ZIV – Programmier- und Anwenderkurse

Einführung in MariaDB/ MySQL

Termin: Mo 10–12 Uhr, Computer-Lab 3

Dozent: Martin Leweling

MySQL ist das am weitesten verbreitete Datenbanksystem in der Open-Source-Szene. Die Kombination aus Linux als Betriebssystem, Apache als Webserver, MySQL als Datenbanksystem und Perl/PHP/Python als Skriptsprachen hat sich mittlerweile unter dem Akronym „LAMP“ als kostengünstige Gesamtlösung bei der Erstellung dynamischer Websites etabliert.

In der Vorlesung wird mit dem Ableger MariaDB gearbeitet, das nach der Übernahme von MySQL durch Oracle vom früheren Hauptentwickler initiiert wurde, sich allmählich in gängigen Linux-Distributionen als neuer Standard durchsetzt und im Hintergrund von beispielsweise Wikipedia oder Sciebo seinen Dienst verrichtet.

Es werden zunächst die generellen Grundlagen der Programmierung relationaler Datenbanken behandelt. Ein wichtiges Thema ist dabei die Normalisierung von Datenbankschemata. Der Schwerpunkt der Vorlesung besteht aus einer Einführung in die Datenbanksprache SQL. Mit SQL-Anweisungen werden etwa Datenbankobjekte angelegt, Daten und Tabellen gespeichert und abgefragt, sowie Zugriffsrechte verwaltet. Backup und Ausfallsicherheit werden ebenfalls behandelt. Einfache Datenbankabfragen in der Skriptsprache Perl sowie die Vorstellung der Web-Administrationsoberfläche phpMyAdmin runden die Vorlesung ab.

Durch die Arbeit im Computerlabor an eigenen Testdatenbanken können die Teilnehmer die in der Vorlesung vorgestellten Beispiele nachvollziehen und Übungsaufgaben lösen.

Da die benötigte Software für alle gängigen Betriebssysteme frei verfügbar ist, kann zum Üben aber auch der PC zu Hause verwendet werden.

Der Gesamtarbeitsaufwand für die Vorlesung beträgt 35 Zeitstunden.

Programmieren in Python

Termin: Di 10–12 Uhr, Computer-Lab 3

Dozent: Markus Blank-Burian

Die Lehrveranstaltung führt in die Scriptsprache Python ein. Sie besteht aus einem Vorlesungsteil und einem Übungsteil. Der Vorlesungsteil beschäftigt sich zunächst mit Grundlagen von Python. Anhand von einfachen Beispielen werden grundlegende Konzepte des prozeduralen und objektorientierten Programmierens erklärt. In der zweiten Hälfte der Vorlesung soll dann ein Einblick in die Anwendung weiterführender Bibliotheken gegeben werden, wie z.B. numpy und scipy zur Lösung numerischer Probleme, pandas zur Verarbeitung von tabellarischen Daten oder PyQt für grafische Benutzeroberflächen.

Etwa alle zwei Wochen wird in Form einer praktischen Übung das zuvor erlernte Wissen am Computer angewendet.

Die Studierenden sollen nach erfolgreicher Teilnahme wichtige Muster des prozeduralen und objektorientierten Programmierens beherrschen und diese in der Programmiersprache Python zur Entwicklung eigener Programme umsetzen können. Außerdem sollen sie Grundkenntnisse in der Verwendung und Funktionsweise von Bibliotheken im Bereich der Datenverarbeitung, Visualisierung und Benutzerinteraktion erlangt haben.

Voraussetzungen für die Teilnahme: Die Veranstaltung ist für Teilnehmer geeignet, die bereits erste Programmiererfahrungen haben und Python kennenlernen wollen. Vorkenntnisse in Python sind nicht erforderlich.

Die Lehrveranstaltung wird für die Allgemeinen Studien geöffnet.

Programmieren in Java

Termin: Mi 14–16 Uhr, Computer-Lab 3

Dozenten: Michael Hasseler, Arne Scheffer

Java ist eine objektorientierte Programmiersprache, die inzwischen weltweit große Verbreitung gefunden hat und sich weiterhin dynamisch entwickelt.

Sie basiert auf dem Konzept einer virtuellen Maschine, die es ermöglicht, Anwendungen für unterschiedliche Plattformen ohne Neuübersetzung zu entwickeln, und verfügt über eine sehr umfangreiche Klassenbibliothek, die ständig erweitert wird. Grundkenntnisse in Java sind für die Softwareentwicklung in vielen Bereichen unbedingt erforderlich.

