Binationale Vorträge
Im Wintersemester lädt der Lehrstuhl "Mittelalterliche Geschichte I" zu einer bilateralen Besonderheit ein: Einmal im Monat werden französische Nachwuchsakademiker mit Forschungsschwerpunkt "Mittelalter" im Rahmen einer Vortragsreihe ihre Forschungsarbeiten präsentieren. Ziel der Vortragsreihe ist es, die Scheu vor französischsprachiger Forschung zu nehmen und diese wieder ins Bewusstsein der deutschen Universitäten zu rufen. Deswegen werden die Vorträge auf Französisch gehalten, begleitet von einer kurzen deutschen Zusammenfassung. Im Anschluss können die Zuhörer mit der kommenden französischen Historikergeneration ins Gespräch kommen.
Die Vortragsreihe beginnt am 27. Oktober um 18.15 Uhr im Raum 108 des Fürstenberghauses mit Franck Viltart von der Universität Charles de Gaulle – Lille III, der sich auf Militärgeschichte und die Geschichte der Fürstenhöfe spezialisiert hat. Er spricht über das noch relativ unerforschte Gebiet des spätmittelalterlichen Heer- und Fürstenlagers.
Am 24. November wird die Reihe mit Dr. Jean-Christoph Blanchard von der Universität Nancy fortgeführt, der zum Wappenwesen im spätmittelalterlichen Lothringen forscht. Er wird seine Arbeit über die Herolde am Hofe des lothringischen Herzogs René II. präsentieren.
Am 15. Dezember spricht dann Dr. Cédric Giraud, der ebenfalls von der Universität Nancy kommt. Er beschäftigt sich anhand des katholischen Theologen und Lehrmeisters Anselm von Laon mit dem mittelalterlichen Konzept von Autorität und Lehre.
Der letzte Vortrag wird am 19. Januar dann ausnahmsweise auf Deutsch gehalten, da der junge französische Kunsthistoriker Philippe Cordez, der zurzeit in Florenz forscht, längere Zeit in Deutschland gelebt hat. Er wird über Schachbretter und -figuren in mittelalterlichen Kirchen sprechen.
w|l