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DH-Veranstaltungen an der Universität Münster

Veranstaltungen im Sommersemester 2025

Empfohlene Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2025

Die folgende Übersicht ist eine erste Liste empfohlener DH-Veranstaltungen. Bitte informieren Sie sich immer mal wieder auf dieser Seite, da die Liste fortlaufend aktualisiert wird. Bei einzelnen Veranstaltungen werden fachspezifische Vorkenntnisse verlangt, bitte informieren Sie sich individuell. Eine Kontaktaufnahme zu den jeweiligen Lehrenden empfiehlt sich, da es ggf. beschränkte Teilnehmerzahlen gibt. Sollten Sie weitere Lehrveranstaltungen an der Universität Münster kennen, in denen Aspekte der Digital Humanities angewandt oder vermittelt werden und die am Zertifikat teilnehmen möchten, freuen wir uns über einen entsprechenden Hinweis.

Fachbereich 01

Fachbereich 02

Fachbereich 06

Fachbereich 08

Fachbereich 09

Fachbereich 10

Fachbereich 11

Fachbereich 14

Workshops des Service Center for Digital Humanities Münster

Künstliche Intelligenz in den Digital Humanities

5.–6. Juni 2025
erster Tag 13–17 Uhr s.t., zweiter Tag 9–13 Uhr s.t.
(Benjamin Weber, Katharina Dietz, Dennis Voltz)

Unser zweitägiger Workshop richtet sich an wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Studierende im Bereich Digital Humanities und bietet Ihnen die Gelegenheit, sich mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) vertraut zu machen.

In der heutigen KI-Landschaft entwickeln sich LLMs rasant weiter und eröffnen Geisteswissenschaftler*innen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zur Analyse von Texten, zur Automatisierung von Forschungsprozessen und zur Unterstützung von Lehrmethoden. Diese Technologien können helfen, große Textmengen schnell zu analysieren, Muster zu erkennen und neue Ansätze zur Interpretation von Daten zu liefern. Der Workshop vermittelt Ihnen nicht nur einen umfassenden Überblick über LLMs und deren Funktionsweise, sondern gibt Ihnen auch praktische Tools an die Hand, um sofort mit der Arbeit zu beginnen.

Workshop-Inhalte im Detail:

  • Überblick über LLMs: Wir beginnen mit einer grundlegenden Einführung, in der die Teilnehmenden erfahren, was LLMs sind und wie sie funktionieren. Mit praktischen Beispielen und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zu UniGPT zeigen wir Ihnen, wie Sie sofort mit LLMs arbeiten können, während wir auch Zugang über APIs und einen Vergleich verschiedener Modelle wie GPT, Claude, Llama und Gemini behandeln.
  • Lokale LLM GUIs: Für diejenigen, die LLMs lokal installieren möchten, erläutern wir die entsprechenden Schritte. Wir diskutieren, welche Modelle lokal laufen können und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • APIs: Ein grundlegendes Verständnis von APIs ist für die erfolgreiche Nutzung von LLMs entscheidend. Wir werden die Funktionsweisen von APIs erläutern und Ihnen zeigen, wie Sie GPT-APIs sowie lokale APIs effektiv nutzen können, um Ihre Forschungsarbeit zu unterstützen.
  • Prompt Engineering und Anwendungen: Hier führen wir in das Prompt Engineering ein – einem wertvollen Werkzeug, um LLMs gezielt anzusprechen. Sie lernen Best Practices und konkrete Anwendungsbeispiele, die Ihnen helfen, Ihre Lehre und Forschung zu bereichern.
  • Finetuning und Small Language Models: Wir betrachten die Grundlagen des Finetunings von LLMs, diskutieren ihre Vor- und Nachteile und öffnen das Feld für kleine Sprachmodelle (SLMs) und deren praktischen Nutzen in der Forschung.
  • Retrieval Augmented Generation (RAG): Abschließend erläutern wir die Prinzipien von RAG-Systemen sowie notwendige Implementierungen und nutzen eine praktische Übung, um das Gelernte in die Tat umzusetzen.

