Geschichte der Forschungsstelle
Die Forschungsstelle Asia Minor wurde 1968 als Einrichtung des Seminars für Alte Geschichte der Universität Münster durch Professor Dr. Friedrich Karl Dörner gegründet. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Erforschung des antiken Kleinasiens unter besonderer Berücksichtigung der Religions- und Kulturgeschichte.
Karl Friedrich Dörner leitete die Forschungsstelle bis 1976. Es folgte Prof. Dr. Wolfgang Orth als kommissarischer Leiter. 1988 übernahm Prof. Dr. Elmar Schwertheim die Leitung. Er gründete im Jahr 1990 die Reihe der Asia Minor Studien, das wissenschaftliche Publikationsorgan der Forschungsstelle, und begann im Jahre 1993 mit Forschungen in Alexandria Troas, die er über zwei Jahrzehnte fortsetzte.
Seit 2009 leitet Prof. Dr. Klaus Zimmermann die Forschungsstelle Asia Minor. Er hat die Bearbeitung der Inschriften der lykischen Stadt Patara zu einem neuen Schwerpunkt der Forschungsstelle ausgebaut.
Seit ihrer Gründung liegt ein Fokus der Arbeiten auf der Erforschung der Landschaft Kommagene in der Südosttürkei. Seit den 1950er Jahren hatte Friedrich Karl Dörner Grabungen in Arsameia a. Nymphaios durchgeführt. Bis in die 1980er Jahre war er zudem an Untersuchungen auf dem Nemrud Dağ beteiligt. Mit Prof. Dr. Engelbert Winter, der seit 1993 mit der Forschungsstelle verbunden ist, begannen im Jahr 1997 archäologischen Arbeiten in Doliche, die bis heute fortgesetzt werden. Sie werden seit 2022 von Prof. Dr. Michael Blömer geleitet.
Die Forschungsstelle beheimatet zudem das Dörner-Archiv, das die fotografische Dokumentation der Arbeiten Dörners in der Türkei umfasst. Zudem sind Teile der wissenschaftlichen Nachlässe von Ludwig Budde, Brigitte Freyer-Schauenburg und Elmar Schwertheim in der Forschungsstelle gelagert.
