab.

    2018

    • Andrea Qualbrink erhält für ihre Dissertation den Elisabeth-Gössmann-Preis der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz.
    • 05.-06.07: Symposium „Gender braucht die Theologie“

     

  • Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung (seit 2018)

    2018

    • Es bildet sich eine Arbeitsgruppe zur Zukunft der Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung (Heimbach-Steins, Könemann, Seewald, Zwick), die in mehreren Treffen und unter Einbezug des Kollegiums ein Konzept erarbeitet.
    • Judith Könemann und Marianne Heimbach-Steins übernehmen als Inhaberinnen von Lehrstühlen mit einer Genderteildenomination gemeinsam die Leitung der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung.
    • 6.11.: Der Fachbereichsrat verabschiedet die neue Ordnung der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung. Diese sieht vor, dass Professor*innen und Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der Fakultät Mitglieder der Arbeitsstelle werden können. Gründungsmitglieder sind acht Professor*innen und 14 Personen aus dem Mittelbau.
    • Verena Suchhart-Kroll nimmt ihre Tätigkeit als WMA auf.

    2019

    • 24.4.: Erste Mitgliederversammlung der Arbeitsstelle
    • Beginn des Forschungsprojektes „Geistliche Leitung/Begleitung in der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Judith Könemann und Prof. Dr. Reinhard Feiter
    • Beginn der – auch von der ATG mitgetragenen – Initiative aus dem Wissenschaftlichen Mittelbau der Katholisch-Theologischen Fakultät: Arbeitsgemeinschaft „Menschen in gesellschaftlichen Kontexten wahrnehmen – Differenzen analysieren – Vielfalt gestalten“
    • 28.-29.11.: Internationale Fachtagung „Gender (Studies) in der Theologie – warum und wozu?“

    2020

    •  10.1.: Verleihung des Gleichstellungspreises für das Projekt Teach Tank „Lehrbausteine Gender in Theologie“ beim Neujahrsempfang der WWU Münster
    • 24.-26.4.: Tagung: "gewählt – beauftragt – gesendet Werkstatt-Tagung zum Projekt „Profilierung der geistlichen Ämter in der kfd“", Vorstellung der Studie zur Profilierung geistlicher Ämter in der kfd

    2021

    • 16/17.9.: Symposion: „Frauenpower und Männermacht. Potentiale und Hindernisse gleichberechtigter Teilhabe in der katholischen Kirche“ mit dem Franz-Hitze-Haus
    • 11.11.: Erstes Working-Lunch der ATG mit einem Vortrag von Dr. Maricel S. Ibita zum Thema: „Flood, Famine, Pandemic: Building Back Better with Women in/and the Bible”
    • Erscheinen des Sammelbandes „Gender (Studies) in der Theologie. Begründungen und Perspektiven“ zur Internationalen Fachtagung 2019

    2022

    • Seit August 2022: Fellowship-Aufenthalt von Dr. Ini Dorcas Dah vom Akrofi-Christaller Institute of Theology, Mission and Culture (Ghana); Humboldt-Fellowship

    • 16.10.–15.11.22: Fellowship-Aufenthalt von Ass.-Prof. Dr. Ma. Maricel S. Ibita von der Ateneo de Manila University (Philippinen); WWU-Fellowship

    • 19.10.22: „Genderforschung zur Tea Time“ mit offiziellem Launch des TeachTanks: Lehrbausteine „Gender in Theologie“ und einem Gastvortrag von Prof. Dr. Tina Beattie (Roehampton) zum Thema: „Running in order to stand still: the challenges facing feminists in times of radical political and cultural change“

    • 20./21.10.22: Internationale Fachtagung „Theology: Biographical – Contextual – Intersectional“ in der Akademie Franz-Hitze-Haus

    • 10.11.22: Working-Lunch der ATG mit Dr. Maricel S. Ibita zum Thema „The Syrophoenician Woman, Synodality and the UNSDGs“

    2023

    • 16.01.23: Gastvortrag von PD. Dr. Veronika Bachmann zum Thema „‚Und ihre Gesetze sind anders…‘ (Est 3,8). Ein neuer Beitrag zur masoretischen Esterbuchversion im innerjudäischen Tora- und Gesetzesdiskurs“, Einladung durch ATG und IBET

    • 16.05.23: Gastvortrag von Prof. Dr. Sharon Bong zum Thema „Gender, ecology and religions: A queer proposal for climate justice and gender justice“, Einladung durch das Institut für Missionswissenschaft und außereuropäische Theologien und die ATG

    • 17.05.23: Working Lunch der ATG mit Dr. Ini Dorcas Dah zum Thema „Gender and Holistic Mission: A Christian Response to the Lobi/Birifor Marriage for an Effective Transformational Development in West Africa (Burkina Faso, Cȏte d’Ivoire and Ghana)“