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"Ich habe fürs Leben gelernt"

Clarissa Stahmann über ihre Erfahrungen als Vorsitzende des AStA
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Clarissa Stahmann

Clarissa Stahmann, Studentin der Kommunikationswissenschaft, hat ein Jahr als Vorsitzende die Geschicke des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA) geleitet. Warum eine zweite Amtszeit für die 22-Jährige nicht in Frage kam, welche Probleme es gab und worauf sie stolz ist, darüber hat sie mit Hanna Dieckmann gesprochen.


Frau Stahmann, ärgert es Sie, dass zum Ende Ihrer Amtszeit oft über angebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten geredet wurde?

Natürlich ärgere ich mich ein wenig. Allerdings halte ich die Diskussion für überzogen. Ein großer Anteil des Geldes ist für feste Posten eingeplant. Zudem bezogen die Aussagen sich auf den Vorgänger-AStA. Unseren Haushaltsplan haben wir prüfen lassen.

Warum wollen Sie dann nicht weitermachen?

Die Tätigkeit als AStA-Vorsitzende lässt sich nur schwer mit dem Studium vereinbaren. Im Wintersemester beginne ich mit dem Master und möchte vorher noch Praktika machen. Das Jahr als Vorsitzende war mitunter sehr anstrengend.

Hat sich der Aufwand denn gelohnt?

In jedem Fall. Ich bin sehr zufrieden, denn mir war wichtig, dass ich für die Anliegen der Studierenden erreichbar bin. Und im vergangenen Jahr waren sehr viele Studierende bei mir. Die Arbeit war sehr sinnstiftend, auch wenn nicht immer alles nach Plan verlief.

Wo gab es Probleme?

Durch die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge fehlt vielen die Zeit, sich politisch zu engagieren. Es mangelt dadurch an Kontinuität, weil Leute beispielsweise nur für ein halbes Jahr bei uns mithelfen können. Aber wir haben begonnen, den AStA in Bezug darauf umzustrukturieren.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Die landesweite Kampagne „Bildungsperspektive“ hat große Resonanz erzeugt. Es hat richtig Spaß gemacht, daran zu arbeiten. Gerade, wenn man merkt, dass alle an einem Strang ziehen.

Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit?

Wahnsinnig viel. Das war eine ganz neue Art der Verantwortung für mich. Ich habe soviel fürs Leben gelernt wie bisher noch nie.