Lukas Kerk M.A.

  • Curriculum Vitae

    Akademischer Werdegang

    seit 08/2023
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster

    04/2022 - 09/2022
    Lehrauftrag an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

    seit 06/2021
    Fellow der Münster School of Ancient Cultures (MSAC)

    seit 02/2021
    Teilnehmer im internationalen Forschungscluster 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Instituts

    07/2019 - 06/2021
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter (25 % einer üblichen Vollzeitstelle) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster

    seit 11/2017
    Promotion im Fach Ur- und Frühgeschichte an der Universität Münster (Thema und Arbeitstitel: Archäologisch evidente permanente Körpermodifikationen)

    04/2015 - 10/2017
    Studentische Hilfskraft an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster

    10/2014 - 11/2017
    Studium Master Ur- und Frühgeschichte an der Universität Münster (Thema der Masterarbeit: Der menschliche Körper als Medium: Tätowierungen, artifizielle Schädeldeformationen und Zahnmodifikationen aus archäologischen Kontexten) Abschluss: Master of Arts

    10/2011 - 09/2014
    Studium 2-Fach-Bachelor der Fächer Archäologie-Geschichte-Landschaft und Geschichte an der Universität Münster (Thema der Bachelorarbeit: Tätowierungen auf vorgeschichtlichen Leichen) Abschluss: Bachelor of Arts

    Berufserfahrung

    04/2020 - 09/2020
    Archäologischer Ausgrabungsleiter (Wissenschaftler) und archäologischer Grabungstechniker mit besonderer Qualifikation bei der Archäologie am Hellweg eG
    Projekte: - Harsewinkel, Kreis Gütersloh, Olden Hof (Ausgrabungsleitung) - Hamm, Kreis Hamm, Burg Mark (Ausgrabungsleitung) - Gronau, Kreis Borken, Schloss (Grabungstechniker und zeitweise Ausgrabungsleitung/Vertretung) - Ibbenbüren, Kreis Steinfurt, Medienquartier (Grabungstechniker)

    08/2019 - 12/2019
    Archäologischer Ausgrabungsleiter (Wissenschaftler) bei der Archäologie am Hellweg eG Projekte: - Spenge, Kreis Herford, Lange Straße 67 - Anröchte, Kreis Soest, Gewerbegebiet-West, Teil IV

    02/2019 - 06/2019
    Archäologischer Ausgrabungsleiter (Wissenschaftler) bei der Archäologie am Hellweg eG im Projekt Rheine, Kreis Steinfurt, Schultenstraße-Ost

    seit 09/2018
    Selbstständige Tätigkeit im Bereich Korrektorat und Lektorat vornehmlich wissenschaftlicher Texte

    11/2016 - 10/2017
    Werkstudent für Ausgrabungszwecke bei unterschiedlichen Ausgrabungen in Westfalen unter Leitung der LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Münster

    07/2015 - 10/2016
    Studentischer Volontär bei der LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Münster

    05/2015
    Werkstudent für Ausgrabungszwecke bei einer Ausgrabung in Saerbeck, Kr. Steinfurt unter Leitung der LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Münster

    2012 - 2015
    Diverse (Grabungs-)Praktika in NRW und Bayern

    04/2015 - 06/2015
    Studentischer Grabungshelfer bei einer Ausgrabung in Bad Sassendorf, Kr. Soest unter Leitung der Firma ARCHAEOnet

    08/2012 - 09/2012
    Oberflächenprospektion in der Soester Börde; Einführung in die Methode der Geomagnetik in der Archäologie und geophysikalische Prospektion der Umgebung eines spätneolithischen Kollektivgrabs der Wartbergkultur bei Anröchte-Uelde, Kr. Soest

  • Tagungen und Vortragsreihen

    2023/24
    Organisation der Abendvorträge des Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Instituts (gemeinsam mit Alexander Gramsch)

    2023
    Tod in drei Akten: Praktiken des Umgangs mit Körper und Tod. Jahrestagung des Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Instituts. Athen, 17.-19. Oktober 2023 (gemeinsam mit Alexander Gramsch, Norbert Zimmermann, Julia Gresky, Jutta Stroszeck, Marion Benz, Julia Hahn, Matthias Hoernes, Eleonore Pape, Julienne Schrauder, Stefan Schreiber und Tamara Ziemer)

