Ehrendoktorwürde für Evelyn Finger und Reinhard Bingener

Evangelisch-theologische Fakultät zeichnete zwei Journalisten für ihr Gesamtwerk aus/ Feierstunde im Schloss

Sie schreiben über Themen wie die Krise der Kirchen, über ethische Diskurse und das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit: Für ihr herausragendes journalistisches Gesamtwerk zeichnete die evangelisch-theologische Fakultät Evelyn Finger und Reinhard Bingener mit der theologischen Ehrendoktorwürde aus. Im Rahmen einer akademischen Feier im Schloss überreichte Dekan Prof. Dr. Arnulf von Scheliha am Mittwoch die Urkunden. Vor gut 100 Personen aus der Universität, Kirche und Journalismus würdigte die Fakultät auch die Printmedien „Die Zeit“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ als wichtige Foren für den gesellschaftlichen Austausch über religiöse und ethische Fragen.

In ihrem Vortrag betonte Evelyn Finger die wachsende kulturelle und politische Bedeutung der Religionen im globalen Zuschnitt. Reinhard Bingener arbeitete in seiner Dankensrede die Gründe für die Krise der christlichen Kirchen in Deutschland heraus, die mit einer Transformation der medialen Öffentlichkeit einhergeht und verwies auf die große Bedeutung des privatfinanzierten, unabhängigen Journalismus.

Die ausführliche Pressemitteilung steht hier zum Download bereit.

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Liebe Studierende an unserer Fakultät,

ich darf Sie herzlich willkommen heißen an unserer Evangelisch-Theologischen Fakultät. Für viele von Ihnen beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt mit vielen spannenden Herausforderungen und Chancen. Ich wünsche Ihnen und auch unseren bisherigen Studierenden einen guten Start in das Wintersemester 2024/2025!

Herzliche Grüße,
Prof. Arnulf von Scheliha

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Jewish Apocalypticism in the ancient world

23.-25. September 2024

Die Entstehung und Entwicklung der jüdischen Apokalyptik lässt sich nicht allein aus der Hebräischen Bibel oder israelitischen Traditionen erklären, sondern spiegelt umfassendere transkulturelle Prozesse im Altertum wider. Diese stehen mit gemeinsamen Epistemologien sowie einem übergreifenden mythologischen, rituellen und wissenschaftlichen Erbe in Verbindung. Neben kulturellen Kontakten gibt es auch Ähnlichkeiten in der unabhängigen Entwicklung literarischer Motive. Darüber hinaus werden einige Motive, die jüdische apokalyptische Texten und andere Literaturen dieser Zeit teilen, in gegensätzliche Richtungen weiterentwickelt, so dass auch Prozesse kultureller Entflechtung zu beobachten sind. Dieser Workshop will Bedingungen und Beispiele solcher transkulturellen Prozesse in Bezug auf die jüdische Apokalyptik unter die Lupe nehmen.

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“ der Universität Münster untersucht seit 2007 das komplexe Verhältnis von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen. In der Förderphase von 2019 bis 2025 analysieren die 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und 10 Ländern in epochenübergreifenden Untersuchungen von der Antike bis heute besonders Faktoren, die Religion zum Motor politischen und gesellschaftlichen Wandels machen. Der Forschungsverbund ist der bundesweit größte dieser Art und unter den Exzellenzclustern in Deutschland einer der ältesten und der einzige zum Thema Religion. 

Programmflyer

Anmeldungen sind bis zum 13.09.2024 per E-Mail an florian.neitmann[at]uni-muenster.de möglich. 

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Menschsein im Fokus der Praktischen Theologie

24. September 2024 | 8.45 Uhr

Unter diesem Titel veranstalten die Herausgeber der Festschrift für Wilfried Engemann, PD Dr. Bernhard Lauxmann, Prof. Dr. Frank M. Lütze, Leipzig, und Prof. (apl.) Dr. Frank Weyen, Münster, in Verbindung mit Prof. Dr. Ilona Nord, Würzburg, ein Symposion anlässlich des 65. Geburtstages von Wilfried Engemann. Insbesondere der inhaltliche Forschungsschwerpunkt Engemanns in seiner nun zu Ende gehenden „Wiener Phase“ als Universitätsprofessor für Praktische Theologie an der Universität Wien steht im Zentrum dieses Symposions, das gemeinsam mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Traugott Roser am 24. September 2024 veranstaltet wird.
Dazu konnten namhafte Beitragende aus Engemanns Münsterschen (1994-2011) sowie seiner Wiener Phase (2011-2024) gewonnen werden, um das anthropologische Schaffen im Oeuvre von Wilfried Engemann nochmals zu Worte kommen zu lassen.