Die Teilnehmer*innen müssen Laptops mit Internetzugang mitbringen. Der Workshop steht allen geisteswissenschaftlich Forschenden der Universität Münster sowie Studierenden des Zertifikats Digital Humanities offen. Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 begrenzt. Um Anmeldung bis zum 2. Juni unter scdh@uni-muenster.de wird gebeten. Bitte geben Sie dabei auch an, ob Sie die Schulung im Rahmen des DH-Zertifikats besuchen möchten oder als Mitarbeiter*in.

Teilnahme an zwei SCDH-Schulungen und das (kollaborative) Erstellen eines Blogbeitrags im DH-Blog ermöglicht es Ihnen, für das DH-Zertifikat einen Leistungspunkt (1 ECTS) zu erwerben.

Hinweis: In einigen Workshop-Sessions werden wir in Python programmieren, daher sind Kenntnisse in Python von Vorteil aber nicht obligatorisch. Teilnehmende mit Vorkenntnissen können Google Colab oder das Jupyter Hub der Universität Münster als Entwicklungsumgebung nutzen. Für eine grundlegende Einführung in Python empfehlen wir unseren Kurs "Programmieren für Geisteswissenschaftler*innen: Grundlagen in Python".

Programmieren für Geisteswissenschaftler*innen: Grundlagen in Python

22.–23. Mai 2025
erster Tag 13–17 Uhr s.t., zweiter Tag 9–13 Uhr s.t.
(Mirko Westermeier, Malin Tüllmann)

Dieser Hands-on-Workshop ist eine hervorragende Gelegenheit für Geisteswissenschaftler*innen, ohne Vorkenntnisse fundierte erste Schritte in der Programmierung zu machen. Ziel des Kurses ist, wichtige Prinzipien der Programmierung zu vermitteln und die Teilnehmenden anhand von Beispielen und Übungen zu befähigen, eigene Programme zu entwerfen und zu realisieren. Gegenstand der Übungen ist die für die Geisteswissenschaften wichtige Verarbeitung von Text, so dass die Teilnehmenden die Kompetenz erwerben, einfache Analysen z. B. das Vokabular eines Textes oder die Frequenz von Buchstaben und Wortformen betreffend selbst durchzuführen.

Als Programmiersprache setzen wir die einsteigerfreundliche und in diesem Bereich verbreitete Sprache Python ein, zu der es viele für geisteswissenschaftliche Fragestellungen wichtige Werkzeuge gibt. Die Teilnehmenden lernen, was sich hinter Variablen und Werten verbirgt, was Ausdrücke und Anweisungen sind; sie lernen grundlegende Datentypen (etwa Zahlen und Text) und Datenstrukturen (etwa Listen und Dictionaries) kennen. Sie setzen Kontrollstrukturen (bedingte Ausführung, Schleifen) ein, um den Programmfluss zu steuern. Anhand von praxisorientierten Problemstellungen üben wir das zentrale "algorithmische Denken", um zu einer konkreten Frage (Was genau tun wir, wenn wir den Anteil von Abkürzungen in einem Text bestimmen wollen?) die bekannten Werkzeuge zielgerichtet einzusetzen und ein Programm zur Lösung des Problems zu erarbeiten.

Der Workshop steht allen geisteswissenschaftlich Forschenden der Universität Münster sowie Studierenden des Zertifikats Digital Humanities offen. Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 begrenzt. Die Teilnehmenden sollten mit dem WLAN verbundene Laptops dabei haben. Bereits vor Beginn des Workshops sollen Python 3 und die Python-Entwicklungsumgebung IDLE installiert worden sein. Eine ausführliche Installationsanleitungen wird rechtzeitig vorher im Lernweb zur Verfügung gestellt. Bei einem "Garagentreffen" vor dem Workshoptag können wir gemeinsam Schwierigkeiten bei der Installation umschiffen; den Termin geben wir noch rechtzeitig im Learnweb bekannt. Am Workshoptag selbst können wir so reibungslos durchstarten. Es ist geplant, den Workshop in Präsenz abzuhalten. Um Anmeldung bis 19. Mai unter scdh@uni-muenster.de wird gebeten. Bitte geben Sie dabei auch an, ob Sie die Schulung im Rahmen des DH-Zertifikats besuchen möchten oder als Mitarbeiter*in.

