Die Einbindung von Minderheitensprachen im Offenen Ganztag in Grundschulen in NRW. Eine Untersuchung zu begünstigenden und erschwerenden Faktoren auf Einzelschulebene.
Das Vorhaben ist verortet im Forschungsprojekt „MIKS-Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller Schulentwicklung. Eine Interventionsstudie in Grundschulen“, das an der Universität Münster durchgeführt und durch das BMBF gefördert wird (Leitung: Prof.‘in Dr. Sara Fürstenau). Das Projekt soll Grundschulkollegien darin unterstützen, die von den Schüler_innen mitgebrachte Mehrsprachigkeit als Ressource anzuerkennen und sie im Schulalltag, im Unterricht und in Ganztagsangeboten zu nutzen. Die geplante Dissertation beschäftigt sich mit der Einbindung von Minderheitensprachen im Offenen Ganztag der Untersuchungsschulen. Es sollen begünstigende und erschwerende Faktoren dafür herausgestellt werden. Der Fokus liegt dabei entsprechend der Schulentwicklung auf der Einzelschulebene. Ein Aspekt, der sich von der weitreichenden Einführung der ganztägigen Betreuung erhofft wurde, sind die zur Verfügung stehende zusätzlichen zeitlichen Ressourcen, die im weitesten Sinne für Angebote zur Herstellung von Chancengleichheit genutzt werden sollten, um die schulischen Leistungen der teilnehmenden Schüler_innen zu steigern (vgl. Oelerich 2007: 29). Dabei geht es zumeist um die Möglichkeit, Sprachförderung im Deutschen anzubieten. Demgegenüber soll in der vorgestellten Arbeit explizit die Berücksichtigung anderer Familiensprachen als Deutsch im Offenen Ganztag untersucht werden. Es werden Interviews mit Schulleitungen und pädagogischen Fachkräften aus dem Offenen Ganztag herangezogen.
Oerlerich, G. (2007). Ganztagsschulen und Ganztagsangebote in Deutschland – Schwerpunkte, Entwicklungen und Diskurse. In: Bettmer, F. / Maykus, S. / Prüß, F. / Richter, A. (Hrsg.). Ganztagsschule als Forschungsfeld. Wiesbaden: VS (13-42)