Eröffnung von internationalem Graduiertenkolleg
Am 1. Januar wird das deutsch-japanische Graduiertenkolleg „Complex Functional Systems in Chemistry: Design, Development and Applications“ (IRTG Münster/Nagoya) in Deutschland offiziell seine Arbeit aufnehmen. Dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Münster mit über 2,2 Millionen Euro für viereinhalb Jahre geförderte Projekt ist das erste internationale Graduiertenkolleg zwischen einer japanischen und einer deutschen Universität. Das Kolleg soll mit einer feierlichen Veranstaltung am 23. Januar in der Aula des Schlosses in Anwesenheit von DFG- Präsident Prof. Ernst-Ludwig Winnacker, den beiden Sprechern des IRTG, Prof. Gerhard Erker (Münster) und Prof. Kazuyuki Tatsumi (Nagoya) und anderen internationalen Gästen eröffnet werden.
Im Kolleg beschäftigen sich insgesamt 16 international ausgewiesene Forschergruppen der beiden Universitäten, darunter die Gruppe des Nobelpreisträgers von 2001, Prof. Ryoji Noyori, mit Interaktionen zwischen Molekülen, deren Verständnis für das Design und die Kontrolle komplexer chemischer Systeme essenziell ist. Es werden gemeinsame Projekte bearbeitet, bei denen intermolekulare Wechselwirkungen zwischen molekularen Bausteinen gezielt zur Generierung von Systemen mit spezifischen Funktionen eingesetzt werden sollen. Die Vorhaben stammen aus den Bereichen der biologischen Chemie, der Katalyse und der Chemie neuer Materialien. Das deutsch-japanische Graduiertenkolleg spannt in diesem Rahmen einen weiten wissenschaftlichen Bogen von Arbeiten zu Enzymmodellen über die Entwicklung neuer Katalysatoren bis zur Oberflächen gestützten Chemie organischer Systeme.