Fachtagung des ICS:

Wie fand der Katholizismus zur Religionsfreiheit?

05.03.2009

Vom 11.-13. März 2009 findet im Rahmen unseres Exzellenzcluster-Projekts Gewaltverzicht religiöser Traditionen eine internationale und interdisziplinäre Fachtagung unter dem Titel "Wie fand der Katholizismus zur Religionsfreiheit?" statt (Tagungsprogramm zum Downloaden).
Im Mittelpunkt dieser Tagung wird der schwierige und vielschichtige Prozess stehen, der zur Anerkennung der Religionsfreiheit durch die katholische Kirche auf dem II. Vatikanischen Konzil geführt hat. Nachdem die Kirche vor allem seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Demokratie und Freiheitsrechte verworfen, verurteilt und entschieden bekämpft hat, ist sie mit dem II. Vatikanum zu einer entschiedenen Fürsprecherin der Demokratie und der Freiheitsrechte – einschließlich des Rechts auf Religionsfreiheit – geworden. Wie konnte es zu diesem bemerkenswerten Wandel kommen? Einige Fragestellung der Tagung erscheinen nicht zuletzt im Hinblick auf die gegenwärtige Situation ausgesprochen relevant: Welche Gründe hatte die katholische Kirche für die Anerkennung der Religionsfreiheit? Welche Bedeutung hat die Haltung zur Religionsfreiheit für das Selbstverständnis der Kirche – und für ihre Rolle in den funktional ausdifferenzierten, demokratischen und weltanschaulich pluralen „modernen“ Gesellschaften westlichen Typs? Referenten: Urs Altermatt (Fribourg), Wilhelm Damberg (Bochum), Hans Joas (Erfurt), Franz-Xaver Kaufmann (Bielefeld/Bonn), Joseph A. Komonchak (Washington DC), Volkhard Krech (Bochum), Antonius Liedhegener (Luzern), Hans Maier (München), Silvia Scatena (Bologna), Roman Siebenrock (Innsbruck), Hartmann Tyrell (Bielefeld), Rudolf Uertz (Eichstätt/St. Augustin), Klaus Unterburger (Münster), Christian Walter (Münster) und Ulrich Willems (Münster).