Bühne frei für die Forschung

Das "Goldene Gehirn" wartet auf den Gewinner des ersten "Science Slam".
Foto: HdW
"Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte auch einer Kellnerin erklärt werden können", sprach einst der Physiker Ernest Rutherford. Recht hat er – meint Radio Q und holt die Wissenschaft aus ihrem stillen Kämmerlein auf die Showbühne. Das Campusradio für Münster und Steinfurt ist Veranstalter des ersten "Science Slams" am 17. Mai um 20 Uhr in der Clubschiene, Hafenstraße 64.
Beim "Science Slam" präsentieren junge Wissenschaftler ihre Arbeiten. Zehn Minuten Zeit stehen jedem Kandidaten zur Verfügung, um den Zuschauern bei einem Bier in entspannter Clubatmosphäre die eigene Forschung unterhaltsam, packend und vor allem verständlich nahe zu bringen. Das Publikum bestimmt den Gewinner. Der beste Redner nimmt die Siegestrophäe, das "Goldene Gehirn", mit nach Hause.
Das Publikum erwartet ein bunter Strauß Wissen. Denn auf die Bühne darf jeder, der etwas Wissenschaftliches zu berichten hat – egal ob Physikstudentin, Wirtschaftswissenschaftler oder Doktorandin der Germanistik. Einzige Bedingung: Ein eigenes Forschungsprojekt muss es sein, welches vorgestellt wird.
Die Germanistin Elisa Franz beispielsweise wird mit ihrer Doktorarbeit in den Ring steigen. Wie reden Männer und Frauen beim Flirten? Das wird sie den Anwesenden zeigen und erzählt auch vom "Speed-Hating", einer neuen Form des Kennenlernens. Die Darstellung von Folter in der TV-Serie "24" ist das Thema der Magisterarbeit von Jens Wiesner. Der 28-jährige Politikwissenschaftler bringt Slam-Erfahrung mit: Beim Hamburger "Science Slam" war er schon dabei – und landete auf dem dritten Rang.
"Das wird eine interessante Mischung", ist sich Stephan Musholt sicher. Der Radio Q-Moderator lädt ein: "Wir haben noch Plätze zu vergeben. Wer beim Kampf ums Goldene Gehirn dabei sein will, sollte sich bei uns melden."
Christiane Niehues-Pröbsting