Die Vorlesung bietet eine Einführung in die objektorientierte Programmierung anhand von Java. Sie ist auch für Hörer/innen ohne Vorkenntnisse im Programmieren geeignet.

Falls diese Veranstaltung im Rahmen der Allgemeinen Studien belegt wird, muss ggf. zusätzlich eine Prüfungsanmeldung unter QISPOS erfolgen, wenn Leistungspunkte erworben werden sollen.

Digitale Bildbearbeitung und Fotografie

Termin: Mi 10–12 Uhr, M B 2

Dozent: Arne Scheffer

Die Veranstaltung dient der Aneignung von Medienkompetenz und behandelt sowohl die digitale Fotografie als auch die verlustfreie Bildbearbeitung.

Im Bereich digitale Fotografie wird die Funktion und Arbeitsweise digitaler Kompakt- und Spiegelreflexkameras erläutert.

Hierbei werden u. a. folgende Themen behandelt:

  • der Einsatz von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert
  • Lichtempfindlichkeit und Sensorgröße
  • die Belichtungsmessmodi
  • die Wahl der Fokusmessfelder
  • Tiefenschärfe
  • Blitzmöglichkeiten und -zwänge

Den Teilnehmern wird darüber hinaus die Möglichkeit geboten, das Erlernte an bereitgestellten Geräten auszuprobieren. Im Bereich digitale Bildbearbeitung werden grundlegende Techniken der professionellen Bildbearbeitung vermittelt. Dabei werden die folgenden Schwerpunkte behandelt: Es werden Wege gezeigt, wie mit Hilfe von Ebenen ein digitales Bild so bearbeitet werden kann, dass jeder einzelne bisher ausgeführte Schritt noch nachträglich anpassbar ist. Es werden verschiedene Techniken gezeigt, Kontraste in Bildern zum Freistellen zu nutzen. Dafür werden u. a. die folgenden grundlegenden Werkzeuge eingeführt:

  • Arbeits-/Einstellebenen
  • Ebenenverknüpfungsmodi
  • Ebenenmasken
  • virtuelle Kopien
  • Gradationskurven
  • Selektionswerkzeuge
  • Filter (z. B. Unscharf Maskieren)

Auch hier wird den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, das Erlernte am PC mit einer bereitgestellten Ebenen-Bildbearbeitung wie z. B. Photoline, Paint Shop Pro oder Photoshop selbst nachzuvollziehen.

Publizieren mit LaTeX

Zeit: Block 02.09.2019 bis 06.09.2019, Computer-Lab 3

Dozenten: Damian Bucher, Christian Schild

LaTeX ist ein mächtiges und flexibles Satzsystem, das sich besonders für wissenschaftliche und technische Publikationen eignet. Autoren können aus einer Vielzahl von fertigen Layouts auswählen und diese eigenen Vorstellungen anpassen. Mit speziellen Komponenten, z. B. zur Erzeugung von PDF-Dateien, können LaTeX-Publikationen für die Veröffentlichung auf CD-ROM oder im Internet vorbereitet werden. Das komplette Satzsystem ist frei erhältlich und steht praktisch auf allen verbreiteten Betriebssystemen zur Verfügung.

In dieser Veranstaltung werden die Grundkonzepte und wichtigsten Erweiterungen von LaTeX vorgestellt, u. a.

  • die Komponenten des Satzsystems,
  • allgemeine Dokument- und Textstrukturen,
  • Formeln, Tabellen, Grafiken,
  • die Erzeugung von PDF-Dokumenten
  • und wie hiermit ordentlich strukturierte und typografisch ansprechende Dokumente erstellt werden können.

Diese Veranstaltung wendet sich an Anfänger im Umgang mit dem Textsatz unter LaTeX. Voraussetzung sind sichere Grundkenntnisse im Umgang mit PCs.

Anmeldungen zur Vorlesung

Reguläre Veranstaltungen, offen für weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Interdisziplinäres Seminar: Digital Archaeology – Neue Methoden computerbasierter Feldforschungen

Termin: 16–18 Uhr, RS 2 (Hofhörsaal Rosenstr. 9)

In den modernen Archäologien spielen digitale Technologien eine immer größere Rolle. Der Einsatz von GIS, GPR, SFM und anderen naturwissenschaftlichen und informatischen Methoden ist mittlerweile Bestandteil aller archäologischen Berufe, wird jedoch in den Fachwissenschaften in der Regel nicht gelehrt. Das interdisziplinäre Seminar spricht unterschiedliche Komponenten der digitalen Archäologie an.

