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Mit einem Laster nach Paris

Kanzlerin Dr. Bettina Böhm wechselte zur ESA

Muz705 Boehm-lkwDie Mitarbeiter staunten nicht schlecht, aber dieser Lastwwagen transportierte NICHT die Böhm'schen Akten nach Paris.

Foto: ch

Anfang September hat Dr. Bettina Böhm als Kanzlerin der WWU ihre Sachen gepackt und ist Personalchefin der Europäischen Raumfahrtagentur ESA geworden. Ihre bisherige Stelle ist ausgeschrieben und soll in Absprache mit dem Ministerium noch vor der Umsetzung des Hochschulfreiheitsgesetzes wieder besetzt werden. wissen|leben fragte nach, wie es Dr. Böhm in Paris geht.

Haben Sie sich inzwischen eingelebt?

Ja, ich hatte das grosse Glück, gleich eine Wohnung zu finden, in der ich mich vom ersten Tag an heimisch gefühlt habe. Viel Zeit ist nicht geblieben, aber diese Zeit habe ich genutzt, um nach und nach verschiedene Quartiers in Paris zu erkunden.

Jetzt, wo Sie Ihre neue Arbeit angetreten haben, ist Ihnen der Wechsel leichter als gedacht gefallen?

Es gab hier in der ESA keine lange Phase der Eingewöhnung. Ich habe die Fragen aufgegriffen, die sich gestellt haben – manche waren vertraut, manche neu. So bin ich ehrlich gesagt gar nicht dazu gekommen, mich zu fragen, ob es ein leichter oder ein schwerer Wechsel war.

Muz705 Boehm

 
Wo liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen den Institutionen?

Die Hauptunterschiede liegen aus meiner Sicht in der internationalen Zusammensetzung des ESA-Personals und den starken (wirtschafts)politischen Interessen der Mitgliedsstaaten, die interne Prozesse und Entscheidungen beeinflussen.

Was haben Sie von der WWU mitnehmen können, was haben Sie in Münster gelernt, was Ihnen jetzt bei der Arbeit hilfreich ist?

Ein ganz wichtige Erfahrung ist die, dass Veränderungsprozesse – und diese Prozesse stehen auch hier in der ESA an – nur dann erfolgreich sein können, wenn sie gleichermaßen Fragen der Organisation, des Personals und der Kultur der Institution betreffen.

Vermissen Sie Münster und die WWU und wenn ja, was?

Ich vermisse viele Menschen, mit denen ich sehr eng und sehr gut zusammen gearbeitet habe. Und ich vermisse natürlich mein wunderbares Büro im Schloss …