Gute Betreuung – starke Konzepte – neue Ideen

Promovierende und Postdocs zu betreuen, heißt: Verantwortung zu übernehmen für aufstrebende Forschende und für unser Wissenschaftssystem. Das Münster CERes lädt Sie ein, gemeinsam über Rahmenbedingungen, Handlungsmaßstäbe und Wege der Qualitätssicherung nachzudenken – für eine starke Forschungskultur und hohe Qualität der Qualifizierung von Promovierenden und Postdocs an unserer Universität. Wir stehen Ihnen als Beraterinnen, Trainerinnen und Partnerinnen zur Seite – sei es ein Drittmittelantrag mit Graduiertenförderung, die Planung einer Sommerschule oder die Entwicklung neuer Formate. Melden Sie sich gern.

Next Generation Research SuperVision
Next Generation Research SuperVision

Kultur und Praxis der Promotionsbetreuung gestalten

Eine positive Betreuungskultur an der Universität fördern und beste Bedingungen für exzellente Forschung schaffen – dafür engagiert sich das Münster Centre for Emerging Researchers (CERes) als Praxispartner in dem internationalen Next Generation Research SuperVision Project (RSVP). Auf Basis von aktuellen Daten und Erkenntnissen renommierter UK-Universitäten werden kollaborative Formate zur Gestaltung einer positiven Betreuungskultur entwickelt und pilotiert – auf Augenhöhe und aufbauend auf Ihrer Expertise. Die Angebote schaffen Raum für Reflexion und Austausch über die Praxis der Betreuung und bündeln Erfahrungen, die eine exzellente Promotionsbetreuung an der Universität Münster nachhaltig stärken werden.

  • Das Projekt

    Befragungen von Promovierenden zeigen: Die Betreuung ist der stärkste Prädiktor für die Zufriedenheit und den Erfolg der Promotion (Clegg, Houston, & Gower, 2024; Liu et al., 2023). Der große UK Research Supervision Survey 2024 stellt die Perspektive der Betreuenden in den Fokus. Die meisten Betreuenden, so der Survey, empfinden Freude an ihrer Rolle. Zunehmende Herausforderungen in der Unterstützung der Promovierenden sehen Betreuende in Bereichen wie der Förderung von Selbstbewusstsein und Fokus, hoher Arbeitsbelastung oder psychischen oder finanziellen Herausforderungen (UK Research Supervision Survey 2024).

    Neue Betreuende greifen zunächst häufig auf Erfahrungen aus ihrer eigenen Qualifizierungszeit zurück, welche jedoch unter Umständen den gegenwärtigen Kontexten und individuellen Bedürfnissen der Promovierenden angepasst werden müssen (Whittington et al., 2021). Im Rahmen von RSVP wird ein Pool von Maßnahmen zur wissenschaftlich fundierten Professionalisierung von Betreuung bereitgestellt. Dieser richtet sich an den Kriterien des UKCGE Good Supervisory Practice Frameworks aus (Taylor, 2020) und berücksichtigt fachspezifische, erfahrungsbezogene und regulatorische Unterschiede. In einem experimentellen Lernansatz werden gemeinsam Angebote gestaltet, in verschiedenen Kontexten getestet und evaluiert.

    Ziel des Projektes ist es, den Pool wissenschaftlich fundiert ausgebildeter Betreuender stetig zu erweitern. So soll eine inklusive und positive Betreuungskultur ermöglicht werden, die es erlaubt die nächste Generation Forschender optimal zu fördern.

  • RSVP - Ihr Mehrwert

    Das CERes lädt Sie zur Pilotierung von RSVP-Angeboten ein, um mit uns und untereinander in Austausch zu treten und an der Entwicklung neuer Konzepte und Formate aktiv mitzuwirken. Wir sehen großes Potenzial im fächerübergreifenden Diskurs, aber auch der Diskussion spezifischer Bedarfe in den Fachbereichen. In kollaborativen Formaten und Peer-to-Peer-Lernansätzen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen auszutauschen und zielgerichtete, bereichernde Gespräche über Promotionsbetreuung zu führen. Dies fördert unterstützende Netzwerke und stärkt eine professionelle Betreuungskultur in Ihrem Fachbereich und an der Universität.

    Sie schreiben an einem Drittmittelantrag, in dem Graduiertenförderung eine Rolle spielt? Nutzen Sie unsere Angebote für Betreuende als Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Sie planen ein Fachbereichstreffen der Professor*innen und benötigen Impulse zur Programmplanung? Wie wäre es mit einer kurzen Session zur gemeinsamen Reflexion Ihrer Betreuungsansätze und -philosophien? Sie haben das Gefühl in einem Betreuungsverhältnis hakt es und würden sich gerne dazu austauschen? Nutzen Sie die Gelegenheiten zum vertraulichen Austausch mit anderen erfahrenen Betreuenden in der Universität.