Einzeltermine:

3.4.: Vorbesprechung mit wichtigen Hinweisen

10.4.: LiDAR-Daten – Grundlagen und Auswertung (Peter Funke/Axel Posluschny)

24.4.: Fernerkundung und GIS (Angelika Lohwasser/Tim Karberg/Jana Eger)

8.5.: Structure from Motion (SfM) (Engelbert Winter/Julia Arnkens)

15.5.: Spatial Analyses and Quantification of Archaeological Datasets – Issues and Ways to Go Case Study in NW Asia Minor (Achim Lichtenberger/ Bara Weissova)

22.5.: Digitale Dokumentation und dreidimensionale Visualisierung stratigraphischer Einheiten (Janoscha Kreppner/Andrea Squitieri/Jens Rohde)

29.5.: Papierlose Grabung (Achim Lichtenberger/Patrick Leiverkus)

5.6.: Geophysikalische Methoden in der Archäologie – zum Suchen und Untersuchen (Volkmar Schmidt)

26.6.: Multispektrale Fernerkundung mit Drohnen (Jan Lehmann)

3.7.: 3D-Dokumentation und digitale Konservierung am Beispiel der Ausgrabung des jungsteinzeitlichen Kollektivgrabes Wewelsburg II in der Soester Börde (Ralf Gleser/Leo Klinke)

Seminar: Knowledge Engineering mit Semantic Web Technologien zur Organisation, Analyse und Produktion geisteswissenschaftlichen Wissens – Methoden und Techniken

Termin: Fr. 10–12 Uhr, F 040

Dozent: Torsten Hiltmann

Die Digital Humanities gewinnen in den Geisteswissenschaften mehr und mehr an Bedeutung und werden unser Arbeiten grundlegend verändern. Dem Semantic web und den damit verbundenen Methoden und Techniken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn hier werden nicht mehr nur Daten organisiert und verarbeitet, sondern mit Bedeutung angereicherte Informationen, womit sich letztlich ganze Wissenssysteme abbilden, bearbeiten und auswerten lassen. Das heißt, der Rechner kann die eingegebenen Daten nicht einfach nur lesen, sondern auch verstehen, und das über verschiedene Datensammlungen im Internet hinweg – was das World Wide Web schließlich zu einem großen Wissensnetzwerk werden lässt (Linked Data).

Im Seminar wollen wir uns mit den Grundlagen dieser Art der digitalen Wissensrepräsentation auseinandersetzen und die damit verbundenen Techniken, deren Funktionsweise, Potentiale aber auch Grenzen kennenlernen und mit Blick auf deren Anwendung in den Geschichts- und Kulturwissenschaften diskutieren. Die hier vermittelten Wissensinhalte bilden die Basis für eine angemessene Verwendung dieser Techniken, wie sie in der anschließenden Übung dann in der Praxis geübt werden, deren gleichzeitiger Besuch hier dringend empfohlen wird.

Übung: Knowledge Engineering mit Semantic Web Technologien zur Organisation, Analyse und Produktion geisteswissenschaftlichen Wissens – Praxisübung

Termin: Fr. 12–14 Uhr, F 040

Dozent: Torsten Hiltmann

Die Digital Humanities gewinnen in den Geisteswissenschaften mehr und mehr an Bedeutung und werden unser Arbeiten grundlegend verändern. Dem Semantic web und den damit verbundenen Methoden und Techniken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn hier werden nicht mehr nur Daten organisiert und verarbeitet, sondern mit Bedeutung angereicherte Informationen, womit sich letztlich ganze Wissenssysteme abbilden, bearbeiten und auswerten lassen. Das heißt, die Rechner können die eingegebenen Daten nicht einfach nur lesen, sondern auch verstehen, und das über verschiedene Datensammlungen im Internet hinweg – was das World Wide Web schließlich zu einem großen Wissensnetzwerk werden lässt (Linked Data).

In der Übung sollen die Methoden und Techniken des Semantic web praktisch erlernt werden, von der Repräsentation der Daten in RDF und Turtle, über deren Abfrage mit der Abfragesprache SPARQL bis hin zur Erstellung eigener Ontologien mit RDFS und OWL. Die so erworbenen Fertigkeiten sollen an vorhandenen Ressourcen und schließlich auch an eigenen Projekten ausprobiert werden. Der gleichzeitige Besuch des zuvor stattfindenden Grundlagenseminars wird dringend empfohlen.

