Theologisches Schaffen in pluraler Gesellschaft

Neuerscheinung mit einem Beitrag von Marianne Heimbach-Steins zu Franz Furger, Direktor des ICS von 1987-1997
© Theologischer Verlag Zürich

Von Ulrich Luz zu Birgit Jeggle-Merz, von Ina Praetorius zu Bénézet Bujo: «Theologisches Schaffen in pluraler Gesellschaft» porträtiert rund 60 zeitgenössische Schweizer Theologinnen und Theologen. Die Beiträge skizzieren Biografie wie theologisches Œuvre und stellen die Porträtierten in den wissenschaftlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang. Porträtiert werden katholische und evangelische Theologinnen und Theologen aus der Romandie, der Deutschschweiz und der italienischen Schweiz. So entsteht ein lebendiges Bild einer vielfältig geforderten Theologie, aber auch das Dokument einer ungeahnten Kreativität in einem pluralen Umfeld und in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft.

Marianne Heimbach-Steins, Schülerin, Mitarbeiterin und Nach-Nachfolgerin von Prof. Dr. Dr. Franz Furger (1935-1997) im Amt der Direktorin des ICS, portraitiert in diesem Band den Schweizer Moraltheologen und Sozialethiker, der das ICS von 1987 bis zu seinem frühen Tod 1997 leitete. Sein Denken und Wirken – an der Theologischen Fakultät in Luzern sowie als Direktor des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften (ICS) der Universität Münster – waren zentriert auf eine geschichts- und gesellschaftsbezogene Profilierung theologischer Ethik im Horizont der Debatte um die autonome Moral im christlichen Kontext (A. Auer). Fachhistorisch betrachtet wurde Franz Furger zu einem der Wegbereiter moderner theologischer Sozialethik: Die naturrechtlichen Grundlagen der Prinzipienlehre hat er nicht verabschiedet, sondern im Rückgriff auf die scholastische Theoriebildung differenziert. Zugleich schlug er Brücken zu philosophisch-ethischen Diskursen des 20. Jahrhunderts, zur nachkonziliaren katholischen Theologie – nicht zuletzt zur Neuen Politischen Theologie und den Theologien der Befreiung – und zur protestantischen Sozialethik. Er hat sein Fach nie nur als akademische Aufgabe verstanden, sondern sich auf vielfältige Weise auch als Ethikvermittler in der Erwachsenenbildung sowie als wissenschaftlicher Berater in kirchlichen und gesellschaftlich-politischen Kontexten in der Schweiz, in Deutschland, auf europäischer und weltkirchlicher Ebene engagiert.

Weitere Informationen zu dem Sammelband sowie Bestellmöglichkeiten finden Sie auf der  Internetseite des Theologischen Verlags Zürich (TVZ).