Multiple Begabungen
In Kitas und Kindergärten, in Grundschulen und weiterführenden Schulen stehen die pädagogischen Lehrkräfte immer wieder vor der Frage: Wie fördere ich die Kinder so, dass jedes seine unterschiedlichen Begabungen voll ausschöpfen kann? Wie gelingt es mir, dass die Kinder ihre Stärken zur Bewältigung ihrer Schwierigkeiten einzusetzen? Wie kann ich sie in ihren Lernprozessen unterstützen? Spätestens die Ergebnisse der großen internationalen Vergleichsstudien PISA und IGLU haben deutlich gemacht: In deutschen Kindertagesstätten und Schulen gibt es einen großen Bedarf für eine verbesserte individuelle Förderung. Diese Aufgabe wird zunehmend erkannt. Dabei gilt es, Kinder in ihren vielfältigen Begabungen optimal zu fördern.
Das internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) richtet daher gemeinsam mit dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förderung NRW und dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung den dritten münsterschen Bildungskongress zum Thema "Individuelle Förderung multipler Begabungen" aus. Bei der Veranstaltung vom 9. bis 12. September werden ausgewiesene Experten auf diesem Forschungsgebiet wie Prof. Howard Gardner von der Harvard University und Prof. Ellen Winner vom Boston College neben vielen anderen Wissenschaftlern ihre Forschungsergebnisse präsentieren und von ihren Erfahrungen berichten. Der Bildungskongress findet in drei Gebäuden der Universität Münster, nämlich dem Schloss, dem Hörsaalgebäude und dem Vom-Stein-Haus statt.
Im Fokus stehen die nationalen und internationalen Ansätze zur Förderung mehrfach begabter Kinder.
Über 80 Referenten aus ganz Deutschland und zahlreichen anderen Ländern haben zugesagt, fast 50 Vorträge und 40 Workshops zu halten. An jedem Tag wird der Kongress einen anderen Schwerpunkt verfolgen. Nach der Eröffnung durch den nordrhein-westfälischen Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart wird Hauptredner Gardner, renommierter Professor für Psychologie und Neurologie, am Mittwochabend den Fokus auf das Thema "Talents: The Perspective of Multiple Intelligences" richten.
Am zweiten Kongresstag konzentrieren sich die Beiträge auf übergreifende Themen der Begabungsforschung und -förderung vom Elementar- über den Grundschulbereich und das Einsatzfeld in den weiterführenden Schulen bis zum Hochschulbereich. Als Hauptrednerin konnte dafür die weltweit renommierte Begabungswissenschaftlerin Prof. Ellen Winner vom Boston College gewonnen werden. Sie spricht am Donnerstag zum Thema "Giftedness in Academic and Non-Academic Domains".
Der dritte Kongresstag ist den fachspezifischen Anforderungen und Möglichkeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen, Philosophie, Kunst, Naturwissenschaften beziehungsweise Sachunterricht, Musik, Sport und Gesellschaftswissenschaften gewidmet. Dazu werden zahlreiche Vorträge und Workshops stattfinden. Abgeschlossen wird dieser Tag durch einen Filmvortrag mit Schulbeispielen zur individuellen Förderung des Bildungsjournalisten Reinhard Kahl.
Am letzten Kongresstag soll das Thema "Individuelle Förderung multipler Begabungen" aus internationaler Sicht beleuchtet werden. Dabei kommen neben deutschen Vertretern Experten aus Finnland, Schweden, der Schweiz, England, Österreich, den Niederlanden und aus Ungarn zu Wort. Der viertägige Kongress richtet sich an pädagogische Fachkräfte, an Verantwortliche der Lehrerausbildung und -fortbildung, an Vertreter der Bildungsverwaltung und Politik, an Wissenschaftler, Studierende und interessierte Eltern.
hd
Eine Anmeldung ist unter www.icbf-kongress.de zwingend erforderlich.