Studiengangspezifische Veranstaltungen

Übung: Einführung in die Digital Humanities

Termin: Do. 14–16 Uhr, ES 227

Dozent: Torsten Hiltmann

Der Prozess der Digitalisierung führt zu weitreichenden Veränderungen. Dies gilt auch für die Art und Weise, wie wir in den Geisteswissenschaften arbeiten und forschen. Von der einfachen Literaturrecherche über die Sammlung und Strukturierung von Daten bis hin zu neuen Möglichkeiten, diese zu analysieren und auszuwerten – digitale Arbeitsweisen, Methoden und Techniken können unser Arbeiten erheblich vereinfachen und beschleunigen. Zugleich können sie ganz neue Perspektiven auf unser Material erschließen und uns dabei helfen, neue Fragestellungen zu entwickeln.

Ziel der Veranstaltung ist es, in die wichtigsten Methoden und Techniken der Digital Humanities einzuführen und gemeinsam ein wesentliches Grundverständnis dessen zu erarbeiten, was Digital Humanities sind und was sie leisten können. Automatische Textanalyse, Data Mining und Visualisierung werden dabei ebenso angesprochen wie Digitale Editionen, Semantic Web und Maschinelles Lernen. Doch auch die methodischen Implikationen dieser neuen Methoden und Techniken für uns als Historiker und Geisteswissenschaftler sollen im Rahmen der Übung kritisch diskutiert werden.

Lernen mit und über digitale Medien

Termin: Do. 18–20 Uhr, GC 307

Dozent: William Middendorf

Mi. der zunehmenden Digitalisierung vieler Lebensbereiche verbinden sich auch für Schule und Unterricht Chancen und Herausforderungen: Zum einen können durch den Einsatz digitaler Medien Lern-, Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse unterstützt und verbessert werden. Zum anderen stellen technologische und soziale Entwicklungen im Kontext der Digitalisierung sowie das tatsächliche Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen eine Herausforderung für den Bildungsauftrag von Schule dar, gilt es doch, einen sachkompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu fördern.

Das Seminar setzt sich mit empirischen Erkenntnissen, konzeptionellen Ansätzen und praktischen Beispielen zur Förderung von Medienkompetenz in der Schule auseinander.

Auf 50 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Hauptseminar: Gesellschaft 2.0: Perspektiven einer Sozial- und Kulturgeschichte der Digitalisierung von 1960 bis heute

Termin: Do. 14–16 Uhr, F 102

Dozent: Malte Thießen

Wir leben im digitalen Zeitalter. Unsere Arbeit und unsere Freizeit, unsere Kommunikation und unser Konsumverhalten sind von Computern, Handys und vom Internet bestimmt. Was sind die historischen Hintergründe für die Digitalisierung? Wie kam der Computer in die Gesellschaft und umgekehrt? Und wie lassen sich diese Veränderungen als Historiker*in untersuchen? Diese und weitere Fragen sollen im Seminar diskutiert und beantwortet werden, um einer Geschichte der Digitalisierung nachzuspüren.

Mi. diesem Vorhaben verbindet die Veranstaltung drei Ziele: Erstens erhalten Sie einen Überblick über Entwicklungen der jüngeren und jüngsten Zeitgeschichte von den 1960er Jahren bis heute. Zweitens setzen Sie sich mit der Digitalisierung als Schnittstelle zwischen Technik-, Sozial- und Kulturgeschichte auseinander. Und drittens erproben Sie anhand erster Quellenrecherchen in Bibliotheken und Archiven eigene Zugriffe auf diese Geschichte.

Theorien der digitalen Medienrealität

Termin: Mi. 14–16 Uhr, SRZ 117

Dozent: Christoph Kuhlmann

Vielfältig sind inzwischen die Appelle, die Kommunikationswissenschaft müsse sich den Herausforderungen stellen, die mit der Digitalisierung ihres Gegenstandes verbunden seien. Dies wollen wir in der (kritischen) Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte tun. Wir wollen klären, was Digitalisierung für die Teildiziplinen des Faches bedeuten kann und inwiefern vorhandene Theorieansätze neu oder ganz anders gedacht werden müssen. Vereinzelte Exkursionen in die digitale Medienrealität zur Prüfung der empirischen Tragfähigkeit von Theorien sind dabei nicht ausgeschlossen und werden spontan geplant. Teilnahmevoraussetzungen: Lust zu lesen und zu denken.