  • Angebote

    Supervisors‘ dialogue – Roles and approaches: Dieser Dialog biete je nach Bedarf Ihrer Gruppe Raum für ein bis zwei Stunden intensiver und interaktiver Reflexion zur eigenen Betreuungspraxis. Theoretische Modelle aus der Literatur zur Promotionsbetreuung regen eine analytische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und das Überwinden gewohnter Praktiken an, um sie kontext-, wert- und bedarfsgerecht anzupassen.

    • einmalige Session, 60-90 Minuten, Gruppen von Professor*innen aller Erfahrungslevel in der Promotionsbetreuung
    • Bei Interesse an einem Supervisors‘ dialogue für Ihren Bereich kontaktieren Sie uns gerne.

    Supervision practice network: Betreuende aller Fachbereiche und Erfahrungslevel sind eingeladen, sich in regelmäßigen halboffenen Gesprächen zur Promotionsbetreuung auszutauschen. Ziel ist es, durch den kollegialen Dialog das Selbstvertrauen zu stärken und die Betreuungspraxis zu verbessern. Dabei gewinnen die Teilnehmenden neue Einsichten und entwickeln konkrete Strategien für ihre Arbeit.

    • eine offene Info-Veranstaltung, sechs Netzwerktreffen in einer kleinen, festen Gruppe über sechs Monate, online oder Präsenz
    • Bei Interesse an einer Teilnahme kontaktieren Sie uns gerne.

    Weitere Veranstaltungen werden im Laufe des Projektes aufgesetzt und an dieser Stelle kommuniziert.

Bundesbericht 2025
Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase 2025
© Konsortium BuWiK, wbv

Promovierende und Promovierte in Deutschland

Einmal pro Legislaturperiode erscheint der Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) und liefert aktuelle empirische Erkenntnisse zur Situation von Promovierenden und Postdocs in Deutschland. Im Mittelpunkt der Ausgabe 2025 steht die Etablierung der Tenure-Track-Professur. Der Bericht bietet Betreuenden datenbasiertes Orientierungswissen zu Entwicklungen von Karrierewegen, Beschäftigungsbedingungen und Herausforderungen in der frühen wissenschaftlichen Laufbahn.

Positionspapier, April 2023
Wissenschaftsrat Zur Promotion
© Wissenschaftsrat

Wissenschaftsrat zur Promotion

Das Wissenschaftssystem wandelt sich stetig. Stark gestiegene Promotionszahlen, eine Diversifizierung der Qualifikationswege und neuere Entwicklungen rund um das Promotionsrecht waren Anlass für den Wissenschaftsrat ein umfangreiches Positionspapier zu verfassen (April 2023). Die Positionen profitieren von der heute deutlich besseren Datenlage durch die Einführung der Promovierendenstatistik und großangelegte Studien der letzten Jahre. 

Große Längsschnittstudie
Nacaps Studie
© nacaps

National Academics Panel Study

Das Datenportal der Nacaps-Studie bietet umfangreiche Ergebnisse zur Situation von Promovierenden und Promovierten in Deutschland. Seit 2019 erhebt das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) finanziert aus MItteln des BMBF umfangreiche Daten von rund 20.000 Personen je Befragungsrunde (2019,2021,2023). Schauen Sie in die Daten rund um persönliche Hintergründe und Motivation, Qualifizierungsbedingungen, wissenschaftliches Arbeiten und Karrierewege. Wussten Sie, dass 66% der Promovierenden zufrieden oder sehr zufrieden mit der Betreuung durch den Erstbetreuenden sind?

Qualitätszirkel Promotion
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© Peter Leßmann

Gemeinsam Betreuung gestalten

Nehmen SIe sich etwas Zeit und nutzen Sie die Broschüre „Gemeinsam die Promotion gestalten – Handlungsempfehlungen für Betreuende“ des Qualitätszirkelszirkels Promotion, um Ihre eigene Rolle als Betreuerin oder Betreuer zu reflektieren. Wie stark gewichten Sie die Motivation bei der Auswahl und Rekrutierung von Promovierenden? Sind die wechselseitigen Erwartungen an die Zusammenarbeit von Anfang an klar? Wie begleiten Sie die Promovierenden auf dem Weg zu Einreichung und Disputation? Wie unterstützen Sie die Netzwerkbildung und den Berufseinstieg? Was heißt für Sie persönlich eigentlich „gute Betreuung“?

Handbücher, Netzwerke, Jahreskonferenz
Handbücher, Netzwerke, Jahreskonferenz

Impulse gewinnen und geben bei UniWiND

© UniWiND

Kennen Sie die Publikationen des Universitätsverbands zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland e.V. (UniWiND)? Aus dem ganzen Bundesgebiet und deutschsprachigen Raum vernetzen sich hier Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager, sowie interessierte (aufstrebende) Forschende, um Maßstäbe zu setzen, neue Konzepte zu entwickeln und Qualitätssicherung zu verankern. Diversitätssensibilität in der Graduiertenförderung, Perspektiven für Postdocs, Kompetenzmodelle zur Qualifizierung von Promovierenden oder Qualitätssicherung in der medizinischen Promotion: hier werden Sie fündig. Das Team von Münster CERes ist auf den Jahreskonferenzen dabei und arbeitet in verschiedenen Netzwerken und AGs mit.