|
muz

Bürgertum in Deutschland

Im Rahmen der Reihe "Gelehrte im Theater" laden die Städtischen Bühnen, das Stadtmuseum und die Universität vom 20. April bis 13. Juli jeweils sonntags um 11.30 Uhr zu einem mehrmonatigen Vortragszyklus mit dem Thema "Bürgertum in Deutschland" ein. Vor dem Hintergrund der tagesaktuellen Debatte über das Fortleben bürgerlicher Strukturen in Politik, Wirtschaft und Kultur will die Veranstaltungsreihe die Geschichte des deutschen (Bildungs-)Bürgertums, seinen Aufstieg wie auch seine Auflösung in heterogene Sozialmilieus nachzeichnen. Neben den eher historisch ausgerichteten Vorträgen, die einen Bogen vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert schlagen und etwa die These zur Verantwortung des Bürgertums am Aufstieg des Nationalsozialismus diskutieren oder sich mit der Theorie der deutschen Nachkriegsgeschichte als einer Phase der Restauration der bürgerlichen Gesellschaft auseinandersetzen, stehen Beiträge, in denen die Bedeutung der bürgerlichen Gesellschaft  für Literatur, Musik, Theater und bildende Kunst reflektiert werden oder aber der Bürger als literarische beziehungsweise als Kunstfigur diskutiert wird. In die Veranstaltungsreihe sind Porträts der drei großen deutschen Familien Mann, Mommsen und Wagner, an denen sich paradigmatisch Geist und Ungeist der deutschen Geschichte widerspiegelt, eingebettet. Dr. Nike Wagner, Prof. Frido Mann und Prof. Hans Mommsen konnten als Referenten gewonnen werden. Als Wissenschaftler von internationaler Bedeutung referieren die drei bedeutenden Bürgertumsforscher Prof. Lothar Gall, Prof. Jürgen Kocka und Prof. Hans-Ulrich Wehler den historischen Kontext.

w|l