Gleich zwei junge Wissenschaftler der Universität Münster haben den Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 2011 erhalten: Juniorprofessorin Dr. Angela Schwering vom Institut für Geoinformatik und Privatdozent Dr. Dr. Björn Niehaves vom European Research Center for Information Systems. Der mit 10000 Euro dotierte Preis vom Förderkreis der WWU wurde geteilt.
Wirtschaftsinformatikerin Angela Schwering, geboren 1980, forscht zur "räumlichen Intelligenz". Ihr Ziel ist, menschliche Denkstrategien bei der maschinellen Verarbeitung von raumbezogenen Daten zu nutzen. Dabei sei es ihr gelungen, Methoden der Informatik und der Künstlichen Intelligenz sowie der kognitiven Wissenschaften interdisziplinär einzusetzen, heißt es in der Begründung. Sie entwickele "intelligente Repräsentations- und Verarbeitungsmethoden für raumbezogene Informationen zur Verringerung der Probleme in der Mensch-Computer-Interaktion".

Björn Niehaves, Jahrgang 1978, hat in den Fächern Wirtschaftsinformatik und Politik promoviert. Ihn interessiert besonders, wie sich die "digitale Spaltung" der Informationsgesellschaft verringern lässt – wie also möglichst allen Menschen die Nutzung digitaler Techniken ermöglicht wird. Dabei berücksichtigt er vor allem ältere Menschen, denen beispielsweise der Umgang mit dem Internet schwerfällt. Sein Projekt "E-Government in der alternden Gesellschaft" wird mit einem "Schumpeter-Fellowship" durch die Volkswagen-Stiftung gefördert. "Seine Untersuchungen sind wichtige Grundlagen, um die digitale Spaltung unserer Informationsgesellschaft insbesondere angesichts des demografischen Wandels zu verringern", begründet der Förderkreis.   

Christina Heimken