Die Teilnahme an zwei SCDH-Schulungen und das (kollaborative) Erstellen eines Blogbeitrags im DH-Blog ermöglicht es Ihnen, für das DH-Zertifikat einen Leistungspunkt (1 ECTS) zu erwerben.

Einführung in TEI-XML

31. März bis 3. April 2025
(Dr. Christian Lück, Dr. Benjamin Weber)

Digitalisierte Texte begegnen uns in einer Vielzahl von Formaten: PDFs, Internetseiten, Plain Text, Word Dateien usw. Wer jedoch Drittmittel für ein Forschungsprojekt einwerben möchte, in welchem die Textgrundlage erst noch digital erschlossen werden muss, kommt um ein geeignetes Basisformat, wie es in den DFG-Richtlinien für Editionen gefordert wird, nicht herum. Mit gutem Grund: PDFs, Internetseiten, Word Dateien usw. präsentieren den Text lediglich in einem bestimmten Medium sowie in einer allein für menschliche Augen entschlüsselbaren typographischen Konvention. In einer Zeit, in der auch die Methoden der Forschung digital werden, sind solche Formate nicht mehr brauchbar: Die Texte, die zu Daten geworden sind, müssen im Sinne der FAIR-Prinzipien interoperabel sein, um die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen zu ermöglichen.

TEI steht für Text Encoding and Interchange und ist das am besten erprobte und anerkannte Basisformat, das uns zur Verfügung steht. Es wird seit 1987 von der Text Encoding Initiative (ebenfalls TEI) entwickelt. Die Idee besteht darin, einen Text als maschinenlesbare Datenstruktur aufzuschreiben. Diese kann in unterschiedliche Ansichten oder Ausgabeformate wie PDFs, Internetseiten usw. transformiert werden; steht aber auch einer digitalen Auswertung offen. TEI setzt auf der eXtensible Markup Language (XML), einer allgemeinen Technologie zum Datenaustausch, auf und partizipiert so an einer Vielzahl von technisch-industriellen Standards, die unter anderem das Rückgrat des WWW ausmachen.

Der vom SCDH angebotene Workshop führt anhand von einfachen Beispielen und Hands-On-Übungen in die Erfassung von Texten mit TEI ein. Die Teilnehmer*innen müssen Laptops mit Internetzugang mitbringen. Der Workshop steht allen geisteswissenschaftlich Forschenden der Universität Münster sowie Studierenden des Zertifikats Digital Humanities offen. Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 begrenzt. Der Workshop findet im Rahmen der Frühlingsschule "Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital" in Präsenz statt. Um Anmeldung unter gkm@uni-muenster.de wird gebeten. Bitte geben Sie dabei auch an, ob Sie die Schulung im Rahmen des DH-Zertifikats besuchen möchten oder als Mitarbeiter*in.

Prüfungsleistung: Die Teilnahme an dieser Schulung und das (kollaborative) Erstellen eines Blogbeitrags im DH-Blog ermöglicht es Ihnen, für das DH-Zertifikat einen Leistungspunkt (1 ECTS) zu erwerben.

Wichtig: Als Teilnehmer*in bringen Sie ein eigenes Endgerät zu den Kursen mit und haben darauf bereits vor Beginn der Frühlingsschule den Oxygen-XML-Editor installiert und mit der Campus-Lizenz der Universität Münster freigeschaltet. Sollten Sie nicht Mitglied der Universität Münster sein, können Sie z. B. die für 30 Tage kostenlose Probe-Lizenz verwenden. Auf Dienstgeräten kann Oxygen über das Software Center der IVVen installiert werden; bei Fragen ist Ihre jeweilige IVV zuständig.

Während des Kurses können wir Ihnen aus Zeitgründen keine Hilfestellung bei der Installation von Oxygen geben.