|
muz

Diskussion versachlichen

Ergebnisse der Evaluation sollen bis Ende des Jahres vorliegen

Im Sommersemester wurden alle Fächer bis auf die so genannten "kleinen" unter die Lupe genommen. Lehre und Forschung wurden von externen Gutachtern untersucht. Die Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres vorliegen. "Wir haben teilweise bis zu zehn Gutachter, mit denen die einzelnen Berichte abgestimmt werden müssen, das dauert", erklärt Prof. Engelbert Weis, Vorsitzender der Evaluations-Kommission. Insgesamt zeigte er sich sehr zufrieden von der Zusammenarbeit mit der Agentur "Evalac", die rund zwei Drittel der Begutachtungen organisierte. "Wann immer möglich, sollte man einen solchen Prozess von einer externen Agentur gestalten lassen. Die Vorbereitung und Moderation der Begutachtung ist sehr zeitaufwändig. Teilweise fehlt uns auch die  nötige  Erfahrung."

Auch wenn die ersten Ergebnisse "nicht wirklich überraschend sind", hat Weis einen "sehr positiven Eindruck". "Die Eindrücke, die das Rektorat und die Senatskommissionen von der Leistungsstärke der Fächer haben, waren bislang oft etwas zu pauschal. Die  Fachbegutachtung erlaubt eine viel differenziertere Analyse der Stärken und Schwächen einzelner Fächer und ganzer Fachbereiche", meint der Biologe. Zwar hätten die externen Fachgutachter natürlich immer versucht, ihre Fachkollegen nicht bloß zu stellen, doch seien sie zu einer sehr differenzierten, oft auch kritischen Einschätzung der einzelnen Fächer gekommen. "Ich glaube zwar nicht, dass es aufregende, neue Eindrücke über die Leistungsstärke der Fächer geben wird. Jedoch gewinnt man einen tieferen Einblick in die Binnenstruktur der Fächer. Das ist für die Zukunftsplanung wichtig. Darüber hinaus ist zu hoffen, dass durch das anerkannte Verfahren der Begutachtung durch 'peers' die Diskussion über die Stärken und Schwächen der Universität versachlicht wird", hofft Weis.

Zwar gab es auch eine Ist-Analyse, doch haben sich die Gutachter nicht allzu sehr mit der Vergangenheit beschäftigt. "Da kamen sehr konkrete Vorschläge, wie man mit den Stärken und Schwächen der einzelnen Fächer umgehen soll", so Weis. Die vorläufigen Berichte gehen an die einzelnen Fächer, die sie durchsehen und gegebenenfalls Einspruch erheben können. Den Gutachtern ist freigestellt, ob sie diese Einsprüche berücksichtigen wollen oder nicht. Um die Jahreswende herum sollen die Gutachten universitätsintern veröffentlicht werden. Danach dienen sie als Grundlage für die Zielvereinbarungen mit dem Rektorat.

bn