"Damit die Gesellschaft gerechter wird"

Genossen unter sich: Sascha Vogt und die designierte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
Foto: Jusos
Sascha Vogt ist neuer Bundesvorsitzender der Jusos, der Nachwuchsorganisation der SPD. Der 29-Jährige hat eine halbe Stelle bei der Hanns-Böckler-Stiftung in Düsseldorf, wo er Stipendiaten aus den Fachbereichen Politik- und Sozialwissenschaften sowie Soziale Arbeit betreut, und promoviert nebenbei am Institut für Politikwissenschaft der WWU. Seinen Lebensmittelpunkt hat er in Essen. Brigitte Nussbaum sprach mit ihm über Politik und Promotion.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl. Sie haben erst einmal gezögert, ob Sie antreten sollen?
Natürlich, das ist keine Entscheidung, die man innerhalb von ein paar Minuten fällen sollte. Mir hat die Arbeit in den vergangenen Jahren viel Spaß gemacht, als stellvertretender Bundesvorsitzender bringe ich auch die nötige Erfahrung mit. Unter anderem auch aus meiner Zeit als AStA-Vorsitzender der Uni Münster ...
Wie wollen Sie die Dreifach-Belastung durch Arbeit, Bundesvorsitz und Promotion bewältigen?
Das werde ich erst einmal in den nächsten Tagen und Wochen unter einen Hut bringen müssen. Aber für die Promotion wird sicherlich weniger Zeit bleiben. Ich werde wohl viel Zeit in Berlin verbringen.
Was sind denn Ihre Arbeitsschwerpunkte bislang gewesen?
Ich habe mich vor allem mit der Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik beschäftigt.
Nicht mit Bildungspolitik?
Natürlich habe ich mich während meines Studiums und in meiner Zeit als AStA-Vorsitzender eingehend mit Hochschulpolitik beschäftigt. Aber ich wollte irgendwann eine inhaltliche Veränderung. Als Bundesvorsitzender werde ich mich sowieso mit allen Politikfeldern beschäftigen. Da kommt mir auch meine Erfahrung aus meinen früheren Tätigkeiten zugute.
Warum sind Sie eigentlich in die Politik gegangen?
Es macht Spaß, sich gemeinsam mit anderen dafür einzusetzen, dass diese Gesellschaft gerechter wird. Das war für mich schon immer das Motiv. Und ich habe schon oft erlebt, dass man auch Erfolg haben kann. Ohne unseren beständigen Widerstand gegen Studiengebühren zum Beispiel ständen diese bestimmt nicht kurz vor der Abschaffung in NRW.