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Raus aus dem Elfenbeinturm

Wissenschaftlicher Nachwuchs präsentiert sich

"Wir wollen nicht nur im Elfenbeinturm arbeiten, sondern uns auch der Öffentlichkeit präsentieren", beschreibt Dr. Johannes Myssok vom Institut für Kunstgeschichte die Intention des diesjährigen "Tags des wissenschaftlichen Nachwuchses§ (TWN). 25 junge Wissenschaftler aus den Fachbereichen Geschichte/Philosophie und Philologie stellen am 10. Mai ab 9 Uhr in Aula und Senatsaal des Schlosses unter dem Motto "Wort und Bild" ihre Forschungsschwerpunkte vor.

"Anders als Naturwissenschaftler haben Geisteswissenschaftler eher ein Problem, mit der Relevanz ihrer Arbeiten in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden", erläutert Myssok. Dabei sei es nur für wenige denkbar, später einmal an einer Hochschule zu arbeiten. Deshalb macht er sich als Organisator für den TWN stark, um wenigstens an einem Tag die Klippe zwischen Universität und Öffentlichkeit zu überspringen. Seine Kollegen aus den beiden Fachbereichen denken offenbar ähnlich wie er: "Ich hatte eine enorme Resonanz und musste unter den Vorschlägen leider noch auswählen, da nicht genügend Raum für alle zur Verfügung stand", berichtet Myssok.

Die Themenpalette spiegelt die Bandbreite der beteiligten Fächer wider. Aus der Volkskunde wird ein Vortrag zum Thema "Der Bauch des Essers" zu hören sein, aus der Germanistik einer über die Manessische Handschrift und den Tannhäuser-Mythos. Die Ägyptologen sind mit der Ikonographie Nofretetes vertreten, die Kunstgeschichte mit den Madonnenreliefs von Donatello.

Vertreter der Thyssen- und der Henkel-Stiftung präsentieren ihre Konzepte der Nachwuchsförderung, Susanne Hefti von der Antragsstelle "Safir" wird über Forschungsförderung an der WWU referieren. Im Foyer des Schlosses werden außerdem zusätzliche Projekte multimedial aufbereitet.

Der Eintritt ist für alle Interessenten kostenlos. 

  bn