    Session 389: Body ideals and ideal bodies: Materialities of aesthetics and their social role in non-literate societies im Rahmen des 29. Annual Meeting of the European Association of Archaeologists. Belfast, 30.8.-2.9.2023 (gemeinsam mit Alexander Gramsch, Estella Weiss-Krejci und Uroš Matić) Organisation der Abendvorträge des Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Instituts (gemeinsam mit Alexander Gramsch)

    2022
    Konzepte von Körper und Tod. Jahrestagung des Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Institut. Berlin, 8.-11. September 2022 (gemeinsam mit Alexander Gramsch, Norbert Zimmermann, Julia Gresky, Marion Benz, Dominik Hagmann, Julia Hahn, Matthias Hoernes, Rebekka Pabst, Julienne Schrauder, Stefan Schreiber, Jutta Stroszeck und Tamara Ziemer)

  • Vorträge

    2022
    Tätowierungen, verformte Schädel und gefeilte Zähne – Permanente Körpermodifikationen als Ausdrucksform körperlicher Konzeptualisierungen. Vortrag im Rahmen der Tagung „Konzepte von Körper und Tod“ des Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken“ des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin, 8.-11. September 2022

    Tattoos in Ancient Egypt: Human bodies as artefacts and media. Vortrag im Rahmen der Tagung „Bodies in Ancient Egypt: Subjects, Objects, Media“, organisiert von der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Institut für Ägyptologie und Koptologie der WWU Münster, Münster, 15.-17. Juli 2022

    Permanent Body Modifications: Expressions of Idealisation, Aestheticisation or Stigmatisation? Body marks as divergent and interconnecting phenomena in the Mediterranean, the Near East and beyond. Vortrag im Rahmen des Workshops “Neighbouring Cultures & Beyond – Interconnectedness and Divergence in the Mediterranean and the Near East”, organisiert von der Münster School of Ancient Cultures in Kooperation mit OIKOS (Onderzoeksinstituut Klassieke Oudheid Studiën) und der Universität Wien, Landhaus Rothenberge / Münster, 6.-8. Juli 2022

    2021
    Tätowierungen, verformte Schädel und gefeilte Zähne – Archäologie der permanenten Körpermodifikationen. Vortrag im Rahmen des Promovierendenkolloquiums „Forschung for Future“ am 14.12.2021 in Münster

    Menschen als Dinge: Überlegungen zur Hybridität von Körpern in der Archäologie. Vortrag im Rahmen des ersten Jour fixe der Münster School of Ancient Cultures am 19.11.2021 in Münster

    Tattooed Skin, Deformed Skulls, Filed Teeth: Embodied Memories and Emotions in Archaeologically Evident Permanent Body Modifications. Vortrag in der Session 230: Stories and Compassion: Material Culture, Memory, and Emotion im Rahmen des 27. Annual Meeting of the European Association of Archaeologists. Virtual meeting Kiel, 6.-11. September 2021

    Körperbezogene Praktiken: Theoretische Grundlagen, Identifikation und Interpretation am Beispiel archäologisch evidenter permanente Körpermodifikationen. Vortrag im Rahmen der Auftakttagung des Clusters 3 Körper & Tod: Konzepte – Medien – Praktiken des Deutschen Archäologischen Instituts. Römisch-Germanische Kommission, Frankfurt am Main, 2.-4. September 2021

    2020
    Wenn stumme Körper sprechen – Archäologisch evidente permanente Körpermodifikationen und ihre kommunikative Dimension. Vortrag im Rahmen des 1. Internationalen Workshops der Münster School of Ancient Cultures unter dem Thema „Beyond Borders: Migration, Exchange and Communication in the Ancient World“ vom 28.-30. Oktober 2020 via Zoom

  • Forschungsschwerpunkte

    • Körpermodifikationen
    • Archäologie des menschlichen Körpers
    • (Erkenntnis-)Theorie in der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie
    • Archäologische Feldforschung
  • Promotionsprojekt

