Name im Weltall verewigt
Eine besondere Ehre ist jetzt dem Planetologen Prof. Elmar K. Jessberger zuteil geworden: Die "International Astronomical Union" (IAU) benannte einen Asteroiden nach ihm. Der vermutlich vier bis neun Kilometer im Durchmesser große Himmelskörper "16231 Jessberger" war am 11. März 2000 vom amerikanischen Lowell Observatorium in Flagstaff/Arizona entdeckt worden. Mit der Benennung würdigt die Union die wissenschaftlichen Verdienste von Prof. Jessberger auf dem Gebiet der experimentellen und analytischen Planetologie und als Direktor des Instituts für Planetologie.
Der Asteroid "16231 Jessberger" ist bereits der dritte Himmelskörper, der nach einem Forscher der Universität Münster benannt worden ist. Im Jahr 1991 war bereits Prof. Dieter Stöffler, bis zu seinem Wechsel an die Humboldt-Universität Berlin im Jahr 1993 ebenfalls am Institut für Planetologie tätig, auf diese Weise geehrt und ausgezeichnet worden. Bei der Benennung des Asteroiden "4283 Stoffler" in den USA war damals allerdings der Umlaut verloren gegangen.
Kurze Zeit später wurde Prof. Waltraut Seitter, bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1995 Direktorin des Astronomischen Instituts, Namenspatin für den Asteroiden "4893 Seitter", der 1986 von dem belgischen Astronomen Dr. Eric Elst und seiner bulgarischen Kollegin Dr. Violetta Ivanova am Observatorium Rozhen in Bulgarien entdeckt worden war.
Asteroiden sind kleinere planetenähnliche Objekte, die sich in
Umlaufbahnen um die Sonne bewegen. Bekannt sind bislang rund 200.000
Asteroiden, wobei die tatsächliche Zahl in die Millionen gehen dürfte.
Die Namen setzen sich aus einer vorangestellten Ziffer und einem Namen
zusammen. Die Ziffer gibt die Reihenfolge der Entdeckung an und wird
nur vergeben, wenn die Entdeckung bestätigt wurde. Der Entdecker hat
ein Vorschlagsrecht für die Vergabe des Namens, der allerdings durch
die Internationale Astronomische Union bestätigt werden muss.
nf