Masterseminar: Spoken Corpora

Termin: Mo. 14–16 Uhr, ES 226

Dozentin: Ulrike Gut

Compared to written corpora, spoken corpora are still few in number and are typically much smaller. This is chiefly due to the greater costs and challenges in terms of technology and time that are connected with the compilation and annotation of spoken corpora. However, interest in spoken corpora has been on the increase in the past two decades (e.g. Kirk & Andersen 2016, Durand et al. 2014, Raso & Mello 2014, Ruhi et al. 2014), based on the growing conviction that with a corpus-based method a wide range of the properties of spoken human language and communication can be analysed in exciting new ways.

This seminar provides an introduction to the compilation and use of spoken corpora for linguistic research. We will discuss the challenges associated with collecting raw data and creating annotations for spoken corpora and a wide range of tools are presented and evaluated that can be used to annotate and search spoken corpora. Examples of different spoken corpora and their use in the classroom are given.

Standardkurs: Demokratietheorie vor den Herausforderungen der Digitalisierung

Termin: Mi. 8–10 Uhr, SCH 100.107

Dozent: Oliver Hidalgo

Die Digitalisierung markiert weltweit den massivsten gesellschaftlichen Umbruch seit mehreren Jahrzehnten und stellt nicht zuletzt für die Demokratietheorie eine immense Herausforderung dar. Vordergründig geht es in diesem Zusammenhang um eine Abwägung von konkreten Chancen (Stichwörter: Informationsgesellschaft, Electronic Voting, Digital Democracy) und Risiken, die Skeptiker im Zeitalter von Internet und Big Data vor Echokammern, einem völligen Verlust der Privatsphäre sowie nicht zuletzt einem weiteren Aufschwung des (Rechts-)Populismus warnen lassen.

Dahinter verbergen sich jedoch Prozesse, die die Idee der Demokratie weitaus grundsätzlicher betreffen: Wird durch die heute propagierte „Liquid Democracy“ der traditionelle Gegensatz zwischen direkter und repräsentativer Demokratie obsolet? Fördern der digitalisierte Diskurs sowie die Anonymität im Netz eher das deliberative oder agonale Demokratiekonzept? Vermischen sich Privates und Politisches durch die neuen sozialen Medien auf bislang unbekannte Weise? Und ist die Demokratie angesichts einer zunehmend fragmentierten Öffentlichkeit in Zukunft überhaupt noch realisierbar?

Auf Basis klassischer und zeitgenössischer Demokratietheorien will der Kurs solche und weitere Fragen diskutieren und Antwortperspektiven aufzeigen.

Hauptseminar (Biblische und Praktische Theologie): Digitalität in der Theologie – Theologie im digitalen Zeitalter

Termin: Mo. 10–12 Uhr, KTh III

Dozenten: Ludger Hiepel, Clemens Leonhard

Das Seminar verfolgt zwei Anliegen: Einerseits will es exemplarisch Felder des Digitalen in der Theologie vorstellen und entdecken. Andererseits will es auch über den Einsatz digitaler Technik reflektieren. Dies geschieht im Querschnitt durch die theologischen Sektionen – ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Bibel- und Liturgiewissenschaft. Das Seminar hat zum Teil auch einen exkursionshaften Charakter, wenn Institutionen innerhalb der Universität Münster, die vor allem im Bereich der Digital Humanities arbeiten, besucht werden.

Das Seminar findet regelmäßig montags statt. Einige Termine sollen aber in Rücksprache mit den Teilnehmenden geblockt werden. Nach Möglichkeit werden die Teilnehmenden gemeinsam Veranstaltungen am Tag der digitalen Geisteswissenschaft am 27.06.2019 besuchen und an der Fakultätsversammlung am 16.05.2019 (12–14 Uhr) sowie an den Brownbag-Meetings der Fakultät zur Digitalisierung teilnehmen.

V/Ü (Master): Advanced GIS Methods in Digital Cartography

Termin: Mo. 18–20 Uhr, Institut für Geoinformatik

Dozent: Sven Harpering

This practically oriented course teaches knowledge in the field of map design using geographic information systems (GIS). Some of the subjects are:

  1. Introduction to GIS & Cartographic Basics
  2. Open Data & Commercial Datasources
  3. Map Making and Production in 2D & 3D

The content and methods presented in the lectures are practically implemented in the exercises. The students will use different software components (QGIS and ArcGIS) to fulfill different intermediate tasks and one final project.