    Archäologisch evidente permanente Körpermodifikationen

    Körpermodifikationen repräsentieren ein globales Phänomen mit enormer zeitlicher Tiefe. Insbesondere ihre archäologisch nachweisbaren permanenten Ausdrucksformen, welche unter anderem als Tätowierung, Schädel- und Zahnmodifikation in Erscheinung treten, bergen ein hohes Erkenntnispotenzial in Bezug auf den menschlichen Körper als soziokulturelle Einheit und Projektionsfläche von kulturell determinierten Botschaften. Im Rahmen des Promotionsvorhabens werden auf theoretischer und methodischer Ebene neue Perspektiven auf den (modifizierten) menschlichen Körper im archäologischen Zusammenhang erarbeitet. Hierbei werden sowohl kommunikationstheoretische als auch praxeologische Zugänge sowie neo-materialistische Ansätze im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit bewertet, weiterentwickelt und innerhalb eines integrativen Konzepts miteinander in Verbindung gesetzt. Zentrale Aspekte bilden hier die Konzeptualisierung des menschlichen Körpers als Ding und damit Teil der materiellen Kultur sowie die Systematisierung als Medium von Kommunikationsprozessen. Darüber hinaus widmet sich das Promotionsvorhaben der kritisch reflektierten Betrachtung von Interpretationen archäologisch evidenter Körpermodifikationen. Zur Entwicklung von Erklärungsansätzen im Hinblick auf Ursachen der Durchführung sowie Bedeutungen und Funktionen archäologisch evidenter permanenter Körpermodifikationen werden verschiedene Formen der Analogienbildung für das methodische Vorgehen nutzbar gemacht. Hierbei handelt es sich in erster Linie um archäologisch-kulturhistorische sowie kulturanthropologische Vergleiche. Innerhalb der Promotion wird zu gleichen Anteilen theoretisch und empirisch gearbeitet. Die Theorie bildet dabei die Grundlage zur Formulierung von Hypothesen, welche anhand des Quellenmaterials empirisch überprüft werden. Aufgrund der speziellen Eigenschaften des Quellenmaterials, welches sich größtenteils durch Fragmentierung, Isolation und eine Lösung vom ursprünglichen Kontext sowohl im Wesen des archäologischen Fundgutes als auch in seiner wissenschaftlichen Bearbeitung und Publikation auszeichnet, erfolgt eine qualitative Auswahl archäologisch nachgewiesener Fälle von Körpermodifikationen. Aus der Überprüfung der Hypothesen und einer umfangreichen Interpretation lassen sich weiterführende Schlüsse ziehen, die in Rückkopplung an die Theorie den menschlichen Körper und dessen kulturspezifische Modifikationen auf neuartige Weise konzeptualisieren helfen. Ziel der Dissertation ist es, in einer interdisziplinär ausgerichteten Arbeitsweise ein für die archäologischen Wissenschaften noch weitestgehend neues Forschungsgebiet zu erschließen.

  • Mitgliedschaften

    • AG Theorien in der Archäologie
    • Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e. V.
    • European Association of Archaeologists
  • Lehrveranstaltungen

    2023/24
    Einführung in die Landschafts- und Siedlungsarchäologie (084396) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Wintersemester

    Mumien – Einblicke in ein globales Phänomen (084397) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Wintersemester

    2022
    Wirtschaftsarchäologie Seminar (088403) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Sommersemester

    2021
    Archäologie des Tätowierens Übung (084402) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Sommersemester

    2020/2021
    Der menschliche Körper als Artefakt Übung (082406) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Wintersemester

    2020
    Permanente Körpermodifikationen – Archäologische Evidenz und Interpretation Übung (080393) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Sommersemester

    2019/2020
    Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens Übung (088402) an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Universität Münster im Wintersemester (gemeinsam mit Claudia Tappert)

  • Publikationen

    Artikel

    M. S. Toplak/L. Kerk, Body Modification on Viking Age Gotland – Filed Teeth and Artificially Modified Skulls as Embodiment of Social Identities. Current Swedish Archaeology 31, 2023 (in Druck).

    L. Kerk, Ein zweiphasiger Hausgrundriss des Frühmittelalters an der Schultenstraße in Rheine. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019 (2020) 95-97.

    Rezensionen

    L. Kerk, Rezension zu: Uroš Matić (ed.), Beautiful Bodies. Gender and Corporeal Aesthetics in the Past (Oxford 2022). Germania 100, 2023, 457-461.

    L. Kerk, Rezension zu: Horn, M., Wollentz, G., Di Maida, G. & Haug, A. (eds.) (2020). Places of Memory: Spatialised Practices of Remembrance from Prehistory to Today. Oxford: Archaeopress. Archäologische Informationen 44, 273-277.