Wer will die WWU leiten?
Auf einen neuen Besitzer wartet dieser Chefsessel – zumindest für einen Tag.
Foto: pg
Gerade erst ist Rektorin Prof. Ursula Nelles in ihrem Amt für weitere sechs Jahre bestätigt worden, da räumt sie auch schon wieder freiwillig den Chefsessel. Nicht, dass sie keinen Spaß mehr an ihrem Job hätte, nein, die WWU nimmt teil an der Aktion "Chef für einen Tag" von "Focus" und "Focus-Money".
Die Idee dahinter: Schüler erhalten die Gelegenheit, für einen Tag hinter die Kulissen eines großen Unternehmens zu schauen, und hautnah zu erleben, was es bedeutet, einen Konzern wie Edeka oder Signal Iduna zu leiten. "Insgesamt war der Tag einfach wunderbar, sehr spannend und ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe", zieht Arnold Lautenschläger eine Bilanz. Er durfte im vergangenen Jahr beim Hessischen Rundfunk Medienluft schnuppern und erlebte Programmkonferenzen, den Alltag bei einem Radiosender, aber auch die Sitzung mit dem Personalrat mit.
"Dürfen" im Sinne des Wortes, denn die Schüler durchlaufen eine strenge Auswahl. Um die insgesamt acht Chefsessel zu besetzen, müssen sie sich bei "Focus-Money" bewerben. Die ganze Klasse wird zum Chef-Casting für zwei Tage in ein Fünf-Sterne-Hotel nach Frankfurt am Main eingeladen, wo sie von der Unternehmensberatung "Odgers Berndtson" auf Herz und Nieren getestet wird. Bewerben können sich Klassen im Fach Wirtschaft oder Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe II.
Im Vorfeld werden die Chefs der acht Unternehmen – Edeka, Europcar, Hyundai, Gardena, Fraport, Signal Iduna, TÜV und die WWU – eine Schulklasse besuchen und von ihrem Werdegang und ihrem Betrieb berichten. Das Casting steigt im Herbst, von jeder Klasse wird der überzeugendste Schüler ausgewählt.
An welchem Tag Rektorin Nelles ihren Platz räumt, steht noch nicht fest. Man werde aber darauf achten, dass an diesem Tag keine allzu wegweisenden Entscheidungen getroffen werden müssen.
bn