Programm

Anmeldungen unter weyen@uni-muenster.de

 

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Tora und Prophetie. Die Rolle des Pentateuchs bei der Entstehung der Prophetischen Literatur

02. - 03. Oktober 2024 

Die Konferenz widmet sich der Korrespondenz zwischen der Redaktionsgeschichte des Pentateuchs und den prophetischen Schriften. Sie wird integraler Bestandteil des Forschungsprojekts „Distinktion und Integration im Schreiberdiskurs zwischen Tora und Propheten“ (R. Achenbach) sein, das den Zusammenhang zwischen dem Prozess der Schreiberbildung im Pentateuch und in den Propheten sowie den unterschiedlichen Positionen hinsichtlich der Integration und Distinktion von Migranten in judäischen und samaritischen Gemeinschaften während der persischen und hellenistischen Zeit untersucht. Die redaktionskritische Analyse der priesterlichen Texte im Pentateuch ist während des letzten Jahrzehnts von mehreren Wissenschaftlern intensiv untersucht worden. Nur einige von ihnen haben jedoch auch die prophetischen Schriften in Betracht gezogen.
Christophe Nihan hat eine Reihe von Arbeiten über die Beziehung zwischen Ezechiel und den priesterlichen Texten des Buches Levitikus veröffentlicht. Die Klärung der literarische Beziehung zwischen dem Heiligkeitsgesetz und Ezechiel ist Teil des Habilitationsprojektes von Lars Maskow.
Die Tagung bringt Wissenschaftler, die auf beiden Gebieten gearbeitet haben, mit Experten für altorientalische und biblische Rechtsgeschichte, altorientalischen und israelitischen Prophetismus und Spezialisten für bestimmte Korpora der prophetischen Literatur einschließlich der besonderen Probleme der hellenistischen Septuaginta-Texttradition zusammen.
Der Versuch, die Diskurse über die schreiberische Gestaltung der biblischen Schriften auf der Grundlage redaktionskritischer Studien vergleichend zu diskutieren, ist bisher nicht unternommen worden. Mit dieser Konferenz wollen wir einen innovativen Impuls für ein neues Feld der vergleichenden und intertextuellen Forschung setzen, das nicht nur auf ein prophetisches Buch beschränkt ist, sondern die Sammlung des Tanach als Ganzes betrachtet. Nachdem wir eine Reihe von Studien auf diesem Gebiet veröffentlicht haben, werden wir eine Gruppe international anerkannter, renommierter Wissenschaftler mit jungen Forschern zusammenbringen, um das Thema in einem breiten Spektrum von Aspekten und Perspektiven zu diskutieren.

Hier erhalten Sie das Programm zum Download.

Anmeldungen bitte bis zum 13. September an Dr. Lars Maskow (l.maskow@uni-muenster.de)

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Akademischer Festakt für Perry Schmidt-Leukel

17. Oktober 2024 | 18 Uhr s. t.

Perry Schmidt-Leukel war von 2009 bis 2023 Inhaber des Lehrstuhls für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Im Rahmen des Festaktes zu seinem 70. Geburtstag wird Perry Schmidt-Leukel als innovativer und produktiver Forscher sowie akademischer Lehrer gewürdigt. Die Laudatio wird Dr. Alan Race (World Congress of Faiths, London) halten: “Perry Schmidt-Leukel and the Theology of Religions”. Der Festvortrag von Prof. Dr. Thomas Cattoi (Pontificia Università S. Tommaso d’Aquino/ Angelicum, Rom) diskutiert das Thema: “From Mission to Intersectionality: The Trajectory of Buddhist-Christian Studies”.

Ort: Hörsaal JO 1, Johannisstraße 4, 48143 Münster

Programmflyer zum Download

 

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Fotografische Dauerausstellung ab dem 27. Juni 2024
BEGEGNUNGEN MIT DEM ORTHODOXEN CHRISTENTUM IN GRIECHENLAND

Eröffnung der Dauerausstellung am 27. Juni 2024, Ev. Theol. Fakultät Münster

Eine Ausstellung mit Fotografien von Olya Gluschenko und Costis Drygianakis wird in Münster gezeigt.
Die Ausstellung wird von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster in Zusammenarbeit mit der Volos Akademie für Theologische Studien organisiert und trägt den Titel "Begegnungen mit dem orthodoxen Christentum in Griechenland". Die Eröffnung der Dauerausstellung findet am Donnerstag, 27. Juni 2024 um 12 Uhr in der Evangelisch-Theologischen Fakultät (Universitätsstr. 13-17, 1. Stock) in Anwesenheit der Künstler statt. Die Ausstellung findet anlässlich der Konferenz "Orthodoxes Christentum und Identitätspolitik" statt, die vom Lehrstuhl für Orthodoxe Theologie der gleichen Universität in Zusammenarbeit mit der Volos-Akademie für Theologische Studien und anderen Organisationen weltweit organisiert wird.
Die Ausstellung umfasst Fotografien von Kirchen, Kapellen und Klöstern der Metropolis von Demetrias in Thessalien, Mittelgriechenland, die über einen Zeitraum von fast zwanzig Jahren (von Ostern 2005 bis Ostern 2024) aufgenommen wurden. Die beiden Fotografen versuchen, dieser im Allgemeinen übersehenen Welt Sichtbarkeit zu verleihen, indem sie nach der Schönheit suchen, die in den alltäglichen Details und in den ständigen Veränderungen des alten kirchlichen Erbes verborgen ist.