Projekte an der Universität Münster

  • Einfach Alpha!

    Projektleitung: Dr. Alexis Feldmeier García (Germanistisches Institut, Universität Münster) und PD Dr. Sandra Pappert (Universität Heidelberg)
    In Zusammenarbeit mit: Handwerksbildungszentrum Brackwede, Bielefeld
    Förderung: BMBF
    Förderzeitraum: seit 2021

    Das Projekt Einfach Alpha! nimmt sprachliche Hürden für gering Literalisierte in den Blick. Es analysiert fachsprachliche Materialien für die berufliche Ausbildung und Qualifikation. Sprachliche Vereinfachungen werden zunächst empirisch evaluiert und dann in der Praxis erprobt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Katalogs sprachlicher Vereinfachungen, die die Erfolgschancen von gering Literalisierten in berufsbezogenen Maßnahmen erhöhen. Die Ergebnisse werden für die Anwendung aufgearbeitet.

  • WeLiKeFeedback - Weiterbildung von Lehrkräften zur Förderung schriftsprachlicher Kompetenzen durch Feedback

    Projektleiterin: Prof. Dr. Vera Busse (Erziehungswissenschaft, Universität Münster)
    Mitarbeiterinnen: Lea Siekmann und Nora Müller
    Förderung: Stiftung Mercator

    Worum geht es in dem Projekt?
    Wir bilden Deutsch- und Englischlehrkräfte fort und vermitteln ihnen Wissen zum Thema Förderung schriftsprachlicher Fähigkeiten. Hierbei konzentrieren wir uns besonders auf angemessene Feedbackmaßnahmen, die die fortgebildeten Lehrkräfte anschließend im Unterricht implementieren. Unser Team untersucht dann Veränderungen in der Schreibkompetenz von Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 über den Zeitraum eines Schulhalbjahrs. In unserem Projekt möchten wir herausfinden, wie Lehrerinnen und Lehrer die Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen von Jugendlichen nachhaltig unterstützen können.

    Warum ist das wichtig?
    Internationale Vergleichstests zeigen, dass viele Jugendliche auch gegen Ende der Sekundarstufe I noch mangelnde Schreibfähigkeiten besitzen. Hiervon sind insbesondere sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler betroffen. Feedback ist ein sehr wirksames Mittel zur Förderung schriftsprachlicher Kompetenzen. Wenn es richtig eingesetzt wird, kann es die schriftsprachlichen Kompetenzen der Lernenden nachweislich verbessern.

  • Schreibkompetenzförderung durch Feedback

    Projektleitung: Prof. Dr. Vera Busse (Erziehungswissenschaft, Universität Münster) und Prof. Dr. Ulrike-Marie Krause (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
    Förderung: DFG
    Förderzeitraum: seit 2021

    Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, wie die Schreibkompetenz im Englischen durch formatives Feedback im Schulunterricht effektiv und nachhaltig gefördert werden kann. Die Förderung von Schreibkompetenz ist von weitreichender Bedeutung für die gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen und zentral in allen Kernlehrplänen verankert. Für die internationale Kommunikation z.B. in der Arbeitswelt ist insbesondere das Schreiben auf Englisch zentral. Viele Jugendliche haben jedoch Schwierigkeiten, kohärente Texte auf Englisch zu verfassen, und die Schreibmotivation ist oftmals gering. Daher sollen im geplanten Projekt kognitive, motivationale und affektive Aspekte der Schreibkompetenz durch formatives Feedback gefördert werden.
    Hierbei werden mehrere Forschungsdesiderate zur Schreibentwicklungsförderung durch Feedback aufgegriffen. Insbesondere gilt es, formative Feedbackmethoden systematisch zu untersuchen, die in der Schule bzw. in größeren Lerngruppen gut umsetzbar sind, und dabei auch mögliche differenzielle Effekte bei unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, motivationale und affektive Effekte sowie Transfereffekte (u.a. auf die Textkohärenz beim Schreiben im Deutschen) zu betrachten.
    Es sind zwei Interventionsstudien mit einem experimentellen bzw. quasiexperimentellen Prä-Post-Follow-up-Design geplant. Beide Studien werden im Englischunterricht am Ende der Sekundarstufe I durchgeführt, inhaltlicher Kontext ist eine für das Projekt entwickelte und bereits erprobte englischsprachige Lerneinheit zum Thema Migrationserfahrungen von Jugendlichen. Der Schwerpunkt der Lerneinheit liegt auf dem Verfassen und Überarbeiten von Aufsätzen zum Thema Migration und Freundschaft; hierbei wird insbesondere die Textkohärenz (Textstruktur, Argumentation) in den Blick genommen.
    Das Innovationspotential des Projekts liegt in der systematischen Untersuchung verschiedener formativer Feedbackmethoden, die sich gut in größeren Lerngruppen umsetzen lassen, unter Einbeziehung motivationaler und affektiver Variablen sowie möglicher differenzieller Wirkungen und Transfereffekte. Es sind daher Erkenntnisse für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Schreibförderung in der Schule zu erwarten.

  • Alphalernberatung

    Projektleitung: Dr. Alexis Feldmeier García (Germanistisches Institut, Universität Münster)
    In Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e.V. (AWO)
    Förderung: BMBF
    Förderzeitraum: 2018-2021

    Das Projekt Alphalernberatung – sozialraumorientierte Lernberatung für gering literalisierte Erwachsene mit/ohne Migrationshintergrund ist ein Projekt der AlphaDekade des Bundes (2016-2026). In diesem Rahmen werden Projekte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, die zu einer Erhöhung der Literalitätsrate in Deutschland beitragen möchten.

    Das Projekt Alphalernberatung ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e.V. (AWO) und der Universität Münster und hat eine Laufzeit von drei Jahren (10.2018 – 09.2021). Beide Projektpartner sind an der konzeptionellen und inhaltlichen Erarbeitung beteiligt. Die praktische Umsetzung des Projektes erfolgt im Sozialraum Bielefeld.