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Forschung und Lehre stärken

Uni-Verwaltung wird umgebaut

Wl 0902 Geisteswissenschaft
Um die Arbeit der Wissenschaftler besser zu unterstützen, wird ein eigenes Forschungsdezernat eingerichtet.

Foto: Peter Grewer

Forschungsstärker soll die WWU werden, das ist der erklärte Wille des Rektorates (siehe auch Dankbar für die Initiative). Vor allem in Hinblick auf eine mögliche dritte Runde der Exzellenzinitiative sollen nun mit einer Verwaltungsreform die Weichen gestellt werden, um die Wissenschaftler adäquat unterstützen zu können. Die Schaffung eines eigenen Forschungsdezernates, das die Ordnungsnummer 6 erhält, ist dabei die augenfälligste Änderung.

"Wir erhoffen uns eine Bündelung der Kräfte und einen besseren Support."

In dem neuen Dezernat wird die Geschäftsstelle des Forschungsbeirates, hervorgegangen aus der Task Force zur Exzellenzinitiative, ebenso seinen Platz finden wie die Antragsberatung "Safir", die Arbeitsstelle Forschungstransfer und die "European Research gGmbH". Angedacht ist ebenfalls die Schaffung von vier Koordinatorenstellen, die auf fachwissenschaftlicher Ebene für Antragsberatung und -unterstützung in allen Bereichen zuständig sein sollen, die nicht durch die "European Research gGmbH" abgedeckt sind. Schließlich wird auch die Forschungsverwaltung, das heißt, Rechtsangelegenheiten von Drittmittelanträgen und -verträgen, patent- und urheberrechtliche Fragen, dem neuen Dezernat zugeordnet. Den Plaungen liegt die Idee eines "Hauses der Forschung" zugrunde, in dem die für die jeweiligen Aufgaben verantwortlichen Personen in unmittelbarer räumlicher Nähe untergebracht sind, so dass alle für die Wissenschaftler wichtigen Ansprechpartner eng zusammenarbeiten.

"Dadurch erhoffen wir uns eine Bündelung der Kräfte und einen besseren Support", so Verwaltungschef Dr. Stefan Schwartze. Doch das Forschungsdezernat ist nicht die einzige Neuerung. Auch im Bereich Studium und Lehre wird es Verbesserungen geben. Das Team Studienreform,  erst vor wenigen Jahren für die Unterstützung des Bologna-Prozesses im Dezernat 1 eingerichtet, wird umgewandelt in die Abteilung "Qualität der Lehre". Sie hat eine Schnittstellenfunktion zu der EDV-Abteilung der Verwaltung, der Zentralen Studienberatung (ZSB) und den Prüfungsämtern und bietet künftig noch mehr Service für die Fachbereiche bei der Akkreditierung von Studiengängen und der Prüfungsverwaltung. Ebenfalls dem Dezernat 1 zugeordnet werden die ZSB und der "Career Service", die bislang nicht in die Linien-Verantwortung innerhalb der Verwaltung eingebunden waren. Mittelfristig sollen ZSB und Studierendensekretariat einen gemeinsamen "Service Point" für Studierende bilden. Die vor drei Jahren gegründete WeiterbildungsGmbH soll künftig eng mit dem Dezernat 1 zusammenarbeiten, so dass dort zentrale und dezentrale Weiterbildungsangebote koordiniert werden können.

Umgekehrt wird der Aufgabenbereich "Strategische Hochschulplanung", der bislang im Dezernat 5 angesiedelt war, in eine Stabsstelle des Rektorates umgewandelt. Dieser Stabsstelle wird auch das "Akademische Controlling" zugeschlagen. Dort werden künftig alle Aufgaben im Zusammenhang mit Evaluationen, Ziel- und Leistungsvereinbarungen und Hochschulplanung bearbeitet.  Die bereits bestehenden Stabsstellen Pressestelle und International Office bleiben erhalten, das Projekt "WWU als Marke", das bislang an der Pressestelle angesiedellt war, wird eine eigene Stabsstelle. Darüber hinaus sollen Strukturen zum Fundraising eingerichtet werden, die gemeinsam mit dem Alumni Club eine Stabsstelle bilden könnten.

"Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft."

Personal- und Baudezernat stehen ebenfalls vor Herausforderungen, auch wenn die Änderungen hier nicht so augenfällig wie in anderen Dezernaten sind. So sollen die Abläufe bei Berufungsverfahren wesentlich verschlankt und verkürzt werden. Die leistungsorientierte Vergütung verursacht ebenso wie die "Dual-Career-Couple"-Programme zusätzliche Arbeit. Auf das Baudezernat kommen als zusätzliche Aufgaben unter anderem Raumhandel und Flächenmiete zu. Außerdem soll ein Baucontrolling aufgebaut werden. "Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft und werden alles dafür tun, um die Universität voran zu bringen“" verspricht Kanzler Schwartze.

bn