Vielfältige Perspektiven verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und unterschiedlicher Menschen bereichern unsere Forschung und unser Leben. Wir finden, die Diversität unserer Gesellschaft sollte sich auch in der Wissenschaft widerspiegeln. Dazu gehört unter anderem ein Gleichgewicht beim Anteil von Frauen und Männern – hier symbolisiert von Nachwuchsforschenden unseres Netzwerks, Juela Cufe (Medizinphysik) und Lukas Rösner (Biochemie).
© Uni MS/Erk Wibberg

Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft: Unterstützung für Frauen in unserem Forschungsverbund

Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten zur Chancengleichheit liegt in der Unterstützung von Wissenschaftlerinnen in unserem Forschungsverbund. Wir wollen insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen motivieren, eine akademische Karriere zu verfolgen, denn nach wie vor sind Frauen in der Wissenschaft in leitenden Positionen unterrepräsentiert, und Karriereentscheidungen werden meist in einer frühen Phase getroffen. Auch für etablierte Wissenschaftlerinnen schaffen wir je nach Bedarf Angebote und tragen durch gezielte Aktivitäten dazu bei, alle Mitglieder unserer Community für Geschlechtergerechtigkeit zu sensibilisieren.

In der Community unseres Graduiertenkollegs streben wir ein Gleichgewicht beim Anteil von weiblichen und männlichen Promovierenden an (Stand März 2022: 47 % weibliche und 53 % männliche Promovierende). Über die strukturierte wissenschaftliche Ausbildung in unserem Forschungsgebiet hinaus ist ein wichtiger Teil unseres Graduiertenprogramms ein Mentoring durch etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit denen sich die Promovierenden individuell und persönlich zu ihrer Karriereentwicklung beraten können. Außerdem unterstützen wir unsere Nachwuchsforschenden mit Projektförderungen und Forschungsrotationen dabei, eigene Forschungsideen zu verfolgen und sich den Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu bahnen. Langfristig wollen wir mit diesen Strukturen und Maßnahmen auch den Anteil von Projektleiterinnen in unserem Verbund (Stand März 2022: 24 % weibliche und 76 % männliche Projektleitende) und in der Wissenschaft insgesamt erhöhen.

Wir versuchen, auch in den Kommissionen unseres Verbundes ein möglichst ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter zu erreichen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass die Tatsache, dass Wissenschaftlerinnen in leitenden Positionen unterrepräsentiert sind, nicht dazu führt, dass sie überdurchschnittlich mit Kommissionsarbeit belastet werden – denn daraus würden wiederum Nachteile für ihre Forschungsarbeit entstehen.

  • Trainings zu Softskills und Karriereentwicklung

    Wir möchten alle Wissenschaftlerinnen unseres Verbundes ermutigen, Möglichkeiten für Karrieretrainings zu nutzen. Unser Verbund beteiligt sich als Partner an verbundübergreifenden Angeboten der WWU und ihrer Fakultäten. Darüber hinaus organisieren wir Workshops exklusiv für die Wissenschaftlerinnen unseres Verbundes – melden Sie sich gern mit Ihrem individuellem Bedarf und Ideen bei uns!

    Bei Bedarf unterstützen wir auch die Teilnahme unserer Mitglieder an Angeboten externer Veranstalter, beispielsweise des Deutschen Hochschulverbandes – senden Sie uns bei Interesse bitte eine E-Mail mit der Beschreibung des gewünschten Trainings und den zu erwartenden Kosten.

  • Netzwerk Women-in-Science Medicine Münster

    © Goldmarie Design & Uni MS Designservice

    Ein Netzwerk für Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und Karrierestufen mit einem biomedizinischen Forschungsthema und dem Wunsch zur beruflichen Vernetzung und Weiterentwicklung! Gemeinsam mit weiteren Forschungsverbünden und wissenschaftlichen Zentren der WWU, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Dekanat der Medizinischen Fakultät bündeln wir in diesem Netzwerk Kräfte zur Förderung der Chancengleichheit in der Wissenschaft und speziell der Medizin.

  • Mentoring-Programm für Masterstudentinnen der Mathematik und Informatik

    Um den Anteil von Wissenschaftlerinnen in Disziplinen zu erhöhen, in denen Frauen schon auf Promotionsebene unterrepräsentiert sind, unterstützt unser Verbund das MINT-Mentoring-Programm des Fachbereichs Mathematik und Informatik der WWU. In einer Gruppe mit mehreren Masterstudentinnen und einer Doktorandin oder Postdoktorandin als Mentorin tauschen die Teilnehmerinnen Erfahrungen aus und erhalten Unterstützung, ihre berufliche Zukunft zu planen und ihre Kompetenzen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln.