|
muz

Ausgezeichnete Wissenschaftler

Förderkreis vergibt Nachwuchsforscherpreis

Die Entscheidung ist dem wissenschaftlichen Beirat des Förderkreises nicht leicht gefallen. "Die Nominierung eines Preisträgers fällt erneut schwer, da sich alle vorgeschlagenen Preisträger durch sehr gute Foschungsarbeiten auszeichnen", so Prof. Otmar Schober, der als Vorsitzender maßgeblich dazu beigetragen hat, die diesjährigen Träger des Preises zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu bestimmen. Doch die Jury konnte sich auf zwei Namen einigen: PD Dr. Steffen Koschmieder von der Medizinischen Klinik und Poliklinik A und Dr. Yong Lei vom Institut für Materialphysik werden am 4. Juni ausgezeichnet. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Schriftsteller Burkhard Spinnen. Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Preis in Höhe von 10.000 Euro zu gleichen Teilen vergeben, so eng war das Kopf-an-Kopf-Rennen unter den exzellenten Nachwuchswissenschaftlern der WWU.

PD Dr. Steffen Koschmieder

PD Dr. Steffen Koschmieder

Der Mediziner Koschmieder hat durch die Summe und Qualität seiner Fördermittel beeindruckt. Auch sein Lebenslauf, der ihn unter anderem nach Dijon, Salt Lake City und nach Harvard führte, trug zur Entscheidung der Jury bei. Seit seiner Rückkehr aus den USA vor drei Jahren hat er eine eigene Arbeitsgruppe aufgebaut, die er aus eigens eingeworbenen Drittmitteln finanziert. Der 37-Jährige forscht auf dem Gebiet der grundlegenden Mechanismen der Leukämogenese, also der Entstehung von Blutkrebs. Dafür wurde Koschmieder unter anderem 2005 mit dem „Pro SCIENTIA-Forschungspreis“ ausgezeichnet. Die von ihm entwickelten und verfeinerten Stammzell- und Tumor-Modelle sind weltweit einzigartig und könnten dazu beitragen, neuartige Therapien zu entwickeln.

Dr. Yong Lei

Dr. Yong Lei

Eine der grundlegenden Herausforderungen der Nanotechnologie besteht darin, winzige Strukturen mit speziellen Formen, Größen und geometrischen Anordnungen zu kontrollieren, um so gewünschte physikalisch-chemische Eigenschaftskombinationen zu verwirklichen. Yong Lei arbeitet an der Herstellung maßgeschneiderter, selbst organisierter Oberflächen.  Der 38-Jährige hat bereits eine Fülle von akademischen Ehrungen aufzuweisen. Neben einem Alexander-von-Humboldt-Stipendium am Institut für Materialphysik erhielt er bereits einen Ruf auf eine Professur an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, möchte aber in Münster an seiner Habilitation arbeiten. Trotz dieser Rufablehnung wurde er zum Gastprofessor der Chinesischen Akademie ernannt. An dem gerade bewilligten Transregio "Multilevel Molecular Assemblies" (siehe auch Millionen für Münster) ist er mit einem Teilprojekt vertreten.

bn